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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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Herz, und sie atmete tief durch.
    „Kommen Sie, wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen.“ Der Arzt führte sie zu einem Raum, in dem mehrere Ruhesessel an der Wand standen. Offenbar ein Zimmer für ambulante Patienten, das im Augenblick jedoch frei war.
    Ben wartete, bis Maggie auf einem der Sessel Platz genommen hatte, ehe er sich auf den daneben setzte. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen, aber dafür fehlte Maggie die Geduld.
    „Ich bin Krankenschwester. Sagen Sie mir einfach, was passiert ist.“
    Er fuhr ein wenig zurück, offenbar erstaunt über ihre Direktheit, fasste sich jedoch rasch wieder. „Die Wiederherstellungsoperation bei Juliet ist gut verlaufen. Aber als der Anästhesist die Narkose rückgängig machen wollte, fiel ihr Blutdruck stark ab. Sie haben sie im Aufwachraum gesehen und wissen daher, dass Juliet es geschafft hat. Aber sie hatte einen Herzstillstand, und wir mussten sie wiederbeleben.“
    Maggie dachte an ihren Traum. Gepresst fragte sie: „Jetzt geht es ihr wieder gut?“
    „Wir werden sie natürlich genau beobachten, aber bisher ist alles in Ordnung.“
    „Wie lange hat es gedauert, um sie zurückzuholen?“ Maggie wollte Fakten.
    „Etwa neunzig Sekunden.“ Also innerhalb einer sicheren Frist.
    „Was hat den Blutdruckabfall ausgelöst?“
    „Der Anästhesist vermutet, dass es eine Reaktion auf das Brechreiz hemmende Medikament gewesen ist“, erwiderte Dr. McMahon. „Das kommt häufiger vor, aber glücklicherweise ohne irgendwelche späteren Nachwirkungen.“
    Maggie hatte von Anfang an ein ungutes Gefühl bei dieser Operation gehabt. Ihrer Meinung nach wäre der Eingriff auch nicht unbedingt nötig gewesen. Doch wenn Juliet sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man sie nicht mehr davon abbringen.
    Vor einem Jahr war bei ihr Brustkrebs festgestellt worden. Sie hatte sich sicherheitshalber gleich beide Brüste abnehmen lassen, und der heutige Eingriff war der erste Schritt zu ihrer Brustrekonstruktion. Maggie hatte das Ganze für überflüssig gehalten, und nun wäre ihre Schwester beinahe daran gestorben.
    „Alles in Ordnung?“ Besorgt legte Dr. McMahon ihr die Hand auf den Arm.
    Maggie schaute hoch und nickte. Dabei fiel ihr auf, dass seine Augen denselben blauen Farbton hatten wie seine OP-Kleidung. Außerdem sah er umwerfend aus und war ihr viel zu nah.
    „Kommen Sie mit. Dann können Sie sich selbst davon überzeugen, dass es Juliet gut geht. Vertrauen Sie mir.“
    Aus irgendeinem Grund vertraute sie ihm tatsächlich.
    Sie folgte ihm zurück zum Aufwachraum. Der Arzt war mindestens eins fünfundachtzig groß, schätzte Maggie, und kräftig gebaut. Nicht dick, sondern athletisch. Unter dem OP-Kittel zeichneten sich seine breiten Schultern ab, und die Hose saß ihm locker auf den Hüften. Normalerweise war OP-Kleidung nicht besonders schmeichelhaft. Aber irgendwie stand sie ihm. Ein Mann wie er würde sogar in einem Müllsack gut aussehen.
    Maggie stand neben ihrer Schwester und blickte auf die angeschlossenen Monitore. Juliets Brustkorb hob und senkte sich in einem gleichmäßigen Atemrhythmus. Ben McMahon hatte recht. Ihr schien es gut zu gehen. Maggie dachte an die vergangenen zwei Jahre, an all das, was Juliet durchgemacht hatte. Gelegentlich schweiften ihre Gedanken jedoch auch zu Dr. McMahon ab. Nachdem er Juliets Zustand überprüft hatte, ging er hinaus. Aber seine türkisblauen Augen und seine ruhige, selbstsichere Art blieben Maggie im Gedächtnis. Sie war froh, dass er da gewesen war. Jetzt fühlte sie sich wesentlich ruhiger.
    Sie blieb noch eine Weile, um sich zu vergewissern, dass mit ihrer Schwester wirklich alles in Ordnung war. Erst als sie sich davon überzeugt hatte, fuhr sie nach Hause, um dies auch Juliets Kindern zu sagen.
    Maggie war zumute, als hätte sie zwei Nächte lang kaum geschlafen. Sie wohnte bei Juliet, um die Kinder zu hüten. Aber die beiden vermissten ihre Mutter, und Maggies Nerven lagen blank. Sie war erschöpft, gestresst und machte sich Sorgen um Juliet. Wann immer sie nachts aufwachte, rief sie im Krankenhaus an, um sich nach ihrer Schwester zu erkundigen. Alles verlief zufriedenstellend, und Juliet rechnete damit, heute entlassen zu werden.
    Sobald Maggie ihren Neffen und ihre Nichte zur Schule gebracht hatte, fuhr sie zum Krankenhaus. In der Eile war sie schnell in alte Jeans und einen Pullover geschlüpft, hatte das Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und trug kein Make-up.
    Juliet war nach vierundzwanzig

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