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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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Komplikationen können wir nicht gebrauchen.“ Yusef suchte im Notfallkoffer. „Es muss doch etwas gegen Brechreiz da sein …“
    Schließlich hatte er alles gefunden und führte dem Patienten intravenös Schmerzmittel und ein Antiemetikum zu. Auf dem Notizblock, den einer der Stewards Gemma gereicht hatte, damit sie die Messwerte eintragen konnte, notierte er die Dosierungen. Schließlich blickte er auf. „Alles in Ordnung?“
    Er wirkte so besorgt, dass sie ihn aufmunternd anlächelte. „Abgesehen davon, dass wir hier einen Herzpatienten haben? Ja, du kannst ruhig nach vorn ins Cockpit gehen. Ich passe auf ihn auf.“
    â€žEs wird immer jemand von der Besatzung in der Nähe sein, den du losschicken kannst, falls du mich brauchst.“
    Doch er blieb stehen und betrachtete sie forschend.
    â€žGeh ruhig“, wiederholte sie. Sein Blick verwirrte sie. Sie konnte nicht anders, sie sah auf seinen Mund und musste wieder an den Kuss und Yusefs Liebkosungen denken …
    Das Morphin machte Moussa schläfrig, und so hatte Gemma nicht viel zu tun. Ab und zu kontrollierte sie Blutdruck und Puls und vergewisserte sich, dass die Kanüle noch richtig saß.
    â€žDas Flugzeug ist jetzt auf Autopilot geschaltet. Der Kopilot hat seinen Schrecken überwunden, sodass ich im Moment nicht gebraucht werde. Du kannst dich ausruhen.“
    Yusef war so leise hereingekommen, dass sie beim Klang seiner Stimme zusammenzuckte. Sie war gerade dabei gewesen, die EKG-Werte abzulesen. „Nicht nötig“, versicherte sie. „Wenn jemand eine Pause braucht, dann du.“
    â€žAusruhen kann ich mich später genug.“ Er setzte sich auf die Bettkante neben Gemma, nahm den Block zur Hand und studierte die Eintragungen. „Moussa geht es wieder gut. Nun müssen wir uns um dich kümmern.“
    â€žUm mich?“
    â€žich möchte wissen, was es mit deiner Flugangst auf sich hat.“
    Es klang eher nach einer Anweisung als nach einer Bitte, aber zu ihrem eigenen Erstaunen bereitete es ihr kein Problem, ihm von ihrer frühen Kindheit zu erzählen. Sie sprach über die Begeisterung ihres Vaters für die Fliegerei und seinen Stolz auf sein kleines Flugzeug. Und über den Absturz. Alles Geschichten, die sie beharrlich der widerstrebenden Haushälterin entlockt hatte.
    â€žMein Großvater hatte ihr verboten, über meine Eltern und das Unglück, bei dem sie ums Leben kamen, zu sprechen.“ Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Er war ein strenger Mann, davon überzeugt, man dürfe nicht zurückblicken. Was auch passierte, man beklagte sich nicht und lebte stoisch sein Leben weiter. Keine leichte Aufgabe für eine Zweijährige.“
    â€žDu warst erst zwei?“ Yusef legte ihr den Arm um die Schultern, als wollte er sie beschützen.
    â€žJa. An den Absturz selbst habe ich keinerlei Erinnerungen. Ich weiß nur, dass man das Wrack erst einen Tag nach dem Absturz fand. Ich hatte als Einzige überlebt. Findest du meine Angst vor dem Fliegen nicht albern? Ich kann mich doch gar nicht daran erinnern.“
    â€žAlbern?“, wiederholte er rau. „Als Ärztin solltest du wissen, dass traumatische Erinnerungen oft verdrängt werden.“ Er sah sie von der Seite an. „Trotz deiner Angst hast du dich von mir überreden lassen, dich in eine Maschine nach Fajabal zu setzen.“
    â€žIrgendwann muss ich diese Angst ja mal überwinden“, entgegnete sie, konnte aber ein Schaudern nicht unterdrücken.
    Eine Reaktion, die Yusef nicht entging. Er zog sie dichter an sich. Beruhigend streichelte er ihren Arm, obwohl ihm bewusst war, dass zwischen Trost und Zärtlichkeit nur ein winziger Schritt lag.
    Gemma schien es auch zu spüren, denn sie rutschte ein wenig zur Seite. „Wenn du wirklich bei ihm wachen willst, gehe ich zurück zu meinem Sitz“, erklärte sie tapfer.
    Das Blut war ihr aus dem Gesicht gewichen, bemerkte Yusef. Wurde ihr etwa flau im Magen bei der Vorstellung, den Gang zu durchqueren?
    â€žNein, bleib hier und mach es dir auf dem Bett bequem“, schlug er vor und türmte ein paar Kissen am Kopfende auf, damit sie sich anlehnen konnte. „Bestimmt hat Moussa nichts dagegen, das Bett mit einer schönen Frau zu teilen, auch wenn sie ihn nur pflegt.“
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf über sein Kompliment. Ihre Wangen bekamen wieder Farbe, und

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