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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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wenn sie ihn nur anblickte.
    Sie schloss die Apartmenttür auf. Schon bedauerte sie, dass sie seine Einladung zum Essen nicht angenommen hatte. Wahrscheinlich würde sie ihre Wohnung nie wieder betreten können, ohne seine hochgewachsene, athletische Gestalt im Geiste vor sich zu sehen, das ebenmäßige Gesicht mit den schwarzen Augen …
    Jetzt werde bloß nicht albern! Gemma schüttelte die Gedanken ab und bedeutete ihrem Gast, ihr in den großen Raum zu folgen, der Wohnzimmer, Esszimmer und Küche zugleich war.
    â€žKompakt und funktional“, bemerkte er nach einem kurzen Rundblick anerkennend. Anstatt sich in einen der bequemen Sessel zu setzen, ging er zur Küchentheke und ließ sich auf einem der hohen Barhocker nieder. „Und eine Espressomaschine! Wunderbar. Machen Sie mir einen kräftigen Espresso?“
    â€žGern.“ Gemma stellte das Gerät an und nahm eine Tasse aus dem Schrank. „Ein Geschenk meiner Cousine“, erklärte sie verlegen. „Ich konnte sie schlecht ans Frauenzentrum weitergeben.“
    Seine Hoheit Scheich Yusef Akkedi lächelte. „Das muss Ihnen nicht peinlich sein“, neckte er sie, und in ihrem Bauch flatterten plötzlich lauter Schmetterlinge. „Glauben Sie mir, in meinem Zelt in Mogadischu habe ich mir auch ein wenig Luxus gegönnt. Ich hatte zwar keine Espressomaschine, aber einen kleinen Kaffeetopf für den Gaskocher und gemahlenen Kaffee, den ich wie meinen Augapfel hütete.“
    Gemma, die gerade Salat und Tomaten aus dem Kühlschrank holte, hielt inne und blickte ihn über die Schulter gewandt an. „Sie sprachen vorhin schon von Afrika, und ich weiß, dass die Hilfsorganisationen dort Großartiges leisten, aber …“
    â€žAber warum ausgerechnet ich?“, unterbrach er sie mit einem traurigen Lächeln. „Sie haben gehört, wie Sahra mich Hoheit nannte, und wundern sich, dass jemand wie ich mit Flüchtlingen arbeitet?“
    â€žEhrlich gesagt, ja.“ Gemma reichte ihm die dampfende Espressotasse, sorgsam darauf bedacht, seine Finger nicht zu berühren. Es war schon verwirrend genug, seine Nähe zu spüren. „Ich hätte auch nie vermutet, dass Sie Arzt sind“, fügte sie hinzu.
    â€žIch bin noch nicht lange Herrscher meines Landes“, erwiderte er. „Es kam völlig unerwartet. Als unser Vater starb, erbte mein ältester Bruder den Titel. Leider wollte er ihn nicht. Er hatte sich schon jung einem spirituellen Leben verschrieben, heimlich zwar, um unseren Vater nicht zu enttäuschen, aber jetzt konnte er sich dazu bekennen.“
    â€žUnd das beförderte Sie auf den Thron?“
    â€žIch bin der drittälteste Sohn, eigentlich hätte dieser Platz dem zweitältesten gebührt. Aber er ist mit anderen Dingen voll ausgelastet. Schon vor dem Tod unseres Vaters arbeitete er mit ausländischen Firmen zusammen und holte sie zur Erdölsuche ins Land. Die von ihm ausgehandelten Verträge sollen unserem Volk Vorteile bescheren.“
    Sie warf ihm einen prüfenden Blick zu. „Das klingt, als wären Sie davon nicht überzeugt. Erdöl hat doch schon andere Länder reich gemacht und ihnen den Fortschritt gebracht.“
    â€žSicher, aber Reichtum ist nicht alles und Fortschritt nur eine Seite der Medaille. Traditionelle Werte gehen schnell verloren, wenn sich das Leben nur noch um Wohlstand und Profit dreht. Früher waren alle Angehörigen der Wüstenvölker füreinander da. Man übernahm Verantwortung für andere Menschen und teilte mit ihnen. Ich will einen Weg finden, diese Werte zu erhalten und mein Land gleichzeitig ins einundzwanzigste Jahrhundert zu führen.“
    Jetzt lächelte sie. Ein hinreißendes Lächeln, das ihn mehr verwirrte als gerade eben noch ihr prüfender Blick.
    â€žWo liegt Ihr Land eigentlich? In Afrika?“, wollte Gemma wissen.
    â€žNein, in der Golfregion. Das Scheichtum Fajabal.“
    Während Gemma Tomaten aufschnitt, überlegte sie. Sie kannte einige Golfstaaten, aber von Fajabal hatte sie noch nie gehört.
    â€žFajabal?“, wiederholte sie. Der weiche Klang gefiel ihr.
    â€žDer Name setzt sich aus fajr und jabal zusammen und bedeutet Berge der Morgenröte.“
    â€žWas für ein wunderschöner Name, so poetisch.“
    â€žEs ist auch ein wunderschönes Land. Stellen Sie sich rotgoldene Sandwüsten vor, zerklüftete schwarze

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