Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
Vom Netzwerk:
Pfefferstreuer los und versuchte, sich zu konzentrieren.
    â€žAuf dem Schild draußen an der Tür steht ‚Frauenzentrum‘, und da wir mitten in der Innenstadt liegen, bleibt es nicht aus, dass nicht nur Immigrantinnen zu uns kommen. Anfangs waren es nur wenige, aber eine von ihnen, eine insulinabhängige Diabetikerin taucht regelmäßig auf. Manchmal bringt sie eine Freundin mit, oder sie erzählt anderen bedürftigen Frauen von uns.“
    â€žMeinen Sie Obdachlose?“
    Der Pfefferstreuer war wieder gewandert, und Gemma schob ihn rasch zurück. Dann blickte sie ihren Besucher an. „Ich weiß nicht, wie es in Ihrem Land ist. Hier landen viele Menschen, die seelische Probleme haben oder suchtkrank sind, auf der Straße. Zwar helfen Behörden, Kirchen und Wohlfahrtseinrichtungen, wo es geht, und Obdachlose haben Anspruch auf freie Behandlung in Arztpraxen und Krankenhäusern. Dennoch …“
    Sie zögerte weiterzusprechen. Yusef beobachtete, wie sie unruhig mit dem Salzstreuer spielte. Ihre langen, schlanken Finger mit den blassgoldenen Sommersprossen faszinierten ihn. Alles an dieser Frau faszinierte ihn – eigentlich ein guter Grund, sich nach jemand anderem umzusehen. Bei dem, was er vorhatte, konnte er eine Mitarbeiterin, zu der er sich stark hingezogen fühlte, nicht gebrauchen.
    Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass sein Blick immer wieder zu den roten Locken glitt, die dem Tuch entwischt waren und sich verführerisch von ihrem cremeweißen Hals abhoben. Und er musste aufpassen, dass er nicht auf ihre vollen Lippen starrte, während sie redete.
    â€žIn diesen Einrichtungen soll ihnen geholfen werden, klar. Aber es läuft immer darauf hinaus, dass man ihnen vorhält, sie müssten ihr Leben ändern“, sagte sie ernst. „Damit will ich nicht sagen, dass das falsch ist, doch manchmal brauchen diese Frauen nur ein Rezept oder wollen Hilfe bei einem kleinen alltäglichen Problem.“
    War sie wirklich so naiv? „Man muss Suchtkranke doch darin unterstützen, sich aus der Abhängigkeit zu befreien.“
    â€žSelbstverständlich, dafür gibt es ja Dutzende von sinnvollen Einrichtungen“, erwiderte sie. „Wir allerdings sehen unsere Aufgabe allein auf die medizinische Grundversorgung dieser Menschen beschränkt, wenn Sie verstehen, was ich meine. Wir sind eine Anlaufstelle für Frauen, die sich im öffentlichen Gesundheitssystem nicht zurechtfinden oder es aus anderen Gründen meiden.“
    â€žUnd dafür haben Sie ein Haus gekauft?“
    Ein herausfordernder Ausdruck flammte in den grünen Augen auf, und Yusef fragte sich unwillkürlich, ob sie genauso leidenschaftlich glühten, wenn Gemma in den Armen eines Mannes lag …
    Er stöhnte stumm auf. Seine heftige Reaktion auf sie musste darauf zurückzuführen sein, dass er lange nicht mehr mit einer Frau zusammen gewesen war. Während der vergangenen sechs Monate hatte er andere Dinge im Kopf gehabt.
    â€žIch wohne in dem Haus“, erwiderte sie kühl. „Es ist mein Zuhause. Wenn ich nach oben in den ersten Stock ziehe und das Untergeschoss in eine Praxis umwandle, so ist das allein meine Angelegenheit.“
    Sie hatte wirklich das Temperament einer Rothaarigen – Feuer und Eis, ein reizvoller Kontrast …
    â€žDas sollte keine Kritik sein. Im Gegenteil, ich finde Ihr Engagement bewundernswert, und das bringt mich zurück zu meiner Frage. Wären Sie bereit, all dies von heute auf morgen hinter sich lassen?“
    Gemma musterte ihn prüfend. Da war es wieder, das verwirrende Gefühl, das sie jedes Mal empfand, wenn sie ihn anschaute. Aber sie wollte sich nicht zu ihm hingezogen fühlen, auch wenn er der attraktivste Mann war, dem sie je begegnet war. Von solcher Anziehung wollte sie nichts mehr wissen. Sie führte nur zu Chaos, und darauf konnte sie gut verzichten.
    â€žWarum fragen Sie?“, fragte sie schärfer als beabsichtigt. „Weil Sie glauben, dass das Frauenzentrum dann zum Scheitern verurteilt ist? Wollen Sie Ihre Spendenzahlungen einstellen?“
    Die Frau war ein Vulkan! Ihre Wangen hatten sich gerötet, die grünen Augen sprühten Blitze. Yusef hatte Mühe, sich nicht ablenken zu lassen. Er musste sich konzentrieren und entscheiden, ob er ihr jetzt sein Vorhaben erklären sollte.
    Besser noch nicht. Sie war zu misstrauisch.
    â€žSie können sicher sein, dass ich Ihr

Weitere Kostenlose Bücher