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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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ihr Nomadenleben aufgegeben und sich in Fajabal angesiedelt haben, um Kriegen und Unterdrückung in anderen Ländern zu entfliehen.“
    â€žWir haben mit den gleichen Menschen zu tun, nur dass sie bei uns mit Booten übers Meer kommen statt auf Kamelen und Pferden durch die Wüste“, erinnerte sie ihn lächelnd.
    Ihr bezauberndes Lächeln brachte ihn einen Moment lang aus dem Konzept. „Genau“, sagte er schließlich. „Es ist nicht leicht für sie, in der neuen Heimat Fuß zu fassen und ein normales Leben zu führen. Leider leben sie immer noch in überfüllten Lagern, ihre Kinder sind mangelernährt und leiden an einer Vielzahl ansteckender Krankheiten.“
    â€žDiese Probleme können doch sicherlich von jemandem vor Ort behoben werden. Warum erzählen Sie mir das?“
    Haltung und Stimme drückten ihre Abwehr aus, aber so leicht wollte Yusef sich nicht geschlagen geben. „Sie haben sich in Ihrer Stadt umgesehen und erkannt, dass für Frauen am Rand der Gesellschaft und für Migrantinnen etwas getan werden muss. Ihr Zentrum ist ein großer Erfolg, wahrscheinlich nicht zuletzt deshalb, weil Sie Verständnis für die Sitten und Gebräuche dieser Menschen aufbringen. Sie besitzen das nötige Einfühlungsvermögen, um den Frauen zu ermöglichen, sich in Würde in unsere Gesellschaft zu integrieren. Diese Frauen sind die Hüterinnen der Tradition. Wenn wir ihnen helfen, bewahren wir die alten Werte und unterstützen sie gleichzeitig darin, in der modernen Welt für sich und ihre Familien einen Platz zu finden. Und dafür brauche ich Sie. Sie sind das perfekte Vorbild, Sie können Ihr Wissen an andere weitergeben.“
    Nichts in ihrer Miene deutete darauf hin, dass er Gemma überzeugt hatte. Im Gegenteil, sie wirkte sehr skeptisch.
    â€žGibt es private Gründe, die Sie darin hindern, mein Angebot anzunehmen?“
    Ein bedauerndes Lächeln umspielte ihre Lippen, und sie schüttelte den Kopf.
    Was dann? Yusef beobachtete, wie sie den Teller mit dem angebissenen Sandwich wegschob.
    Gemma ärgerte sich über sich selbst. Bisher hatte sie nicht richtig darüber nachgedacht, aber wenn sie ehrlich war, so fehlte ihr schon länger eine neue Herausforderung. Sie liebte die Arbeit im Frauenzentrum, doch der Reiz des Neuen, den sie tagtäglich beim Aufbau des Zentrums genossen hatte, war längst verflogen. Außerdem war die Finanzierung beider Häuser durch die großzügige Zusage des Scheichs auf absehbare Zukunft gesichert. Der nervenaufreibende Kampf mit den Behörden um die nötigen Gelder fiel dadurch auch weg.
    Und in einem fremden Land zu arbeiten, Frauen und Kindern zu helfen, die wirklich Hilfe brauchten, sie dabei zu unterstützen, sich in eine neue, moderne Welt zu integrieren, ohne dabei ihre Sitten und Gebräuche aufgeben zu müssen – war das nicht ein Traumjob?
    Das Angebot klang wirklich verlockend.
    Und doch saß sie hier und suchte nach Ausflüchten, weil die ganze Sache mit einer Flugreise verbunden war! Es schauderte sie schon nur bei dem Gedanken daran! Unauffällig warf sie dem Scheich einen Blick zu. Hatte er ihr Zögern bemerkt? Auf keinen Fall wollte sie einem stolzen, selbstsicheren Mann wie ihm eine solche Schwäche eingestehen.
    â€žDenken Sie ernsthaft über meinen Vorschlag nach, oder überlegen Sie, wie Sie höflich Nein sagen können?“
    â€žEin Nein ist nie höflich“, begann Gemma, schwieg jedoch, als er die Hand hob.
    â€žDann sagen Sie es nicht. Überlegen Sie sich alles in Ruhe. Ich lasse Ihnen nachher Informationen über mein Land und die geplante Einrichtung vorbeibringen sowie eine Stellenbeschreibung mit den finanziellen Konditionen. Vielleicht haben Sie Zeit, sich am Nachmittag alles anzusehen, dann könnten wir die Angelegenheit heute Abend bei einem Essen besprechen.“
    Was sollte sie darauf erwidern? Der Mann hatte so viel für das Zentrum getan. Es wäre undankbar, einfach abzulehnen, ohne sich auch nur die Unterlagen angesehen zu haben.
    Als sie resigniert nickte, glitt er geschmeidig vom Barhocker. „Gut“, sagte er zufrieden, als hätte sie schon eingewilligt, für ihn zu arbeiten. Ein charmantes Lächeln legte sich um seine Lippen. „Denken Sie daran, wenn Sie die Unterlagen studieren, dass uns bereits etwas … verbindet. Ist das das richtige Wort?“
    â€žIhr Englisch

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