Aerzte zum Verlieben Band 41
wenn ich niemals solche avantgardistische Kleidung tragen werde wie du?“
Er grinste. „Ich bin Italiener, ich werde es dir nachsehen.“
Sie lachte, glücklich darüber, dass er sie so bedingungslos liebte. „Wenn das so ist, dann nehme ich deinen Heiratsantrag gern an.“
EPILOG
Die Party anlässlich des Erfolges des La Bella Petit Verdot war in vollem Gang. In den Medien lobte man ihn als einen süßen, würzigen und ansprechenden Rotwein mit außergewöhnlichen Lagerqualitäten, worauf die Familie Costa besonders stolz war. Es bedeutete, dass der Wein das Potenzial zu einem Sammlerwein hatte, da wegen der Hochwasserkatastrophe vor zwei Jahren nur wenige Rotweine produziert werden konnten.
Familienmitglieder und Freunde hatten sich im schattigen Innenhof des Restaurants versammelt und ließen sich das leckere Essen schmecken. Susan hatte gerade ein weiteres Stück von ihrer Lieblingspizza verdrückt mit der Ausrede, dass das Kalzium im Käse gut für die Knochen war.
Anschließend beschloss sie, sich die Füße zu vertreten. Kaum war sie ein paar Schritte gegangen, da kam Murphy angetrabt. Ein kleiner Welpe sprang aufgeregt um ihn herum. Anklagend blickte Murphy zu seinem Frauchen auf, als wollte er sagen: Muss ich mich wirklich von diesem Winzling hier nerven lassen?
Lachend tätschelte Susan beiden Hunden das Fell. „Hallo, Alec!“, rief sie dem Jungen zu, der hinter den Hunden auftauchte. „Du hast dir ja ebenfalls einen Border Collie zugelegt.“
Der Dreizehnjährige grinste. „Das sind die besten Hunde, hat Murphy mir bewiesen.“
Susan war mit dem Jungen in Kontakt geblieben, und Murphy durfte ihn hin und wieder besuchen, wenn er eine Abwechslung von seinem neuen Stadtleben brauchte. „Wie geht es deiner Mom?“
„Bestens“, erklärte Penny, die gerade mit hinzugekommen war. Sie hob den Welpen hoch und drückte ihn kurz an sich, bevor sie ihn an die Leine legte. Sie strahlte rundum Gesundheit und Zufriedenheit aus, und niemand wäre auf den Gedanken gekommen, dass sie dem Tod damals nur im letzten Moment von der Schippe gesprungen war.
„Wenn du noch etwas von Chiaras himmlischer Beerenmarmelade bekommen willst, musst du dich beeilen, denn gerade ist ein ganzer Omnibus mit Touristen angekommen“, wandte sie sich an ihren Sohn. Winkend gingen sie weiter.
„Susan.“ Beim Klang der tiefen Stimme drehte sie sich um.
Es war Stefano. Er küsste sie auf beide Wangen und reichte ihr ein Glas Wein.
„Danke.“ Sie hob ihm das Glas entgegen, bevor sie davon trank. „Eine wundervolle Party, und ein hervorragender Wein.“
Ihr Schwiegervater lächelte. „Meine Liebe zu Dom und meiner Familie liegt in allen meinen Weinen, aber diesen hier habe ich dir allein gewidmet.“
„Oh, wirklich?“ Susan war zutiefst berührt. Ganz selbstverständlich hatten die Costas sie in ihre Familie aufgenommen, und sie liebte sie von ganzem Herzen.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, außer einem herzlichen Dankeschön.“
„Ich bin derjenige, der danken muss“, sagte Stefano ernst. „Denn du hast uns Leo zurückgebracht.“
„Ich denke, er war innerlich ohnehin bereit dazu.“ Sie drehten sich um, und Susan blickte in ein fröhlich zwinkerndes schwarzes Augenpaar. Augen voller Liebe. Augen, deren Blick noch immer eine süße Schwäche in ihr hervorrief.
„ Nonno! “ Ein dunkelgelockter kleiner Junge saß auf Leos Schultern, der seinem Großvater jetzt beide Arme entgegenstreckte.
Leo hob ihn herunter. „Dad, dein Enkel möchte zu dir.“
Stefano nahm ihm den Kleinen ab. „Komm, Dante, sehen wir nach den Weinstöcken.“
„Trauben.“ Dante zeigte mit dem Finger zu den Weingärten hinüber.
„Kluger Junge.“ Stefano strahlte, ganz der stolze Großvater. Fröhlich ging er mit dem Jungen davon.
Leo legte Susan von hinten die Arme um die Taille, und glücklich lehnte sie sich an ihn. „Wo bist du denn gewesen?“, fragte sie.
„Mit Nonna und Dante beim Wadjeera Billabong.“
Sie drehte sich in seinen Armen um und lächelte. In den letzten beiden Jahren hatte Leo seine Nonna an Doms Todestag zur Lagune begleitet, und jedes Mal, wenn sie nach Bandarra zu Besuch kamen, fuhr er mit dem Fahrrad dorthin. „Wie schön. Dante liebt die Lagune.“
Leo lächelte. „Vielleicht empfindet er eine ähnlich starke Bindung zu dem Ort wie wir, nachdem er dort gezeugt wurde.“ Er wickelte eine von Susans Locken um seinen Finger. „Die Zwillinge haben übrigens einen Babysitter-Klub
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