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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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das sich wieder in seine Puppe verkrochen hatte. „Sie ist Ihre Freundin.“
    Gemma half Jackie wieder auf die Beine, um sie ins Behandlungszimmer zu führen. Der Scheich folgte ihnen und hob sie auf die Untersuchungsliege. Vorsichtig löste Gemma Jackies Finger um den verletzten Arm und schob ihren Ärmel hoch. Aus einer langen, klaffenden Wunde sickerte Blut.
    â€žSie muss ins Krankenhaus“, hörte sie da die tiefe Stimme des Scheichs. „Nerven und Sehnen könnten durchtrennt sein.“
    â€žNicht ins Krankenhaus!“, schrie Jackie auf. „Ich will nicht ins Krankenhaus!“
    Gemma blickte ihren Besucher ruhig an. „Sie hat ihre Gründe.“
    â€žGut, dann versorge ich sie“, antwortete er. „Holen Sie mir, was ich brauche. Sie assistieren mir.“
    â€žSie wollen das selbst nähen?“
    Der Mann war ein reicher Wohltäter und dazu ein Scheich, Herrscher eines Wüstenstaats. Natürlich konnte ein Scheich auch Chirurg sein, aber im ersten Moment wollte es ihr nicht in den Kopf, dass der hochgewachsene Mann in dem teuren Maßanzug …
    â€žSoll ich selbst nachsehen, was an Material vorhanden ist?“, fragte er ziemlich unwirsch. Er hatte sein Taschentuch um Jackies Arm gebunden, um die Blutung zu stillen, und schien langsam ungeduldig zu werden.
    â€žEntschuldigung.“ Sie eilte zu einem der Schränke. Ein Seitenblick auf Bristow verriet ihr, dass sie immer noch im Sessel saß. Würde sie noch tiefer in ihren Kleiderschichten verschwinden, wäre nur noch ein Bündel Lumpen zu sehen.
    Gemma legte alles Notwendige auf ein Tablett: Lokalanästhetikum, Antiseptikum, Tupfer, Nahtmaterial und Verbände, dazu OP-Handschuhe.
    â€žIrgendwo müsste ich auch noch einen Kittel haben“, überlegte sie laut, fand aber keinen in seiner Größe.
    â€žGeben Sie mir irgendeinen“, rief er vom Waschbecken in der Ecke. Er zog das Jackett aus, rollte die Ärmel hoch und begann sich die Hände zu waschen.
    â€žDer wird es tun“, meinte sie entschieden. Es war ihr eigener, über und über mit hüpfenden bunten Häschen bedruckt.
    Yusef verzog das Gesicht, als sie ihn ihm hinhielt, schob jedoch die Arme in die Ärmel und ließ es zu, dass Gemma den Kittel hinten zuband. Um an die Bänder zu kommen, musste sie um ihn herumgreifen. Er spürte ihre schlanken Arme an seinem Körper, nahm den zarten Duft ihrer Haut wahr und hatte alle Mühe, sich auf die vor ihm liegende Arbeit zu konzentrieren.
    Nachdem er sich die Handschuhe übergestreift hatte, wandte er sich seiner Patientin zu. Sie zitterte, aber er konnte nicht sagen, ob vor Furcht oder vor Schmerzen. Die Wunde an ihrem Arm war tief. Es bestand Gefahr, dass sie sich entzündete.
    Yusef drehte sich kurz zu Gemma um und fragte mit gesenkter Stimme: „Wenn ich ihr ein Antibiotikum gebe, wird sie es regelmäßig nehmen?“
    â€žWahrscheinlich nicht. Aber wenn wir ihr heute eins spritzen und dazu etwas gegen Tetanus, können wir vielleicht eine Infektion vermeiden.“
    Während er die Schnittwunde säuberte und nähte, erzählte er Jackie davon, wie er sich als kleiner Junge beim Spiel in der Wüste eine klaffende Wunde zugezogen hatte, die von einer Verwandten mit Nähgarn genäht worden war. Aus gutem Grund übertrieb er ein bisschen, erfand eine Infektion und dass ihm sein Vater große Angst eingejagt hätte. „Er sagte, ich würde den Arm verlieren, wenn ich keine Medikamente gegen die Entzündung nehme.“
    Yusef fing Gemmas ungläubigen Blick auf, aber sie stellte seine Schilderung nicht infrage und spielte das Spiel mit.
    Allerdings kam sie noch einmal darauf zurück. „Das mit der Infektion war wohl nicht ganz so dramatisch, oder?“, meinte sie leise, während sie sich wenig später die Hände wuschen.
    â€žAber das mit dem Nähen stimmte. Als mein Vater davon hörte, schickte er einen Hubschrauber, der mich in die Stadt bringen sollte, und ließ gleichzeitig einen Spezialisten aus Singapur einfliegen. Der sorgte dafür, dass die Wunde so sauber wie möglich abheilte.“
    Gemma schüttelte den Kopf. Dieser Mann hätte auf einem anderen Planeten leben können, so sehr unterschied sich seine Welt von ihrer. Trotzdem war er ihr bisher eine große Hilfe gewesen und konnte es auch weiterhin sein.
    â€žWenn Sie Jackie von der Liege herunterhelfen, ihr

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