Aerzte zum Verlieben Band 41
hatte keine Lust, seine Zeit mit ihr zu verbringen. Das tat weh.
Als er vor ihrer Haustür stand, war sie überglücklich gewesen. Sie hatte geglaubt, Ben wäre ihretwegen zurückgekommen.
Doch da hatte sie sich schwer getäuscht. Er hatte nicht einmal gefragt, wie es ihr ging. Maggie hatte ihre Hoffnungen darauf gesetzt, dass er das Baby genauso wollte wie sie. Stattdessen war er nur gekommen, um seinen Standpunkt klarzumachen. Für ihn hatte sich nichts geändert. Für Maggie dagegen hatte sich alles geändert. Sie erwartete ein Kind von einem Mann, den sie liebte.
Nein, unmöglich! Einen Mann, der sein eigenes Kind nicht wollte, konnte sie doch gar nicht lieben.
Sie drehte sich auf die Seite und drückte das Kopfkissen an sich. Das lag bestimmt nur an den Hormonen. Sie war nicht verliebt, ganz sicher nicht.
Sobald die Vögel mit ihrem Morgenkonzert begannen, traf Maggie ihre Entscheidung. Sie würde dieses Baby bekommen, mit oder ohne Ben.
Als sie gegen acht mühsam aus dem Bett stieg, fühlte sie sich elend und sah auch so aus. Die ersten drei Monate einer Schwangerschaft waren für sie immer problematisch. Aber heute wollte sie auf das Gespräch mit Ben vorbereitet sein. Nach dem Duschen schminkte sie sich sorgfältig. Wenn sie halbwegs gut aussah, gab ihr das wenigstens ein bisschen Selbstvertrauen.
Allein der Anblick von Ben genügte, dass Maggies verräterisches Herz zu pochen anfing. Er sah fit und sonnengebräunt aus. Doch er lächelte nicht, und das schmerzte sie.
Maggie wartete, bis er am Küchentisch Platz genommen hatte, bevor sie sagte: „Ich habe eine Entscheidung getroffen.“ Sie sah ihn an. „Ich werde das Baby bekommen. Und wenn du nichts damit zu tun haben willst, werde ich das respektieren und es alleine großziehen. Ich war schon mal alleinerziehende Mutter, und ich kann das. Das heißt, ich erwarte gar nichts von dir.“
„Gar nichts? Nicht mal Geld?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Da ich das Baby bekommen werde, obwohl du es nicht haben willst, erwarte ich auch keine finanzielle Unterstützung.“
„Auch wenn ich keine Kinder will, kann ich zumindest für meinen Fehler bezahlen. Geld ist kein Problem“, erklärte Ben gereizt.
„Das weiß ich. Aber ich brauche dein Geld nicht“, erwiderte Maggie. „Ich muss nicht arbeiten gehen. Ich habe Stevens Lebensversicherung gut investiert und kann mich und das Baby ohne Weiteres ernähren.“
„Ich werde nicht zulassen, dass du das Geld eines anderen Mannes dafür verwendest, um mein Kind großzuziehen. Schon gar nicht, wenn ich es mir locker leisten kann. Wofür hältst du mich?“, meinte er verärgert.
Da bin ich mir nicht mehr sicher, dachte sie.
„Wie wirst du denn zurechtkommen?“, fügte er hinzu.
„So wie beim letzten Mal auch. Meine Kinder standen immer an erster Stelle. Klar musste ich einige Opfer bringen, aber das habe ich gern getan. Und ich werde es wieder tun.“ Maggie brach es fast das Herz. Ja, natürlich würde sie es schaffen, auch wenn es ihr anders lieber gewesen wäre. Aber sie durfte ihm nicht zeigen, wie sehr sie sich nach einem Happy End sehnte.
Ben beharrte nicht weiter darauf, blieb jedoch bei seiner Meinung. Damit war die Diskussion beendet. Mit Mühe gelang es Maggie, die Fassung zu wahren, bis er gegangen war. Erst dann brach sie schließlich in bittere Tränen aus.
9. KAPITEL
Ihre Kinder waren den ganzen Tag außer Haus, doch heute Abend wollte Maggie sie bei sich haben. Daher schickte sie beiden eine SMS, damit sie zum Abendessen auch wirklich nach Hause kamen. Sie wollte ihnen die Neuigkeit beibringen, ehe noch mehr Zeit verging. Trotz ihrer ständigen Übelkeit fing sie an zu kochen. Auf diese Weise war sie wenigstens beschäftigt.
Bens Entscheidung hatte Maggie nicht überrascht, aber sie war dennoch verletzt und enttäuscht. Es kränkte sie, dass er sich von ihr und dem Baby distanzierte. Das hatte sie nicht erwartet, und es fiel ihr schwer, sein jetziges Verhalten mit dem Mann in Einklang zu bringen, den sie vor ihrer Schwangerschaft kennengelernt hatte.
Maggie schaute zu, wie ihre Kinder die letzten Reste des köstlichen Bratens verspeisten. Sie selbst hatte kaum etwas davon angerührt, sondern nur etwas Gemüse gegessen.
„Das war super, Mum.“ James räumte die Teller ab. „Gibt’s auch Nachtisch?“
„Hast du etwa immer noch Hunger?“, fragte Maggie. James hatte zwei große Portionen verdrückt. „Im Ofen steht ein Apfel-Streuselkuchen.“
Sophie sah ihren Bruder
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