Aerzte zum Verlieben Band 41
Juliet. „Aber vielleicht sollte ich zur Sicherheit doch lieber Ben noch mal anrufen und ihn fragen, was er dazu meint.“ Maggie suchte die Karte heraus, die er ihr gegeben hatte, und wählte seine Nummer.
„Ben McMahon.“ Beim dritten Klingeln meldete er sich mit verschlafener Stimme.
„Ben, hier ist Maggie. Entschuldigen Sie, dass ich Sie geweckt habe, aber ich mache mir Sorgen um Edward.“
„Was ist passiert?“ Schlagartig war Ben hellwach.
„Er kann seinen Hals nicht bewegen. Ich denke, es könnten Muskelverspannungen sein, aber ich möchte das lieber abklären. Wo sollen wir denn am besten hinfahren?“
„Können Sie ihn zur Hawthorn-Sportklinik bringen? Das ist von Ihnen aus das nächste Krankenhaus, wo Edward geröntgt werden kann. Stützen Sie einfach seinen Nacken ab. Wir treffen uns dort.“
„Danke, Ben. Bis gleich.“ Allein die Tatsache, dass sie auf ihn zählen konnte, beruhigte sie ungemein.
Sie ging in Edwards Zimmer zurück. „Ben will sich mit uns in der Hawthorn-Sportklinik treffen. Weißt du, wo das ist?“ Juliet nickte. „Kate schläft heute ja bei einer Freundin, stimmt’s?“
„Ja, sie kommt erst gegen Mittag nach Hause“, erwiderte Juliet. „Was soll ich jetzt machen?“
„Ich zieh mich schnell an, und du kannst mir schon mal ein Handtuch besorgen. Damit werde ich Edwards Hals abstützen. Den Schlafanzug kann er anbehalten.“ Je weniger der Junge sich bewegte, desto besser, dachte Maggie.
Innerhalb von zehn Minuten waren sie unterwegs. Maggie hatte das Handtuch zu einer Halskrause gedreht und saß zusammen mit Edward auf dem Rücksitz, während Juliet fuhr. Ben hatte in der Klinik angerufen, und die Röntgenassistentin wartete bereits. Mit einem Rollstuhl brachten sie den Jungen direkt zum Röntgen, und Juliet ging mit. Maggie blieb im Warteraum zurück, wo sie rastlos auf- und ablief.
Nach einer Weile kam Ben herein, und sie hielt inne. Er blieb an der Tür stehen, und auf einmal erschien der Raum so klein, als wären sie ganz allein. Ben trug Jeans, ein schwarzes T-Shirt sowie eine schwarze Lederjacke. Er wirkte kompetent, stark und selbstsicher. All das, was Maggie auch gerne gewesen wäre.
Außerdem sah er viel zu sexy aus für einen frühen Sonntagmorgen. Sie fragte sich, ob er wohl sein Bett mit jemandem geteilt hatte, und verspürte einen Stich von Eifersucht. Als ihre Augen sich begegneten, nahm Maggie erneut die unwiderstehliche Anziehungskraft wahr, die von ihm ausging.
Ben kam auf sie zu. „Gibt’s schon was Neues?“
„Nein, sie sind noch drin.“
„Ich bin sicher, dass mit Edward alles okay ist. Gestern gab es keinerlei Hinweise auf irgendwelche Probleme.“
„Ich weiß“, antwortete Maggie. „Aber es lässt mir einfach keine Ruhe.“
Forschend musterte Ben sie mit seinen türkisblauen Augen. „Schon gut.“
„Sie halten mich bestimmt für hysterisch.“
„Kein Problem. Durch Juliets Krankengeschichte und Eds Unfall haben Sie eine Menge mitgemacht. Es ist verständlich, dass Sie nervös sind“, erwiderte er.
„Da steckt noch mehr dahinter. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich es Ihnen gerne erklären.“
Ben nickte. „Warten Sie hier. Ich komme gleich wieder.“ Er ging zur Anmeldung, wo er kurz mit der Arzthelferin sprach. Dann kam er zurück und nahm Maggies Hand. „Kommen Sie, wir gehen ein bisschen frische Luft schnappen. Die Arzthelferin ruft mich an, sobald Edward fertig ist.“
Erst als Ben mit ihr hinausging, merkte Maggie, dass auch andere Leute im Warteraum waren.
„Möchten Sie lieber sitzen oder laufen?“, fragte er.
Gleich vor der Klinik stand eine Bank, aber auf der anderen Straßenseite lag ein kleiner Park.
„Laufen ist besser.“ Wenn sie sich bewegte, fiel es Maggie leichter, über persönliche Dinge zu sprechen.
Durch ein altes Eisentor betraten sie den Park, der zu dieser Tageszeit menschenleer war. Sie gingen einen Kiesweg entlang, und Maggie fing an zu erzählen.
„Früher war ich nie so nervös. Als Krankenschwester gewöhnt man sich an vieles. Aber wenn man persönlich betroffen ist, ist das etwas ganz anderes.“ Der Weg lag zwar in der Sonne, aber zu dieser frühen Tageszeit war die Luft noch kühl.
Maggie zog den Gürtel ihrer Jacke enger, um sich zu wärmen. „Ich möchte Ihnen von meinem Mann erzählen. Steven war Polizist. Normalerweise hat mir das nichts ausgemacht. Ein Großteil der Arbeit ist nicht gefährlich. Meistens ist es ein Routinejob und oft sogar richtig langweilig. Ab
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