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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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Stunden von der Intensivstation in ein Einzelzimmer verlegt worden und hatte den gestrigen Tag zum größten Teil verschlafen. Sie sah erstaunlich gut aus.
    Maggie ging zum Bett und gab Juliet einen Kuss auf die Wange. „Hi. Wie fühlst du dich?“
    „Ein bisschen müde und wund, aber ansonsten ganz gut.“
    „Und du meinst, du kannst nach Hause?“
    „Auf jeden Fall. Ich warte nur noch auf meinen Operateur, damit er mich entlässt.“
    Also auf Ben. Maggies Herz begann unwillkürlich zu pochen. Bei ihrem Besuch gestern hatte sie ihn nicht gesehen, wollte sich ihre Enttäuschung darüber jedoch nicht eingestehen.
    „Hat er dir erklärt, was bei der OP passiert ist?“, fragte sie.
    „Ja, anscheinend eine Reaktion auf das Medikament, das den Brechreiz hemmen soll. Aber sie gehen davon aus, dass keine weiteren Probleme auftreten werden“, antwortete Juliet.
    „Kannst du dich an irgendwas erinnern? Hattest du Angst?“
    „Nein, gar nicht. Aber es war ein merkwürdiges Erlebnis. Genauso wie manche Leute es beschreiben. Das Licht, das Gefühl zu schweben, die Geborgenheit. All das.“ Nach einer kurzen Pause fügte Juliet hinzu: „Steven war da.“
    „Mein Steven?“, fragte Maggie.
    Juliet nickte.
    „Hast du ihn gesehen?“ Als OP-Schwester hatte Maggie schon häufiger so etwas gehört und tat es keineswegs als reinen Unsinn ab.
    „Nein, ich konnte da oben nichts sehen. Das Licht war wunderschön, aber es hat alles andere überstrahlt. Ich konnte bloß nach unten schauen. Ich konnte den Operationssaal sehen und mich selbst. Aber Steven habe ich nur gehört“, meinte Juliet.
    „Und was hat er gesagt?“
    „Dass meine Zeit noch nicht gekommen ist. Er hat mich zurückgeschickt und mir gesagt, dass meine Kinder mich brauchen.“ Juliet hielt inne. „Klingt das sehr verrückt?“
    „Nein, mir haben Patienten schon ähnliche Dinge erzählt“, erwiderte Maggie. „Hat Steven dir auch was für mich gesagt?“
    Nach seinem Tod hätte Maggie alles darum gegeben, um Steven noch einmal zu berühren, von ihm in den Armen gehalten zu werden. Aber das war zehn Jahre her, und sie hatte ihren Verlust akzeptiert. Obwohl sie niemanden gefunden hatte, der Stevens Platz hätte einnehmen können, empfand sie seine Abwesenheit nicht mehr wie ein gähnendes Loch in ihrem Leben. Es war einfach ein Teil von ihr. Etwas, woran sie sich gewöhnt hatte.
    Warum also hatte sie diese Frage gestellt?
    Wahrscheinlich aus Neugier.
    Juliet schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir leid.“
    Maggie zuckte die Achseln. Es machte keinen Unterschied. Was hatte sie erwartet? So etwas wie: ‚Werde glücklich. Ich vermisse dich. Ich liebe dich.‘?
    Liebte sie Steven noch? Ja, schon. Aber eine Botschaft würde nichts daran ändern, dass sie Witwe war und ihr Leben weiterlebte.
    Sie schaute sich Juliets Krankenblatt an.
    „Guten Morgen, die Damen.“
    Maggie blickte auf. Bens tiefe, volle Stimme schien durch ihren gesamten Körper zu vibrieren. Hastig steckte sie das Krankenblatt zurück, merkte jedoch sofort, dass Ben sich ausschließlich auf Juliet konzentrierte. Natürlich. Dass Maggie sich von ihm angezogen fühlte, hatte für ihn nicht die geringste Bedeutung.
    „Juliet, wie geht es Ihnen?“, erkundigte er sich.
    „Super. Ich hab schon alles gepackt, um nach Hause zu gehen. Ben, das ist übrigens meine Schwester Maggie.“
    „Ja, wir haben uns schon kennengelernt.“ Er warf einen kurzen Blick in ihre Richtung, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Juliet zuwandte. „Wie fühlt sich Ihr Brustbereich an?“
    „Es tut ein bisschen weh, ist aber besser als gestern.“
    Maggie trat vom Bett zurück, um Ben Platz zu machen. Aus einiger Entfernung betrachtete sie ihn. Sein dichtes dunkles Haar war kurz geschnitten, sah jedoch aus, als wäre es lockig, wenn er es länger wachsen ließe. Sein Kiefer wirkte markant. Er lächelte über eine Bemerkung von Juliet, wobei feine Linien um seine Augenwinkel erschienen. Als er sich über das Bett beugte, um Juliets OP-Wunden zu untersuchen, spannte sich die Hose über seinem festen Po. Maggie wurde unwillkürlich rot und hob rasch den Blick.
    Wegen der silbernen Strähnen in seinem Haar schätzte sie, dass Ben etwa in ihrem Alter war. Er sah wirklich sehr gut aus. Aber als plastischer Chirurg sollte er auch gut aussehen, dachte sie.
    Er hatte seine Untersuchung beendet und stand jetzt so, dass Maggie seine Nase begutachten konnte. Eine perfekte schmale, gerade Nase.
    Ben drehte sich um. „Stimmt was

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