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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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dich daran erinnern können. Du musst einfach mehr unter Leute.“
    Maggie drehte ihr Weinglas hin und her. „Weißt du, warum ich mich nicht mit Männern verabrede? Im ersten Jahr nach Stevens Tod wussten die Leute nicht, was sie mit mir anfangen sollten. Ich wurde nirgends eingeladen. Alle glaubten, ich bräuchte Zeit, um zu trauern. Aber dadurch, dass ich keine Einladungen bekam, hatte ich noch viel mehr Zeit, um über meinen Verlust nachzugrübeln. Und als ich schließlich wieder eingeladen wurde, hatte ich den Eindruck, dass viele Frauen fürchteten, ich wäre scharf auf ihren Ehemann. Darum war es einfacher, zu bestimmten Veranstaltungen gar nicht erst hinzugehen.“
    „Triffst du denn niemanden bei der Arbeit?“
    „Ich möchte keine Beziehung mit einem Kollegen“, antwortete Maggie. „Das ist zu kompliziert.“
    „Und was ist mit den Leuten, die du über die Arbeit kennenlernst?“, fragte Juliet.
    „Wen denn? Meine Patienten?“ Maggie lachte. „Ich arbeite im OP. Ich sehe die Patienten bloß ein paar Minuten lang, bevor sie ihre Narkose kriegen. Und danach kommen sie in den Aufwachraum, ehe sie richtig wach sind. Nicht gerade die ideale Gelegenheit zum Plaudern.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts dagegen, mich zu verlieben oder Sex zu haben. Aber Dates sind mir ehrlich gesagt zu anstrengend.“
    Juliet seufzte. „Du musst ja nicht unbedingt auf irgendwelche Dates gehen, wenn du bloß ein bisschen Spaß haben willst.“
    Aber so funktionierte das bei Maggie nicht. Sie brauchte die ganze Palette: Anziehung, eine Liebesgeschichte, eine starke Verbindung, sowohl auf der körperlichen als auch auf der emotionalen Ebene. Deshalb war sie noch immer allein. Sie wartete auf den perfekten Mann, der sie im Sturm eroberte, so wie Steven es vor über zwanzig Jahren getan hatte. Aber hatte Juliet womöglich recht? War Maggie zu anspruchsvoll? Würde sie die nächsten vierzig Jahre allein sein?
    Die letzten zehn Jahre als berufstätige, alleinerziehende Mutter hatten sie ausgelaugt. Aber im Vergleich zu Juliet war es ihr noch gut ergangen. Juliet hatte eine Scheidung, Brustkrebs, Chemotherapie sowie eine beidseitige Brustamputation hinter sich. Vor Kurzem hatte sie auch noch ein Nahtoderlebnis gehabt.
    „Nach den vergangenen zwei Jahren hast du ein bisschen Spaß verdient“, sagte Maggie zu ihrer Schwester.
    „Und was ist mit dir? Willst du keinen Spaß?“
    „Ich bin glücklich.“ Stimmte das denn überhaupt? Ihre Kinder machten sie glücklich, jedenfalls meistens. Maggie lächelte. Und Ihre Arbeit. Aber war das genug?
    „Glaubst du nicht, dass du noch glücklicher sein könntest?“, fragte Juliet.
    Maggie zuckte die Achseln.
    „Ich mach dir einen Vorschlag“, fuhr Juliet fort. „Ich weiß, dass du nach Melbourne gekommen bist, um mir zu helfen. Aber du brauchst deshalb nicht den ganzen Tag im Haus zu hocken. Wenn ich dir ein paar nette Single-Männer vorstelle, würdest du dich dann mal verabreden?“
    „Wieso?“
    „Vielleicht würde es dir ja gefallen! Ich bin noch nicht bereit auszugehen. Das heißt aber nicht, dass wir beide zu Hause sitzen müssen. In Melbourne kennt dich niemand“, meinte Juliet. „Also kannst du die Sache ganz entspannt angehen und dich amüsieren.“
    „An welche Single-Männer hattest du denn so gedacht?“ Maggie brauchte etwas mehr Information.
    „Kannst du dir aussuchen.“
    „Inwiefern?“
    „Ich kenne einige männliche Singles. Außerdem habe ich dabei einen Hintergedanken.“ Juliet lachte. „Wenn ich den perfekten Mann für dich finde, bleibst du vielleicht hier in Melbourne, in meiner Nähe.“
    „Typisch, du hast ja immer irgendwelche großen Pläne“, gab Maggie ironisch zurück.
    „Sag mir, wie der perfekte Mann für dich sein soll. Dann schauen wir mal“, meinte Juliet.
    Eigentlich hatte Maggie ja nichts zu verlieren. Zumindest würde Juliet sie dann endlich in Ruhe lassen. Es war das Beste, sie in dem Glauben zu lassen, dass sie einen Kampf gewonnen hatte. Das hatte Maggie schon vor langer Zeit gelernt. Also, wie sollte ihr perfekter Mann aussehen?
    Groß und athletisch. Ein Beschützer. Jemand, auf den man sich verlassen konnte. Dunkle Haare, blaue Augen. Türkisblau. Das Bild von Ben McMahon stieg vor ihr auf.
    „Wer ist es?“, bohrte Juliet nach. „Du musst jemanden im Kopf haben. Du träumst ja.“
    „Ich weiß nicht, ob er perfekt ist. Es ist, als wäre er zu gut, um wahr zu sein.“
    „Klingt interessant. Wer ist

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