Aerzte zum verlieben Band 39
Trauungspodest, das malerisch von Palmen eingerahmt wurde. Konnte es einen wundervolleren Ort für eine Hochzeit geben?
âWie gehtâs dir?â, fragte Ethan, der hinter sie getreten war. âBald kommen die ersten Gäste und suchen sich ihre Plätze. Kommst du mit der Situation zurecht?â
Amber verzog ihren Mund. âHast du Angst, dass ich mich melden könnte, wenn der Pastor gleich fragt, ob jemand Einwände gegen die EheschlieÃung hat?â
Ethan lachte. âIch bin mir ziemlich sicher, dass du so etwas nicht tun würdest.â Er schlang seine Arme um ihre Taille. âAber wie fühlst du dich wirklich?â
âIch weià nichtâ, antwortete Amber ehrlich. âSeltsam, im Augenblick fühle ich eigentlich gar nichts. Vielleicht möchte ich es einfach nur hinter mich bringen und wieder zu meinem normalen Alltag zurückkehren. Sofern man von Normalität sprechen kann, wenn man 10.000 Kilometer von zu Hause weg ist.â
âVor uns liegt ein wundervoller Tag mit einer rauschenden Party, gutem Essen, Musik und Tanz. Lass es uns gemeinsam genieÃen. Ãber die Normalität können wir morgen reden.â
âIch brauche deine Unterstützung nichtâ, wehrte Amber ab. âLass mich einfach in Ruhe, dann komm ich schon klar.â
Ethan sah sie mitleidig an. âDas glaub ich nicht. Hast du eigentlich inzwischen mit James gesprochen?â
âNein, es hat sich noch keine Gelegenheit dazu ergeben.â Sie sah gedankenverloren auf die Wasserfläche.
âIch vermute, er möchte gern hören, dass du ihm vergeben hast ⦠Aber vielleicht gibt es ja auch gar nichts mehr zu vergeben.â Ethan zog sie so nah an sich, dass Amber sich nicht aus seinen Armen befreien konnte. Dann beugte er sich zu ihr herunter, und noch ehe sie sich dagegen wehren konnte, hatte er sie geküsst. Sein leidenschaftlicher, fordernder und gleichzeitig unendlich zärtlicher Kuss war das Erotischste, das Amber jemals erlebt hatte.
Seine Hände strichen langsam über ihren Rücken, erreichten dann ihre Hüften und umfassten schlieÃlich provozierend ihren Po. Eine Welle von Verlangen durchlief Ambers Körper und lieà sie leise aufstöhnen.
Wie gelang es ihm nur, dass sie so auf ihn reagierte? Nie zuvor war sie ihren Emotionen so schutzlos ausgeliefert gewesen. Fast kam es ihr vor, als hätte er ein Feuer in ihr entzündet, das nun nicht mehr zu löschen war. Ihr ganzer Körper sehnte sich nach ihm, nach seinen Berührungen, seinen Händen. Sie brauchte ihn. Sie liebte es, wie er sie festhielt, wie er sie küsste und sie mit seinen sanften Händen erregte. Er gab ihr das Gefühl, begehrenswert zu sein. Wenn sie mit ihm zusammen war, versank die Welt um sie herum in Bedeutungslosigkeit.
Und dann lieà er sie langsam los. Verwirrt sah Amber ihn an. Sie wollte nicht, dass es schon vorbei war. Doch Ethan trat einen Schritt zurück.
âHallo Jamesâ, begrüÃte er den Bräutigam, der urplötzlich neben ihnen aufgetaucht war. âLäuft alles nach Plan? Bist du aufgeregt?â
âEin bisschenâ, gab James zu und sah Amber verlegen an. âIch wollte eigentlich kurz mit Amber sprechen. Wir hatten ja noch gar keine Gelegenheit dazu. Doch wie es aussieht, hätte ich mir keine Sorgen zu machen brauchen.â
Nicht minder verlegen räusperte Amber sich. âIst schon in Ordnung, James. Es geht mir gut. Ich wünsch dir und Amber alles Gute und hoffe, dass ihr eine schöne Hochzeit habt.â
âDanke.â
Ethan war neben ihr stehen geblieben und sah James aufmerksam an. Seine Hand lag noch immer besitzergreifend auf Ambers Hüfte. Plötzlich wurde Amber klar, dass Ethan sie schon wieder manipuliert hatte.
Er musste schon von Weitem gesehen haben, dass James sich ihnen näherte. Von der ersten Sekunde an hatte er sie getäuscht, damit James Zeuge ihres innigen Kusses wurde. Es war die ganze Zeit nur um James gegangen!
Amber war es, als habe jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über sie gekippt. Sie fühlte sich betrogen und schämte sich furchtbar dafür, dass sie auch nur eine Sekunde lang geglaubt hatte, Ethan würde wirklich etwas an ihr liegen.
Es war von Anfang an ein abgekartetes Spiel gewesen, damit Caitlin unbeschwert heiraten konnte und James überzeugt davon war, dass er kein schlechtes Gewissen zu haben brauchte.
Wie
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