Aerzte zum Verlieben Band 41
es?“
„Ben McMahon.“
„Hm. Gute Wahl. Er ist ziemlich perfekt. Intelligent, sexy und Single.“
„Single?“ Damit hatte Maggie tatsächlich nicht gerechnet. Sie seufzte. „Dann ist er also schwul.“
Juliet lachte. „Nicht dass ich wüsste. Aber warum testest du das nicht?“
„Wie denn?“
„Verabrede dich mit ihm.“
„Moment mal, ich dachte, du wolltest mir ein Date verschaffen!“
„Er war nicht auf meiner Liste“, erwiderte Juliet. „Aber ich bin sicher, dass sich da was machen lässt. Flirte einfach ein bisschen mit ihm, wenn ich morgen meinen Termin habe. Dann merken wir ja, ob er Interesse hat.“
Allein der Gedanke daran, mit Ben zu flirten, brachte Maggie schon in Verlegenheit. „Bist du sicher, dass er nicht verheiratet ist?“, fragte sie.
„Vertrau mir. Er ist Single und hetero.“
„Woher willst du das wissen?“
„Er ist ständig in der Zeitung. Seine Familie gehört zur High Society von Melbourne. Und auf jedem Foto sieht man ihn mit einer anderen Frau“, erklärte Juliet. „Das ist sicher nicht bloß Tarnung. Denn wenn er eine Frau hätte, würde sie sich das garantiert nicht gefallen lassen.“
Maggie wurde neugierig. „Was meinst du mit High Society?“
„Die Familie seines Vaters hat einen großen Verlag, und seine Mutter leitet die McMahon-Stiftung. Von der hast du doch in Sydney bestimmt auch schon was gehört, oder?“
„Er ist einer von den McMahons?“
Juliet nickte, und Maggie sank der Mut. Wie sollte sie jetzt noch ein normales Gespräch mit Ben führen, geschweige denn mit ihm flirten? Ihm warfen sich wahrscheinlich bei jeder Gelegenheit Frauen an den Hals. „Ich weiß nicht. Der lebt doch in einer ganz anderen Welt.“
„Sei nicht albern. Und hör sofort auf, so zu denken“, entgegnete Juliet. „Du bist für jeden gut genug. Außerdem will ich doch nur, dass du mit dem Mann flirtest. Er muss dir ja nicht gleich einen Heiratsantrag machen.“
Als Maggie die Weingläser ausspülte und sich bettfertig machte, dachte sie darüber nach, wozu sie sich gerade bereit erklärt hatte. Juliet wollte Spaß haben. Sie selbst dagegen wollte glücklich sein.
Maggie wollte zwar auch nicht einsam sein, sie bezweifelte jedoch, dass Ben McMahon sie glücklich machen würde. Aber ein bisschen Flirten kann nicht schaden, dachte sie achselzuckend. Was ist schon dabei?
Am nächsten Morgen stand Maggie vorm Spiegel, um sich zu schminken, bevor sie Juliet zu ihrem Termin bei Dr. McMahon fuhr. Mit einem leichten Make-up fühlte sie sich etwas sicherer. Als sie das Lipgloss auftrug, zitterte ihre Hand. Sie war schrecklich nervös. Und das nur, weil sie mit einem attraktiven Mann flirten sollte?
Den Lidschatten ließ sie weg, weil ihr das zu übertrieben erschien. Stattdessen bürstete sie ihr dunkles Haar, bis es glänzte, und ließ es offen über die Schultern fallen.
Maggie hatte fürchterliche Angst, sich zum Narren zu machen. Andererseits musste sie wegen Juliet wenigstens so tun, als würde sie sich bemühen. Außerdem war sie eine Frau und wollte feststellen, ob sie tatsächlich noch das Interesse eines Mannes wecken konnte. Schließlich brauchte jeder ab und zu ein wenig Selbstbestätigung.
Maggie nahm ein Kleid aus dem Schrank und hielt es vor sich. Zu schick für einen Arzttermin, fand sie. Jeans? Zu leger. Daher entschied sie sich letztendlich für einen Rock, der ihrer knabenhaften Figur ein wenig Form verlieh. Dazu wählte sie ein enges weißes T-Shirt, in dem ihre Brüste größer aussahen, als sie es in Wirklichkeit waren. Schon viel besser. Jetzt war sie bereit.
Maggie saß im Wartezimmer, überzeugt, dass jeder hören konnte, wie laut ihr Herz klopfte. Sie suchte etwas, womit sie sich ablenken konnte.
„Wie findest du diese hier?“
Maggie warf einen Blick auf das Foto in der Zeitschrift, die Juliet ihr hinhielt.
„Pamela Anderson! Hast du dir etwa so was ausgesucht?“ Obwohl ihre Schwester gerne auffiel, hätte Maggie nicht vermutet, dass sie so sehr übertreiben würde. „Das ist nicht dein Ernst! Ich dachte, du wolltest so aussehen wie früher.“
Juliet lachte. „Du hast recht. Lieber Klasse als Masse. Ich hab mir Brüste ausgesucht, die eher wie die von Kate Winslet aussehen.“ Sie schlug die Seite um und zeigte Maggie ein anderes Bild.
„Als du ‚wie früher‘ gesagt hast, war mir nicht klar, dass du so viel früher meintest. Kates Brüste sehen aus wie deine als Teenager, nicht wie mit über dreißig und nach zwei Kindern“,
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