Aengste verstehen und hinter sich lassen
haben.
Weiter ist es hilfreich, eine Möglichkeit zu haben, sich nach der Übung etwas Gutes zu gönnen. Achten Sie darauf, dass Sie nach der Übung genügend Selbstfürsorge walten lassen!
Wenn Sie vor der Übung den ganzen Ablauf bereits in Gedanken durchgehen oder sogar mehrere Male durchgehen, dient das auch schon der Entwicklung von Routine und unterstützt Sie damit bei der Übung.
Ihr Selbsthilfe-Coach in 8 Schritten
Hier stellen wir Ihnen Schritte vor, die Sie einladen, Überlegungen zu Ihrer Zukunft anzustellen, um herauszufinden, was Sie über die Symptomatik hinaus verändern wollen. Die weiteren Schritte beschäftigen sich mit der genaueren Beschreibung Ihrer Symptomatik und mit dem Training im Umgang mit den Angst auslösenden Situationen. Wenn Sie diese Schritte konsequent durcharbeiten, ist eine Verbesserung Ihrer Symptomatik sehr wahrscheinlich. Zu wissen, wofür Sie sich anstrengen, wirkt belohnend.
Schritt 1
Wie soll meine Zukunft aussehen?
Bevor Sie sich entscheiden, das Übungsprogramm zu beginnen, sollten Sie sich verdeutlichen, was es für Sie bedeutet, die Ängste verändern zu wollen. Veränderung bedeutet immer, sich auf Neues ein- und Vertrautes hinter sich zu lassen. Das ist mit Chancen, aber auch mit Risiken verbunden. Dies gilt auch für den Umgang mit psychischen Erkrankungen. Wenn Sie sich entschließen, mit viel Einsatz an der Überwindung Ihrer Symptome zu arbeiten, erfordern die nötigen Schritte viel Energie. Diese Energie investieren Sie leichter, wenn Sie sich ausführlich verdeutlichen, was der langfristige Nutzen davon sein wird.
Im direkten Anschluss an diese Übung oder auch einige Zeit später können Sie Ihre Vorstellungen der Zukunft mit der tatsächlichen Gegenwart und Ihrer aktuellen Tagesgestaltung vergleichen. Was ist das Ergebnis dieses Vergleichs? Sind Ihre Zukunftsvorstellungen gar nicht weit entfernt von Ihrem tatsächlichen aktuellen Leben? In diesem Fall besteht wahrscheinlich wenig Anlass zu einer Änderung.
Weichen Ihre Zukunftsvorstellungen deutlich von Ihrem aktuellen Leben ab? Lassen sich Ihre Zukunftsvorstellungen durch eigene Anstrengungen und Veränderungen annähern? Sind Ihre Angst oder Ihr Vermeidungsverhalten hinderlich, um Ihre Zukunftsvorstellungen anzunähern? Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, dann lohnt sich eine intensivierte Beschäftigung mit möglichen Veränderungen. Überprüfen Sie, ob Sie in den jetzigen Gewohnheiten verharren wollen, ob Sie auf eine Veränderung ohne weiteres eigenes Zutun hoffen oder ob Sie zu dem Schluss kommen, jetzt die Initiative ergreifen zu wollen und an möglichst konkreten Zielen zu arbeiten.
Übung 1
Wie soll meine Zukunft aussehen?
Um sich den möglichen Nutzen einer Veränderung vor Augen zu führen, laden wir Sie dazu ein, sich so konkret wie möglich einen normalen Wochentag, ein normales Wochenende und einen normalen Urlaubstag vorzustellen, wie Sie ihn jeweils in fünf Jahren erleben möchten. Beginnen Sie damit, dass Sie sich jeweils ganz konkret folgende Fragen beantworten:
In welcher Umgebung und Stimmung wollen Sie aufwachen?
Wie wollen Sie Ihr Frühstück und Ihren Morgen gestalten?
Mit welchen Menschen, welchen Themen und welchen konkreten Beschäftigungen wollen Sie den Tag verbringen?
Was, wann, wie lange und mit welchem Gefühl wollen Sie an dem jeweiligen Tag etwas für sich selbst tun?
In welcher Weise wollen Sie mit möglichen Konflikten, die sich an dem Tag ergeben können, umgehen? Wie wollen Sie zwischen den eigenen Bedürfnissen und den an Sie durch andere herangetragenen Bedürfnissen vermitteln?
Mit welchem Gefühl, mit welchen Menschen und in welcher Umgebung wollen Sie den Abend verbringen und den Tag beenden?
Nehmen Sie sich hierfür viel Zeit und planen Sie mindestens eine halbe Stunde für diese Übung ein. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich ein Blatt Papier zu Hilfe nehmen und Stichwörter zu den einzelnen Vorstellungen aufschreiben.
Schritt 2
Was wird sich in Ihrem Leben ändern?
Je stärker die Angstsymptome bei Ihnen ausgeprägt sind und je länger die Angsterkrankung schon vorliegt, umso mehr wird sich durch eine Veränderung der Angstsymptomatik auch Ihr Leben verändern. Nach unserer Erfahrung ändern sich zum Beispiel die Inhalte von Partnerschaften und familiären Beziehungsgestaltungen, wenn sich eine Angstsymptomatik verändert. Dies ist einerseits sicher von allen Beteiligten sehr erwünscht, stellt aber auf der anderen Seite auch an alle neue
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