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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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gestorben.“
    Sie war also verwitwet. Hatte sie vielleicht wieder geheiratet? Trug sie deshalb einen Ring? Mit verheirateten Frauen fing Ben grundsätzlich nichts an. Doch seit wann interessierte er sich überhaupt für Maggie? Er wusste es: seit gestern, als er viel zu viel Zeit damit verbracht hatte, an sie zu denken, anstatt seine Arztberichte zu schreiben. Er wollte seine Eintragungen in Juliets Patientenakte vornehmen, aber seine Gedanken waren immer wieder zu Maggie abgeschweift.
    Sie sah toll aus. Als plastischer Chirurg war er geübt darin, den Knochenbau bei anderen Menschen zu erkennen. Maggie hatte ein perfekt geformtes ovales Gesicht und fantastische Wangenknochen. Und der kleine Höcker in ihrer Nase, den sie offenbar verabscheute, verlieh ihrem Gesicht Charakter. Ben hatte es ernst gemeint, als er ihr gesagt hatte, dass er nichts daran ändern würde.
    Ihre Augen waren von einem unglaublichen Blau. Er konnte sie sich gut im Operationssaal vorstellen. In OP-Kleidung und mit Gesichtsmaske, vollkommen verhüllt, bis auf diese Augen. Er fragte sich, wie ihre Kollegen sich dabei auf die Arbeit konzentrieren konnten.
    Entschlossen schüttelte Ben diese Gedanken ab und ging noch einmal den Vorfall im OP durch. An das meiste konnte er sich nicht mehr erinnern, es war alles so schnell gegangen. „Hieß er Steven?“
    „Ja.“ Erstaunt sah Maggie ihn an. „Woher wissen Sie das?“
    „Nachdem wir sie zurückgeholt hatten, habe ich sie gefragt, ob sie mich hören kann. Da hat sie mich Steven genannt. Zumindest dachte ich, dass sie mit mir spricht.“
    Maggie schüttelte den Kopf. „Sie glaubt, sie hätte mit meinem Mann gesprochen.“
    „Sie sind OP-Schwester, richtig? Glauben Sie, dass an diesen Nahtoderfahrungen etwas dran ist?“
    „Ich habe solche Dinge schon zu oft gehört, um sie einfach so abzutun“, erklärte sie.
    „Ach ja? Ihre Patienten haben auch von solchen Erfahrungen berichtet?“, fragte Ben.
    „Ja, einige Male. Und die Ähnlichkeiten waren erstaunlich. Das Licht, ein Gefühl von Ruhe und Frieden, die Stimmen von Angehörigen.“
    „Und was halten Sie davon?“
    „Ich habe schon oft darüber nachgedacht“, erwiderte Maggie. „Ich kann die Meinung der Wissenschaftler nachvollziehen, die behaupten, das wären alles nur chemische Reaktionen. Aber als Juliet sagte, sie hätte Stevens Stimme gehört, klang das für mich genauso plausibel. Vielleicht hat sie aber auch nur die Stimme von jemand anderem mit seiner verwechselt. Vielleicht hat sie Sie gehört. Erinnern Sie sich noch an das, was Sie gesagt haben?“
    „Nein, ich erinnere mich an nichts Spezielles. Es war alles ziemlich hektisch“, meinte Ben. „Ich wollte ihr das Leben retten und habe nicht darauf geachtet, was ich gesagt habe. Wahrscheinlich habe ich mit ihr gesprochen, damit sie dableibt. Aber mehr weiß ich nicht. Bis dahin hatte noch keiner meiner Patienten einen Herzstillstand, und mir war es wichtiger, sie zu retten.“
    „Ich bin auch sehr froh, dass es Ihnen gelungen ist. Ich könnte es nicht ertragen, Juliet zu verlieren. Nach allem, was sie schon durchgemacht hat.“ Maggies Lächeln wirkte traurig. Ben wusste, dass sie auch an ihren Mann dachte. „Und was die Nahtoderlebnisse betrifft, gehe ich davon aus, dass etwas Wahres dran ist.“
    „Weißes Licht und Stimmen. Sie glauben, dass Leute auf uns warten, um uns zum Himmel zu begleiten?“
    Sie hob die Schultern. Im Sonnenlicht schimmerten rötliche und goldene Farbreflexe in ihrem glänzenden dunklen Haar. „Mit dem Himmel bin ich mir nicht so sicher. Aber ich glaube daran, dass nach dem Tod ein anderes Leben auf uns wartet. Vermutlich ist es vollkommen anders, aber ich denke, dass da irgendwas existiert. Und wenn es bloß ein Ort ist, an dem sich die Seelen wiederbegegnen. Das ist nur meine Meinung, und ich bin immer noch nicht sicher, ob Juliets Erlebnis meine Theorie unterstützt.“
    „Es ist jedenfalls eine schöne Idee“, sagte Ben.
    „Ja, das stimmt.“ Maggie sah ihn an, und einen Moment lang schwiegen beide.
    Wieder war Ben verblüfft von dem intensiven Blau ihrer Augen, das von den dunklen Wimpern noch betont wurde. Abgesehen von dem kleinen Höcker in der Nase besaß Maggie auffallend regelmäßige, beinahe ätherische Gesichtszüge.
    „Danke fürs Zuhören.“ Sie legte Ben die Hand auf den Arm. Es war eine unbewusste Geste. Doch ihre Berührung löste in ihm ein so heftiges Verlangen aus, dass es ihn selbst überraschte.
    Maggie war zwar eine

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