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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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habe mich gefragt, ob ich Ihnen nicht von hier aus helfen kann? Zum Beispiel, indem ich allgemeine Richtlinien für das Zentrum entwickle?“
    Yusef musterte sie. Sie sprach mit ruhiger Stimme. In ihrem schwarzen Etuikleid, die schimmernden roten Haare züchtig zu einem Knoten im Nacken zusammengebunden, wirkte sie entspannt. Flüchtig fragte er sich, wie sie wohl mit offenen Haaren aussah. Wahrscheinlich umrahmten die prachtvollen Locken ihr schön geschnittenes Gesicht wie eine flammende Aura.
    â€žWie wollen Sie Pläne für eine solche Einrichtung entwickeln, wenn Sie die Menschen, für die sie gedacht ist, nie kennengelernt haben?“
    Sie antwortete nicht sofort, sondern nippte erst an ihrem Tonic, einen melancholischen Ausdruck im Gesicht. Dann hob sie den Kopf und blickte ihn offen an. „Nein, das könnte ich wohl nicht“, bekannte sie freimütig. „Um die Wahrheit zu sagen, ich reise nicht gern.“
    Yusef zog die Brauen zusammen. „Aber die Australier sind Weltmeister im Reisen. Man trifft sie überall auf der Welt!“
    Unbehaglich zuckte sie mit den schmalen Schultern, und diese kurze Bewegung lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihre festen Brüste unter dem schwarzen Kleid.
    â€žIch habe mich eben nicht davon anstecken lassen“, sagte sie, doch ihre geröteten Wangen verrieten ihm, dass es eine Ausrede war.
    Warum sagst du ihm nicht einfach die Wahrheit? schimpfte Gemma stumm mit sich. Erzähl ihm doch, dass du unter Flugangst leidest. Einem selbstbewussten Mann wie Yusef Akkedi eine solche Schwäche einzugestehen, das brachte sie einfach nicht über sich.
    â€žDann sollten wir versuchen, Ihre Meinung zu ändern“, gab er lässig zurück.
    Gemma kämpfte derweil mit dem flauen Gefühl im Magen, das allein der Gedanke an eine Flugreise auslöste. Sie hatte Mühe, sich auf die Unterhaltung zu konzentrieren.
    â€žVielleicht kann Sie eine Auswahl unserer landestypischen Gerichte umstimmen.“ Er klatschte in die Hände, woraufhin ein schwarz gekleideter Mann einen Servierwagen hereinschob. Die Schüsseln waren zwar mit silbernen Servierhauben abgedeckt, sodass Gemma das Essen nicht sehen konnte, aber es duftete verlockend nach exotischen Gewürzen.
    â€žIch habe traditionelle Gerichte meiner Heimat für Sie zubereiten lassen, weil ich dachte, dass Sie die bestimmt gern probieren“, sagte Yusef, während er sie galant zu einem polierten Teakholztisch führte. „Falls sie Ihnen jedoch nicht zusagen, bestelle ich Ihnen etwas anderes. Ob französische, italienische oder australische Küche, man wird Ihnen jeden Wunsch erfüllen.“
    Der Mann deckte nun den Tisch, und Gemma trat näher, um die Vielfalt der Speisen zu bewundern. „Danke, nicht nötig“, antwortete sie. „Das hier sieht köstlich aus.“
    Vor ihr standen sämige Fleischeintöpfe, Gemüse in Joghurtsauce, goldgelbe, mit Rosinen und Pistazien gekrönte Reisberge, Teller mit winzigen Hackfleischbällchen, Kichererbsen mit Gemüse, das wie junger Spinat aussah, dazu Körbe mit frischem Fladenbrot. Nur mit Mühe unterdrückte sie ein lustvolles Aufstöhnen, so appetitlich sah alles aus.
    Ehrerbietig rückte der Bedienstete einen Stuhl vom Tisch ab. Sicher für Yusef, dachte Gemma flüchtig. Doch sie hatte sich geirrt. Der Scheich führte sie zu diesem Platz und setzte sich auf den Stuhl über Eck. Dann nahm er einen leeren Teller, füllte ihn mit kleinen Portionen, wobei er sorgsam darauf achtete, sie nicht miteinander zu vermengen. „So können Sie von allem probieren, was unsere Küche zu bieten hat.“
    Alles sah wirklich köstlich aus und duftete herrlich, doch dass er so dicht neben ihr saß und sie bediente, verunsicherte Gemma, und sie zögerte. Unerwartet erinnerte sie sich daran, wie er mit den Lippen über ihre Finger gestrichen hatte. Ihr wurde seltsam heiß.
    â€žDas Essen ist gut gewürzt, aber nicht zu scharf.“ Offenbar missverstand er ihr Zögern. „Einige unsere Gerichte können einem die Tränen in die Augen treiben. Die servieren wir niemals unseren ausländischen Gästen.“
    Yusef musterte sie intensiv aus seinen schwarzen Augen. Vermutlich fragte er sich, warum sie nicht endlich zu essen anfing. Dass sie so nervös war, lag nur an ihr allein. Sie konnte nicht vergessen, dass er ein Mann war, ein faszinierend attraktiver

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