Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum verlieben Band 43

Aerzte zum verlieben Band 43

Titel: Aerzte zum verlieben Band 43 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Anne Fraser
Vom Netzwerk:
sich große Mühe gab, ihre Worte nicht verbittert klingen zu lassen. „Betty. Und Angus. Er ist Bettys Sohn, also Wills Onkel. Will hatte kaum von Angus gesprochen, denn in seiner Kindheit lebte Angus in einem kleinen Häuschen am Rande der Farm und war meist allein. Erst hier habe ich realisiert, wie stark behindert er ist. Er leidet an einer ausgeprägten Form des Asperger-Syndroms. Er kann sich zwar einigermaßen um sich selbst kümmern, aber er hat furchtbare Angst vor Fremden. Eigentlich vor allen Menschen außer Betty.“
    Nachdenklich blickte sie einen Moment in die Ferne. „Da Betty in den letzten Jahren immer wieder für längere Zeit in der Klinik war, ging es mit der Farm stetig abwärts. Am Ende mussten sie sogar ihre Milchkühe und einige Hektar Land verkaufen. Die Vorstellung, dass die ganze Farm verkauft werden könnte, und Angus dann kein Zuhause mehr hätte, raubte Betty den Schlaf. Und so beschloss sie, mich herzulocken. Ich sollte ihr mit Angus helfen und in Yandilagong als Ärztin arbeiten, während sie sich um die Farm und das Baby kümmern wollte.“
    â€žAls sie dir schrieb, muss sie doch schon von ihrer Krankheit gewusst haben …“
    â€žNatürlich. Aber sie ging davon aus, dass die Chemotherapie anschlagen würde. Sie war trotz aller Probleme optimistisch. Ich bin also völlig unvorbereitet in dieses Chaos hier geraten. Doch schon nach vierundzwanzig Stunden wusste ich, dass ich bleiben würde. Ich bin … ich war Williams Frau. Und William liebte seine Großmutter. Und die Farm. Es kam mir falsch vor, sie im Stich zu lassen.“
    â€žVerstehe“, sagte Max langsam, und er verstand tatsächlich. Maggie war wirklich eine außergewöhnliche, bewundernswerte Frau.
    Eine Frau, die sein Herz berührte.
    â€žDas ist die Geschichte“, schloss Maggie ihre Ausführungen. „Danke, dass du mir zugehört hast.“
    â€žIch wünschte, ich könnte mehr für dich tun.“
    â€žDann tu es.“
    Verwirrt blickte Max sie an. „Wie bitte?“
    â€žErzähl mir deine Geschichte. Warum bist du Gynäkologe geworden?“
    â€žWir müssen uns jetzt um deine Kopfverletzung kümmern.“
    â€žDas sagst du schon seit Stunden. Auf zehn Minuten mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an.“
    â€žEs gibt nichts zu erzählen.“
    â€žIch habe dein Gesicht gesehen, als du mein Baby untersucht hast. Es hat dir wehgetan.“
    â€žDas geht dich nichts an“, entgegnete er heftiger als beabsichtigt.
    â€žNatürlich nicht“, stimmte Maggie sofort zu und erhob sich. „Entschuldige bitte. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du nicht mit mir darüber sprechen möchtest.“
    Max wusste nicht, ob es an der magischen Nacht lag oder an dieser bemerkenswerten Frau, doch ihm war klar, dass sie eine Antwort verdient hatte.
    â€žIch habe meine Frau verloren, als sie im sechsten Monat schwanger war.“ Maggie ließ sich wieder auf die Gartenmauer sinken und saß nun noch näher neben ihm als vorher. Sie nahm seine Hand und drückte sie mitfühlend.
    â€žAch Max …“
    â€žEs ist lange her“, wehrte er ab. „Sechs Jahre. Ein typischer Fall von absurden Komplikationen, wie sie nur bei Angehörigen von Medizinern auftreten. Ich war Geburtshelfer, und sie starb an einer Präeklampsie.“
    â€žDu denkst, es sei deine Schuld?“
    â€žIch hätte sie besser überwachen müssen.“
    Maggie runzelte die Stirn. „Du warst doch sicher nicht ihr behandelnder Arzt, oder?“
    â€žNein, aber …“
    â€žWie oft hättest du denn ihren Blutdruck gemessen, falls sie deine Patientin gewesen wäre?“ Verblüfft stellte Max fest, dass Maggie sich empört anhörte.
    â€žDarum geht es doch nicht!“
    â€žDoch, darum geht es. Oder hatte sie vielleicht geschwollene Knöchel und Hände, Atemnot oder eines der anderen Anzeichen?“
    â€žNein, natürlich nicht. Dann hätte ich doch selbstverständlich …“
    â€žDie Symptome waren also erst zu sehen, als es schon zu spät war“, unterbrach Maggie ihn. „Du weißt genauso gut wie ich, dass eine Präeklampsie sich manchmal rasend schnell entwickelt. Niemand käme auf die Idee, ohne einen konkreten Anlass dreimal am Tag den Blutdruck zu messen.“ Nachdenklich sah sie ihn an. „Wie hieß

Weitere Kostenlose Bücher