Aerzte zum Verlieben Band 41
Muskelentspannungsmittel gegeben. Außerdem möchte er, dass Ed die Halskrause trägt, um den Kopf zu stützen. Dadurch können sich die Nackenmuskeln besser entspannen.“
„Er darf also nach Hause gehen?“, fragte Maggie.
„Ja.“ Juliet nickte. „Er soll ein oder zwei Tage zu Hause bleiben, und morgen hat er einen Termin zur Krankengymnastik. Der Doktor meint, dass das Ganze schnell abheilen wird.“
„Aber dann sieht man ja gar nichts mehr, wenn ich wieder zur Schule gehe“, beschwerte sich Edward.
Juliet verdrehte die Augen und lachte. „Das ist der Beweis, dass mit ihm alles in Ordnung ist.“ An ihren Sohn gewandt, sagte sie: „Man kann bestimmt noch was von den blauen Flecken sehen. Und ich mache auf jeden Fall ein Foto von dir. Okay?“
„Na, das sind ja gute Neuigkeiten“, meinte Ben.
„Ja. Und vielen Dank, dass Sie dageblieben sind“, fügte sie hinzu. „Das wäre nicht nötig gewesen.“
„Ich dachte, Maggie könnte ein bisschen Gesellschaft gebrauchen.“
Juliet sah Maggie fragend an, doch diese schwieg.
„Ich ruf Sie später noch mal an, um mich nach Ihren Patienten zu erkundigen“, sagte Ben zu Maggie. „Aber falls Ihnen irgendwas Sorgen machen sollte, rufen Sie mich bitte jederzeit von sich aus an. Egal, was es ist.“ Aufmunternd drückte er ihre Schulter. Dann hob er zum Abschied grüßend die Hand und meinte zu Juliet und Edward: „Gehen Sie nach Hause, und ruhen Sie sich aus. Alle beide. Strikte ärztliche Anweisung.“
„Ja, Sir!“, antwortete Juliet scherzhaft.
Im Wagen folgte dann das von Maggie befürchtete Kreuzverhör.
„Also, was habt ihr zwei gemacht, solange ihr gewartet habt?“, wollte Juliet wissen.
„Wir sind im Park spazieren gegangen.“
„Und was habt ihr da gemacht?“
Maggie zuckte die Achseln. „Nichts weiter. Wir haben geredet.“
„Worüber?“ Da Maggie nicht antwortete, setzte Juliet hinzu: „Du weißt genau, dass ich es dir doch irgendwann aus der Nase ziehe. Also kannst du’s mir auch gleich sagen.“
Maggie seufzte. „Über Steven.“
„Was? Du hast ihm von Steven erzählt?“
Juliets Überraschung war nicht verwunderlich, denn normalerweise sprach Maggie mit niemandem über ihren Mann, der ihn nicht gekannt hatte. „Na ja, eigentlich hast du Steven ihm gegenüber zuerst erwähnt.“
„Ich?“ Juliet runzelte die Stirn. „Wann denn?“
„Im OP. Du hast seinen Namen genannt, als sie dich wieder zurückgeholt haben. Ben dachte, du würdest mit ihm sprechen, bis ich ihm erklärt habe, wer Steven ist.“
„Was weiß er?“
„Das meiste.“ Als sie Juliets hochgezogene Brauen sah, fuhr Maggie fort: „Du warst bei Eds Unfall nicht dabei und hast nicht gesehen, wie ich reagiert habe. Ich wollte, dass Ben versteht, warum ich so komisch war.“
„Wow. Er muss wirklich was Besonderes sein.“
Achselzuckend erwiderte Maggie: „Ich mag ihn.“
Juliet lachte. „Das ist offensichtlich. Und was genau magst du an ihm?“
„Er ist attraktiv.“ Maggie lächelte. „Außerdem, wenn ich mit ihm zusammen bin, fühle ich mich nicht wie eine magere Zweiundvierzigjährige mit kleinem Busen und einem Höcker in der Nase. Ich fühle mich weiblich und begehrenswert. Und man kann sich hervorragend mit ihm unterhalten. Er ist ein guter Zuhörer, aber es ist noch mehr als das. Es ist, als würde er mich kennen. Ben hat keine vorgefasste Meinung über mich wie die Leute in Sydney. Für ihn bin ich nur Maggie. Ich bin nicht die Witwe oder die Mutter von irgendjemandem. Wir kennen uns weder über die Arbeit noch über die Kinder. Er ist nicht der Exmann einer Freundin, der mich entweder anmachen will oder Angst hat, ich würde das Verhältnis zu seiner Ex belasten.“ Wieder hob sie die Schultern. „Er ist einfach nett.“ Und wenn sie mit Ben zusammen war, fühlte sie sich nicht mehr einsam. Doch davon sagte sie nichts.
Als er wie versprochen im Laufe des Tages anrief und sie erneut zum Essen einlud, sagte Maggie zu. Edward erholte sich zusehends, sodass kein Grund mehr zur Sorge bestand. Und sie freute sich darauf, mit Ben auszugehen.
5. KAPITEL
Bella’s Restaurant war klein und gemütlich, und Maggie hatte das Gefühl, total aufzufallen, als sie mit Ben hereinkam und feststellte, dass er hier Stammkunde war. Die Besitzer Marco und Isabella kannten ihn offenbar gut. Sie begrüßten ihn nicht nur mit Namen, sondern auch mit einem Kuss auf beide Wangen.
Maggie musste bei dem Anblick lächeln, als Ben sich weit nach unten beugte,
Weitere Kostenlose Bücher