Aerzte zum Verlieben Band 41
zwischen ihnen nicht anders sein? Wie um alles in der Welt hatte er es geschafft, sein Leben so vor die Wand zu fahren?
Abby hatte nicht damit gerechnet, dass Mac nach Dienstschluss vor dem Gebäude auf sie wartete.
„Alles in Ordnung?“, fragte er und suchte ihren Blick.
„Jetzt ja. Vorhin war ich ziemlich angespannt, aber das passiert mir immer, wenn der Notfall eine Schwangere ist.“
Mac lächelte, und in seinen Augenwinkeln bildeten sich feine Fältchen wie Sonnenstrahlen. Abbys Herz machte einen Satz. Wie konnte er nur so cool und sexy sein nach allem, was sie gerade erlebt hatten? Sie selbst fühlte sich, als hätte sie ein paar Runden im Boxring hinter sich.
Jetzt blickte Mac ihr direkt in die Augen, und ihr wurde ein bisschen schwindlig. So, als würde die Welt sich schneller drehen. Oder warum hatte sie plötzlich Mühe, ruhig weiterzuatmen?
„Habt ihr Lust, mit mir was zu essen, Emma und du?“
Abby war noch immer ein wenig atemlos. Wahrscheinlich die Aufregung nach dem Rettungseinsatz.
„Sonst gern, aber Emma ist nach der Schule mit zu einer Freundin gegangen. Sie isst dort zu Abend.“ Sie war froh, dass ihre Stimme nicht verriet, wie verwirrt sie war. „Vielleicht ein andermal?“
„Oder wir gehen allein.“ Wieder lächelte er sie gewinnend an. „Komm schon, sag Ja. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber nach Rettungsaktionen habe ich immer einen Riesenhunger.“
Eigentlich gab es keinen Grund, abzulehnen … bis auf den einen, dass sie nicht länger als unbedingt notwendig mit ihm allein sein wollte. Schließlich reagierte ihr Körper jedes Mal, wenn Mac in ihre Nähe kam, ziemlich seltsam. Andererseits konnte sie es nicht vermeiden, Zeit mit Mac zu verbringen, allein wegen Emma. Außerdem arbeiteten sie zusammen.
„Wir können auch bei mir essen“, hörte sie sich sagen und bereute die Einladung gleich wieder. Der Gedanke, mit Mac den Abend zu verbringen, war verlockend wie eine verbotene Frucht … aufregend und doch nicht ohne Furcht vor den Folgen.
„Hausmannskost! Wie könnte ich da Nein sagen?“
Zu spät. Die Entscheidung war gefallen.
„Ich habe leider nichts Besonderes.“
„Ach, Abby, für einen Mann, der entweder essen geht oder sich ein Fertiggericht in die Mikrowelle schiebt, ist dein Angebot unwiderstehlich.“
„Okay. Warum kommst du nicht gleich mit, dann brauchst du nicht erst nach Hause zu fahren?“
„Gern. Ich hole unterwegs noch eine Flasche Wein, ja? Lieber roten oder weißen?“
„Weißen. Aber mehr als ein Glas trinke ich sowieso nicht.“
„Gut, dann bis gleich.“
Als Mac eine halbe Stunde später klopfte, hatte Abby ihren Kühlschrank durchforstet und war gerade dabei, eine herzhafte Gemüsepfanne mit Hühnchenfleisch zuzubereiten. Die Suppe, die sie sich hatte aufwärmen wollen, sollte es vorweg geben. Sie hoffte, dass das Essen reichte. Ein großer Mann wie Mac hatte bestimmt einen gewaltigen Appetit. Zwar war kein Gramm überflüssiges Fett an seinem Körper, aber so, wie er sich mit Sport fit hielt, brauchte er sicher eine Menge Kalorien.
„Wein … und Oliven.“ Er zeigte ihr seine Einkäufe. „Auf gut Glück, ich wusste nicht, ob du sie magst.“
„Ich liebe Oliven. Stell doch den Wein in den Kühlschrank. Hast du Lust, Feuer zu machen, während ich mich um das Essen kümmere?“ Sie deutete mit dem Kopf auf den offenen Kamin.
Er machte sich an die Arbeit, und bald verbreitete sich ein heimeliger Duft nach brennendem Holz im Haus. Da für einen Tisch in ihrer winzigen Küche kein Platz war, legte Abby zwei Gedecke auf den Couchtisch vor dem Kamin.
„Tut mir leid“, sagte sie. „Ich hoffe, das wird nicht zu unbequem für dich, aber wie du siehst, ist es ziemlich eng bei uns.“
„Ist doch sehr gemütlich.“ Mac blickte sich um. „Aber wenn ihr etwas Größeres braucht, ich beteilige mich gern an den Kosten.“
„Danke, wir kommen zurecht.“ Das klang schärfer als beabsichtigt. „Ich habe mich schon umgesehen, aber noch nichts Passendes gefunden“, fügte sie sanfter hinzu. Dass es bei ihrem Gehalt äußerst schwierig war, verschwieg sie jedoch.
Aber Mac wusste auch so Bescheid. „Es ist bestimmt nicht einfach, ein Kind allein großzuziehen, auch finanziell“, sagte er ruhig. „Ich wünschte, Sara hätte mir von der Schwangerschaft erzählt. Ich hätte auf jeden Fall geholfen.“
„Sara hatte ihren Stolz. Und ich glaube, sie war glücklich, als sie herausfand, dass sie schwanger war. Weil sie zum ersten Mal
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