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Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
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sich erst einmal gründlich ausschlafen konnte. Am nächsten Tag wollte er dann Maggie aufsuchen.
    Ben erwachte morgens um sechs, also noch viel zu früh. Aber da er keinen Appetit aufs Frühstück hatte, ging er stattdessen zum hoteleigenen Dach-Swimmingpool. Dort schwamm er mehrere Bahnen, während gerade die Sonne über dem Hafen aufging. Als er fertig war und sich abtrocknete, beobachtete Ben die Fähren mit den Berufspendlern, die am Circular Quay anlegten. Er hatte einen Blumenstrauß für Maggie bestellt, der am frühen Morgen abgeliefert werden sollte. Sobald er wusste, dass dieser abgeliefert worden war, machte er sich auf den Weg zu ihr.
    Obwohl Ben das, was er sagen wollte, vorher mehrfach im Stillen geübt hatte, brachte er kein Wort heraus, als er Maggie sah. Das dunkle Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, was ihr ovales Gesicht betonte. Die Sommersprossen auf ihrer Nase waren in ihrem blassen Gesicht deutlich zu erkennen. Kühl und mit einem durchdringenden Blick ihrer blauen Augen schaute sie ihn an.
    Abweisend verschränkte sie die Arme. „Was willst du denn hier?“
    „Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen.“
    „Wofür?“ Eine steile Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen.
    Ben wollte es unbedingt richtig machen, doch es fiel ihm schwer, sich an seine einstudierte Rede zu erinnern. „Für meine Reaktion auf deine Nachricht. Ich weiß, dass es nicht das war, was du gebraucht hättest. Und ich bin hier, um es wiedergutzumachen. Darf ich reinkommen?“ Er befürchtete beinahe, dass Maggie ihn wegschicken würde. Was dann?
    Einen Moment lang ließ sie ihn schwitzen, ehe sie sich umdrehte und ihm voran ins Haus ging.
    „Sind deine Kinder da?“, fragte er.
    „Nein, es sind gerade Semesterferien. Sie sind beide für eine Woche weg zum Skifahren.“ Maggie setzte sich aufs Sofa im Wohnzimmer.
    Ben wählte wieder den Sessel ihr gegenüber. Seine Blumen standen auf dem Kamin, ein gutes Zeichen.
    Er holte tief Luft. „Es gibt so vieles, was ich dir sagen möchte. Aber jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Vor allem wollte ich dir sagen, wie leid es mir tut. Es tut mir leid, dass ich erst auf der anderen Seite der Erde gemerkt habe, dass ich hier eine Verpflichtung habe. Ich möchte am Leben meines Kindes teilhaben, wenn du mich lässt.“
    „Du willst jetzt also doch Vater sein?“
    „Ja.“ Nach vorne gebeugt, saß Ben auf der Kante des Sessels, die Hände zwischen den Knien. „All die Dinge, die ich gesagt habe, bedaure ich zutiefst. Dafür gibt es keine Entschuldigung, ich weiß. Aber ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Ich war so lange davon überzeugt, dass ich keine Kinder haben wollte. Es passte nicht zu meinen Plänen, und deshalb habe ich so negativ reagiert.“
    „Ich verstehe nicht, was sich geändert hat“, erwiderte Maggie zweifelnd.
    „Na ja, ich bin eben in mich gegangen. Vor zehn Jahren habe ich alle meine Pläne aufgegeben, weil ich glaubte, dass ich Vater werden würde. Und das war in Ordnung so. Aber als es dann anders kam, habe ich mich in die Arbeit gestürzt, um meinen Kummer zu vergessen und meine Träume doch noch zu verwirklichen.“
    Ben stand auf und lief nervös hin und her. „Mir ist klar geworden, dass meine Reaktion total egoistisch gewesen ist, und ich schäme mich dafür. Eigentlich bin ich nicht so. Mich meiner Verantwortung zu entziehen, ist nicht richtig und auch dem Kind gegenüber unfair. Ich glaube, ich könnte ein guter Vater sein, und ich möchte es gerne probieren.“
    „Was ist mit Afrika?“
    „Dort kann ich immer noch hin, vielleicht in einem Jahr, vielleicht später. Aber das ist okay. Im Moment ist das Baby das Wichtigste“, antwortete Ben.
    „Du fliegst also nicht wieder in zwei Tagen zurück?“
    „Nein, ich dachte, du brauchst mich vielleicht hier. Ich würde gerne zu der Nackenfaltenmessung mitkommen. Das ist doch morgen, oder?“
    Maggie nickte, froh, dass er ihre E-Mails wenigstens gelesen hatte. „Kann ich kurz darüber nachdenken?“ Sie wusste zwar schon, wie ihre Antwort ausfallen würde, wollte jedoch nicht gleich nachgeben. Nun sollte er mal eine Weile warten.
    Im Wartezimmer saß Maggie angespannt auf der äußersten Kante ihres Stuhls. Der Hosenbund drückte in ihren Bauch, und sie hatte den Knopf offen gelassen. Jetzt, in der vierzehnten Woche, bekam sie ihn nicht mehr zu. Unruhig zappelte sie mit den Beinen.
    Ben fasste nach ihrer Hand. „Ist dir kalt?“
    „Nein, ich muss auf die

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