Aerzte zum verlieben Band 39
oder noch in ein Restaurant gehen.â Ethan reichte ihm seinen Korb. âIch habe euch hier etwas Kaltes zu trinken mitgebracht.â
âDanke. Ich denke, eine Pause während der Autofahrt wird uns guttun. AuÃerdem kann Amber dann gleich ein wenig von unserer Insel sehen und sich die Beine vertreten.â Martyn sah sie an, und Amber nickte zustimmend.
âEs ist wundervoll hierâ, erklärte sie. âMeine ersten Eindrücke aus dem Flugzeugfenster heraus haben schon gereicht, um mich auf den Rest neugierig zu machen.â
âDann ist es abgemachtâ, sagte Ethan zufrieden. âAuf halbem Weg machen wir eine Pause. Die StraÃe führt an der Küste entlang, sodass Sie mehrere kleine Häfen und hübsche Fischerdörfer sehen werden. Und wenn Sie dann auf der anderen Seite aus dem Fenster schauen, haben Sie eine grandiose Aussicht auf die Berge. Die Hügelkette zieht sich fast über die gesamte Längsseite der Insel.â
Er führte sie zu seinem Wagen, einer silbernen Limousine mit bequemen Polstern und einer gut funktionierenden Klimaanlage, sodass die Fahrt ein entspanntes Vergnügen wurde. Amber saà vorn neben Ethan, damit Martyn es sich auf dem Rücksitz bequem machen konnte.
Von Zeit zu Zeit warf Ethan ihr während der Fahrt einen Blick zu und wies sie auf Besonderheiten in der Landschaft hin. Die StraÃe schlängelte sich an der Küstenlinie entlang, und immer wieder gelang es Amber, einen Blick auf zerklüftete Klippen und malerische Sandstrände zu erhaschen. Als sie schlieÃlich die Küste verlieÃen und in Richtung Norden ins Innere der Insel fuhren, zeigte Ethan auf die Gebirgsketten, die links und rechts der StraÃe zu sehen waren.
âDie Insel ist übersät von mehr oder weniger inaktiven Vulkanen. Dort drüben zum Beispiel sehen Sie das Wainanae-Gebirge. Und das Tal, durch das wir gerade fahren, ist die natürliche Grenze zur Koolau-Kette.â
Die Aussicht war atemberaubend. Amber sah üppige, baumbewachsene Hänge, die von Farnen und blühenden Brombeerbüschen überwuchert waren. Immer wieder konnte sie kleine Bäche und Wasserfälle entdecken, die aus dem Felsgestein heraussprudelten.
Weiter oben, als sie gerade einen hübschen kleinen Ort passiert hatten, sah sie zwei groÃe Seen links und rechts der StraÃe. âIn wenigen Minuten fahren wir an unserer Plantage vorbeiâ, erklärte Ethan. âHeute halten wir aber besser nicht an. Ich habe das Gefühl, dass es Martyn überanstrengen könnte. Wenn Sie möchten, zeige ich sie Ihnen in den nächsten Tagen einmal.â
Ethan warf seinem schlafenden Onkel durch den Rückspiegel einen besorgten Blick zu. âIm Augenblick sieht er ganz gut aus. Aber ich fürchte, er hat es noch längst nicht überstanden. Er wird sich von seiner Krankheit nie wieder ganz erholen, was meinen Sie?â
âNein, wahrscheinlich nichtâ, gab Amber leise zu. âWas auch immer die Infektion ausgelöst hat, sein Herz wurde davon so schwer angegriffen, dass die Schäden irreparabel sind. Wir können lediglich versuchen, ihm die letzte Zeit so angenehm wie möglich zu machen. Wenn er sich vernünftig verhält, kann er noch einige Jahre leben.â
Ethan sah sie misstrauisch an. âWenn Sie davon überzeugt sind, warum sind Sie dann mitgekommen? Sie können ihm im Grunde doch gar nicht mehr helfen.â
Ihre Blicke trafen sich, und Amber erkannte die Trauer in seinen Augen. âIch bin hergekommen, weil er mich darum gebeten hat. Und weil ich ihn sehr gern habe. Er hat gesagt, dass es ihm hilft und ihn beruhigt, wenn ich in der Nähe bin, denn er vertraut mir.â
âAber missbrauchen Sie sein Vertrauen dann nicht? SchlieÃlich wissen Sie, dass Sie ihm nicht helfen können.â
âIch finde nicht. Ich bin immer offen zu ihm gewesen, und er weià ganz genau, wie es um ihn steht. Es geht ihm darum, ruhig und unbesorgt leben zu können. Deshalb wollte er, dass ich mitkomme. Er fand, dass Sie mit der Plantage und ihrem Job in der Klinik schon mehr als genug zu tun haben. Und weil er sich nur ungern auf einen neuen Arzt einstellen wollte, hat er mich gefragt.â
âHm.â Wieder sah Ethan sie skeptisch an. âIch glaube trotzdem, dass noch mehr dahintersteckt. Wir werden sehen. Martyn hat sich noch nie gern in die Karten schauen lassen.â
Amber runzelte die
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