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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Mann. Wenn sie bei ihrem Exverlobten Paul eins gelernt hatte, dann, dass diese Anziehungskraft gefährlich war und nur in Herzschmerz mündete.
    Mit der Gabel spießte sie ein Hackfleischbällchen auf und schob es sich in den Mund. Zu ihrem Erstaunen war es gar kein Fleisch, sondern bestand offenbar aus Getreide.
    â€žEs schmeckt wunderbar“, schwärmte sie. Ohne dass sie darum gebeten hatte, legte ihr der Bedienstete noch einige Bällchen auf den Teller. Um sich zu bedanken, drehte sie sich nach ihm um, aber er stand im nächsten Moment schon wieder hinter dem Stuhl seines Herrn. Yusef nahm sich vom Fleischeintopf, dazu Reis und Gemüse. Mit einem Stück Fladenbrot, das er wie einen Löffel benutzte, schob er sich einen Bissen in den Mund.
    â€žIn meiner Heimat benutzen wir Brot oder die Finger so wie Chinesen ihre Essstäbchen“, erklärte er, formte mit seinen schlanken Fingern Reis zu einem Bällchen und hielt es ihr vor den Mund. Gemma empfand die Geste als beunruhigend intim, aber vielleicht las sie auch zu viel hinein. Vielleicht war es ja in Fajabal Brauch, einen Gast auf diese Art zu verwöhnen?
    â€žSehr lecker“, brachte sie heraus. Obwohl er sie nur flüchtig berührt hatte, meinte sie, seine warmen Finger noch immer an ihren Lippen zu spüren. „Erzählen Sie mir mehr über diese Gerichte.“
    Er musterte sie erneut mit einem eindringlichen Blick. Um ihre Verunsicherung zu überspielen, schob sie eine Gabel mit Gemüse in den Mund und kaute bedächtig.
    Warum habe ich sie mit Reis gefüttert? Yusef wurde bewusst, dass er seine übliche Distanz zu Frauen bei ihr aufgegeben hatte. Im Westen hatte er gelernt, auch mit Frauen geschäftlich zu verhandeln. Aus keinem anderen Grund war Dr. Murray schließlich hier bei ihm. Doch als sie ihre rosigen Lippen öffnete, um das Reisbällchen aus seinen Fingern zu nehmen, hatte seine Fantasie ihn auf verbotene Pfade geführt …
    â€žZum Beispiel dieses hier.“ Sie deutete mit der Gabel auf ihren Teller. „Wie heißt es?“
    Aha, sie wollte also übers Essen reden! Warum nicht? So erklärte er ihr die einzelnen Gerichte, nicht nur, wie sie hießen, sondern auch, wie sie zubereitet wurden.
    â€žTraditionell verwenden wir Kamel- oder Ziegenfleisch in unserer Küche, doch seit einiger Zeit wird Lamm immer beliebter. Daneben werden getrocknete Hülsenfrüchte und Getreide verarbeitet.“
    â€žIch habe Fotos dieser uralten Getreidespeicher gesehen.“
    Ein ausgezeichnetes Stichwort. „Dann müssen Sie unbedingt nach Fajabal kommen und sie sich mit eigenen Augen ansehen. Mensch und Tier gegenüber mag die Wüste unbarmherzig sein, aber sie hat jahrhundertealte Bauwerke gut konserviert. Auch die Kornspeicher sind kaum verwittert.“ Auf einer Serviette zeichnete er mit schnellen Strichen einen der typischen bienenkorbähnlichen Speicher und schob sie ihr zu.
    Der Diener hinter ihm sagte leise etwas in der melodischen Landessprache. Gemma verstand natürlich kein Wort.
    Yusef wandte sich ihr zu. „Abed hat mich daran erinnert, dass die Speicher nicht nur zur Vorratshaltung benutzt wurden, sondern auch als Schatzkammern für Tributzahlungen an die marodierenden Stämme, die früher ab und an unser Land überfielen.“
    Gemma fuhr gedankenverloren mit dem Zeigefinger die Striche auf der Serviette nach. Sie müssen kommen und es sich mit eigenen Augen ansehen . Auf einmal war sie gespannt darauf, dieses geheimnisvolle Land kennenzulernen. Aber konnte sie es wagen? Wenn dieser Mann nun seinen Charme einsetzte, um sie in sein Land zu locken – so wie Paul, der sie in die Ehe locken wollte … was ihm beinahe gelungen wäre.
    Entschlossen schob sie die Gedanken an Vergangenes beiseite.
    â€žWollen Sie mich mit gutem Essen bestechen?“, schlug sie bewusst einen lockeren Ton an.
    â€žSie bestechen?“ Er sah sie verwundert an.
    â€žJa, damit ich nach Fajabal komme.“
    Sein Lächeln löste beunruhigende Gefühle in Gemma aus.
    â€žDas habe ich doch gar nicht nötig. Sicher ist Ihnen bewusst, was Sie den Menschen in meiner Heimat geben können und welche Herausforderung in der Aufgabe liegt, unsere medizinischen Einrichtungen auszubauen. Genügt das nicht als Ansporn, um Ihre Abneigung gegen das Reisen zu überwinden? Warten Sie, ich zeige Ihnen etwas.“
    Er drehte sich zu seinem Diener

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