Aerzte zum verlieben Band 39
verschwenden. Ethan macht immer nur genau das, was er möchte. Und ich habe den Eindruck, dass er in Ihnen eine ebenbürtige Partnerin gefunden hat.â Er lächelte versonnen. âCaitlin hingegen ⦠nun, sie ähnelt ihrer Mutter. Sanft, immer liebenswürdig, und immer bedacht, Auseinandersetzungen zu vermeiden. Sie und James passen sehr gut zusammen.â
Amber brachte ihn nach oben. âMöchten Sie, dass ich Ihnen noch etwas zu trinken bringe, damit Sie besser einschlafen können?â
Martyn schüttelte den Kopf. âNicht nötig. Ich schlafe bestimmt wie ein Murmeltier.â Erschöpft lieà er sich in den Sessel neben seinem Bett fallen. âEthan wird sich um alles kümmern. Er trifft immer die richtigen Entscheidungen. Ich kann guten Gewissens alles ihm überlassen ⦠die Plantage, das Haus ⦠Er weià genau, was zu tun ist.â
Amber sah ihn besorgt an. Sein zusammenhangloses Reden beunruhigte sie. Vielleicht hatte der Tag ihn doch mehr angestrengt, als er sich eingestehen wollte. âIch bitte Ben, Ihnen beim Ausziehen zu helfenâ, sagte sie. âKann ich sonst noch etwas für Sie tun?â
âNein, meine Liebe. Ich habe alles, was ich brauche. Es war ein gutes Leben.â
Amber runzelte die Stirn. Sie blieb bei Martyn, bis er sich hingelegt hatte und eingeschlafen war. Dann fühlte sie vorsichtig seinen Puls. Alles schien in Ordnung zu sein, doch Amber wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas nicht stimmte. SchlieÃlich ging sie leise hinaus.
âDu siehst aus, als hättest du etwas auf dem Herzenâ, sagte Ethan, den sie in der Küche traf. âIst mit meinem Onkel alles in Ordnung?â
Amber zuckte die Schultern. âWahrscheinlich schon. Aber ganz sicher bin ich mir nicht. Er hat sich irgendwie merkwürdig benommen. Doch andererseits war heute ein unglaublich aufregender und anstrengender Tag für ihn. Wahrscheinlich ist er wirklich nur müde.â
âIch sehe nachher noch einmal nach ihmâ, beschloss Ethan. âBleibst du noch etwas und genieÃt die Party?â
âJa, ich bleibe noch. Ich will sichergehen, dass mit Martyn alles in Ordnung ist.â
âPrima. Dann können wir uns ja gegenseitig Gesellschaft leisten. Wir sollten noch ein wenig tanzen, meinst du nicht auch? Musik, Wein, Tanzen im Mondschein â es wäre doch dumm, eine solche Gelegenheit nicht zu nutzen.â
âDa hast du natürlich recht ⦠Aber es ist jetzt wirklich nicht mehr nötig, Theater zu spielen, Ethan. Caitlin, James und Martyn sind nicht mehr da. Du kannst dich also entspannen und ganz du selbst sein.â
âIch habe kein Theater gespieltâ, murmelte er. âWeiÃt du das denn nicht?â Er lieà seinen Blick über ihren Körper gleiten und schien jedes Detail aufzunehmen. âIch hab es völlig ernst gemeint. Und zwar die ganze Zeit.â
Amber riss die Augen auf. âDie ganze Zeit?â
Mit einem schiefen Lächeln sah er sie an. âIch bin ziemlich gut darin, meine Ziele durchzusetzen. Und dich wollte ich vom ersten Augenblick an, Amber.â
Ihr wurde heiÃ. Mit geröteten Wangen schüttelte sie den Kopf. âEs geht dir doch nur um körperliche Anziehungskraft. Und das reicht mir nicht.â
Sie würde sich nicht von ihm einlullen lassen. Seit sie auf Hawaii angekommen war, hatte er mit ihren Gefühlen gespielt. Sie konnte sich gut vorstellen, dass er nichts gegen eine wilde, leidenschaftliche Affäre hatte. Und wenn dann der Reiz des Neuen vorbei war, würde er sich mit einem freundlichen Lächeln verabschieden. Die Tatsache, dass er ihr damit das Herz brechen konnte, interessierte ihn vermutlich nicht sonderlich.
Ethans Augen glitzerten. âWas ist gegen körperliche Anziehungskraft einzuwenden?â, fragte er belustigt.
âNichts. Aber es gibt noch ein paar andere Dinge, die wichtig sind. Selbstachtung zum Beispiel. Meine Selbstachtung.â
Er lachte leise, als sie sich an ihm vorbeidrängte, um wieder auf die Terrasse zu gehen. Blitzschnell griff er nach ihrem Handgelenk und hielt sie fest. âDu kannst vielleicht weglaufen, aber du kannst dich nicht vor mir versteckenâ, flüsterte er ihr ins Ohr. âMit jeder Bewegung bringst du mein Blut noch mehr zum Kochen. Ich bin verrückt nach dir, und ich bekomme dich.â
âNun, dann empfehle ich dir, eine kalte Dusche zu
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