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Aerzte zum verlieben Band 43

Aerzte zum verlieben Band 43

Titel: Aerzte zum verlieben Band 43 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Anne Fraser
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stimmte Maggie gedankenverloren zu, und plötzlich musste sie weinen. Es lag an der Art, wie Max sie ansah. So, als wäre sie ihm wichtig …
    Was hatte dieser Mann nur an sich? Wieso verwandelte sie sich in seiner Gegenwart in eine Heulsuse?
    â€žWirst du John den Job geben?“
    â€žNatürlich.“
    â€žWunderbar. Und du bist sicher, dass du keine Hilfe beim Duschen brauchst?“
    â€žNein, danke“, entgegnete sie, auch wenn es eine Lüge war. Denn sie hätte nur zu gern mit ihm gemeinsam geduscht. Aber es wäre unvernünftig. Und sie durfte sich nicht von ihm abhängig machen.
    Oder war es schon zu spät?
    Ohne Max wäre es ein albtraumhafter Vormittag gewesen. Nachdem sie geduscht und sich umgezogen hatte, verabschiedete Maggie sich von Betty. Max erledigte in der Zwischenzeit einige Formalitäten.
    Er war es, der den Priester kontaktierte und das Begräbnis mit ihm besprach. Zum Glück hatte Betty genaue Anweisungen hinterlassen. Und es war Max, der neben Maggie stand, als sie Williams Eltern anrief – die ihre Verärgerung über den ganz und gar unpassenden Zeitpunkt, den Betty sich zum Sterben ausgesucht hatte, deutlich kundtaten und erklärten, es sei völlig unmöglich für sie, so kurzfristig nach Australien zu kommen.
    Und dann rief Max entferntere Verwandte für sie an. Ja, leider sei Betty gestorben und nein, leider könne Maggie nicht ans Telefon kommen. Sie sei von ihrer Trauer überwältigt und müsse sich ums Begräbnis kümmern. Der Termin würde morgen in der Zeitung stehen. Während Maggie ihre dritte Tasse Tee trank, beobachtete sie ihn beim Telefonieren und fand, dass er ein wahrer Held war. Es fehlte nur noch ein Supermankostüm, und er würde ganz bestimmt fliegen können.
    Als alle Anrufe getätigt waren, bestand Max darauf, dass sie nach Yandilagong fuhren und eine Röntgenaufnahme von Maggies Bein machten. Wegen des Festivals waren die Straßen überfüllt, doch schließlich erreichten sie das kleine Ärztehaus, und Max kümmerte sich mit gewohnter Kompetenz um ihre Aufnahmen.
    Erfreulicherweise war nichts gebrochen, sodass er sie schon bald darauf zur Farm zurückbringen konnte. Je näher sie dem Haus kamen, desto bedrückter wurde Maggie.
    Als sie in die Auffahrt einbogen, sahen sie schon von Weitem den silbernen Leichenwagen. Max stellte den Motor ab und wollte gerade aussteigen, als Maggie ihm die Hand auf den Arm legte.
    â€žDu hast keine Sachen mehr im Haus, oder?“
    â€žNein, aber …“
    â€žDann solltest du jetzt fahren“, erklärte sie und versuchte, ihrer Stimme einen bestimmten und festen Klang zu geben. Ein Mann und eine Frau in dunkelgrauer Kleidung standen auf ihrer Veranda und warteten auf sie. So würde ihre Zukunft sein. Grau.
    Grau? Eine graue Zukunft für ihr Baby? Sie gab sich selbst eine mentale Ohrfeige für ihr Selbstmitleid und zwang sich, ihn anzulächeln. Sicher lag eine schwere Zeit vor ihr, doch sobald sie Bettys Tod überwunden hatte und ihr Knie nicht mehr wehtat, würde es ihr gut gehen. Besser als gut sogar, denn Max hatte einen Stellvertreter für sie organisiert. Nicht einmal die Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens konnten ihr die Freude darüber verderben.
    â€žDu warst einfach großartig“, bedankte sie sich.
    â€žAber …“
    â€žIch komme jetzt allein zurecht. Die letzte Nacht hätte ich ohne dich nicht überstanden. Vielen Dank für alles.“ Sie griff nach ihren Krücken und öffnete die Autotür.
    â€žMaggie?“ Er berührte ihren Arm und räusperte sich, bevor er weitersprach.
    â€žIch könnte noch eine Nacht bleiben und dann morgen ganz früh nach Sydney fahren. Es gefällt mir nicht, dass du hier allein bist.“
    â€žIch habe nur ein geschwollenes Knie“, entgegnete sie und stieg mühsam aus seinem Sportwagen. „Nicht weiter tragisch. Und außerdem bin ich nicht allein. Ich habe Angus und die Kälber und einen Hund. Du hast dein eigenes Leben, das in Sydney auf dich wartet. Danke für alles.“
    Er sah sie an, und bevor ihr klar wurde, was er vorhatte, war er ausgestiegen und um den Wagen herum zu ihr gekommen. Wortlos nahm er ihr die Krücken aus der Hand und lehnte sie an den Kotflügel.
    â€žMaggie, ich muss mich bei dir bedanken“, sagte er ernst. „Du hast mich daran erinnert …“
    Er verstummte.

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