Aerzte zum verlieben Band 39
drüben.â
âJa, bitte ins Schlafzimmerâ, murmelte Amber und errötete leicht. Es war ein gemütlicher Raum mit hellen Möbeln und pastellfarbenen Vorhängen. Das groÃe Bett hatte einen geblümten Ãberwurf, dessen Farben mit denen des Teppichs harmonierten.
Nachdem er ihr Gepäck abgestellt hatte, ging Ethan in den nächsten Raum. âHier ist Ihr Wohnzimmer.â Der groÃe, helle Raum führte direkt auf die Terrasse. âUnd hier ist Ihr Meerblick.â Lächelnd wies er nach drauÃen.
Amber schnappte nach Luft. âWow! Die Aussicht ist atemberaubend!â Durch die Verandatüren konnte sie die Bucht mit ihren Felsklippen und dem feinen, weiÃen Sandstrand sehen. Und da die Sonne gerade unterging, war die Wasseroberfläche in ein leuchtendes Orange getaucht, das durch die grünen Kokosnusspalmen noch betont wurde. Am Rande ihrer Terrasse stand ein Mangobaum, der über und über mit den saftigen Früchten behängt war. Sie musste nur ihre Hand ausstrecken, um sie abzupflücken. âIch glaube, ich bin im Paradies. So wundervoll hatte ich es mir nicht vorgestellt.â
Ethan lächelte flüchtig. âMan gewöhnt sich schnell daran. Wenn man immer hier lebt, wird das alles zu einer Selbstverständlichkeit, die man gar nicht mehr ausreichend würdigt.â Er sah sich im Raum um. âHaben Sie alles, was Sie brauchen? Es gibt einen Schreibtisch, eine Stereoanlage, einen Fernseher und natürlich einen Computer.â
Noch immer überwältigt, konnte Amber nur nicken. Die Möbel â in warmen Farben gehalten â waren schlicht und elegant. âIch glaube nicht, dass mir irgendetwas fehlt.â
Ethan ging zur Tür. âPrima. Hier ist übrigens Ihre Küche. Sie ist nicht besonders groÃ, doch ich schätze, es ist alles da, was Sie brauchen. Ein kleiner Tisch, zwei Stühle, eine Kochplatte und ein Mikrowellengerät. Molly hat den Kühlschrank für Sie gefüllt, und falls Sie irgendetwas brauchen sollten, das Sie nicht finden, sagen Sie mir einfach Bescheid. Ich wohne direkt nebenan, sodass Sie eigentlich nur laut zu rufen brauchen.â
âNebenan? Sie meinen oben im Haupthaus, oder?â
Er schüttelte den Kopf. âIch habe ein eigenes Haus ein Stück die Küste hinauf, doch da ich im Augenblick ziemlich viel Zeit auf der Plantage verbringe, bin ich in den Bungalow direkt neben Ihrem eingezogen. Wenn Sie aus Ihrem Küchenfenster sehen, schauen Sie direkt auf meine Hintertür.â
Amber sah hinaus und versuchte, diese neue Information zu verarbeiten. Tatsächlich, die Rückseite seines Häuschens war nur wenige Meter von ihrem Fenster entfernt. Von hier würde sie ihn immer sehen können, wenn er auf seiner Veranda saÃ. Und das Gleiche galt natürlich auch umgekehrt.
âMir war nicht klar, dass Sie mein Nachbar sindâ, murmelte Amber.
Lächelnd ging Ethan auf sie zu und legte einen Arm um ihre Schultern. âHast du wirklich gedacht, ich ziehe mich zurück und überlasse dich dir selbst?â Seine Finger strichen zärtlich durch ihr Haar und streichelten ihren Nacken. âNiemals.â
Sein groÃer, schlanker Körper war dem ihrem so nah, dass Amber seinen Herzschlag an ihrer Brust spüren konnte. Er war ruhig und regelmäÃig, kein bisschen aufgeregt. In diesem Augenblick wurde ihr klar, dass er völlig berechnend war.
âDu traust mir nicht, stimmtâs?â, murmelte sie.
âKein bisschenâ, erwiderte er sanft. Er neigte seinen Kopf so nah zu ihr herunter, dass ihre Lippen sich fast berührten. âMir ist völlig klar, weshalb mein Onkel dich mitgebracht hat. Du bist genau die Art von Frau, die jeder Mann sich wünscht, und ich wäre ein Lügner, wenn ich behaupten würde, dass ich immun gegen deine Reize bin. Aber denk daran, dass ich immer in der Nähe bin. Ich beobachte alles, was du tust. Jede deiner Bewegungen.â
Seine Lippen strichen über ihren Mund â sanft wie eine Feder und gleichzeitig glühend heiÃ. Noch Minuten nachdem er gegangen war, glaubte Amber sie zu spüren. Es war ihr vollkommen klar, was er mit dieser Geste hatte sagen wollen: Gib acht! Sei vorsichtig mit allem, was du tust. Denn ich werde dich für alles zur Rechenschaft ziehen.
6. KAPITEL
Als Amber am nächsten Morgen im Bad stand, blinzelte sie verschlafen ihr Spiegelbild an. Hatte
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