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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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willst, ich fliege nach Afrika“, erklärte sie. „Mag sein, dass es dir nicht bewusst ist, aber ich habe Einfluss darauf, wohin bestimmte Spendengelder fließen.“ Es war ein mieser Trick, und sie schämte sich dafür. Doch sie würde sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen.
    „Du willst deine Position nutzen, um mich zu zwingen?“ Die Verachtung in seinem Blick tat weh.
    „Wenn es sein muss.“
    „Na schön, cara .“ Seine Augen wurden schmal. „Ich muss zurück nach Italien. Der Flug nach Afrika geht erst in einer Woche. Komm in den nächsten Tagen nach, und ich nehme dich mit auf eine Bergwanderung. Falls du es schaffst, mit deinem eigenen Rucksack hinaufzusteigen und die Nacht im Zelt zu verbringen, überlege ich es mir noch mal. Alle anderen Freiwilligen haben ähnliche Tests bestehen müssen, damit sicher ist, dass sie eine Hilfe und keine Belastung sind. Ich finde es nur fair, auch dir die Chance zu geben. Also?“
    Seine Miene verriet deutlich, was er dachte: Das schaffst du nicht.
    Nun, dann kannte er sie nicht gut genug. Alice hielt ihm die Hand hin. „Abgemacht.“

2. KAPITEL
    „ Dio , was hast du denn an?“
    Alice folgte Dantes tadelndem Blick hinunter zu ihren Füßen. „Wanderstiefel, wieso? Der Verkäufer hat gesagt, etwas Besseres bekommt man für Geld nicht. Damit könnte ich sogar den Mount Everest besteigen.“
    Alice hatte sich in den letzten Tagen für die Wandertour eingedeckt – neben den Stiefeln mit einem leichten Rucksack, regendichter Hose, Windjacke, dicken Socken, Reisefön und Schlafanzug. Sie fand sich hervorragend ausgerüstet.
    „Aber sie sind brandneu, du hast sie noch nie getragen.“
    „Natürlich habe ich das!“ protestierte Alice. Mindestens zwei Stunden war sie darin herumgelaufen, bis sie beschloss, dass sie nun wirklich nicht zum Rock passten.
    „Auf einer Bergwanderung kannst du keine nagelneuen Stiefel anziehen. Du wirst dir Blasen laufen.“ Dante wirkte ziemlich gereizt.
    „Das wird schon gehen.“ Wieso machte er wegen jeder Kleinigkeit einen solchen Aufstand?
    Schon als er sie gestern Abend am Flughafen abholte, hatte er erstaunt auf ihr Gepäck geblickt und ungläubig gefragt: „Ist das alles dein Gepäck?“
    Dabei hatte sie nur das Nötigste mitgenommen. Es war doch nicht ihre Schuld, dass es drei volle Koffer geworden waren. Schließlich wollte sie auf alles vorbereitet sein.
    Nun betrachtete er auch noch ihren Rucksack mit skeptischer Miene. „Was ist da drin?“
    „Nur das Notwendigste. Make-up, Kleidung, etwas zu essen.“ Sie war stolz, wie streng sie mit sich gewesen war.
    Er wog den Rucksack mit einer Hand. „Nimm die Hälfte wieder heraus. Eine Zahnbürste, ein Handtuch und Kleidung zum Wechseln – mehr brauchst du nicht.“
    Alice fühlte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg. Wollte er ihr etwa vorschreiben, was sie mitnahm?
    „Ich dachte, es kommt jemand mit, der unsere Sachen trägt?“ Fragend blickte sie sich um. Auf solchen Bergwanderungen waren doch immer Träger dabei, oder?
    „Siehst du jemand? Nein, cara , wir sind ganz allein.“
    Sie musste jetzt einen hochroten Kopf haben, zumindest fühlte es sich so an. Widerwillig öffnete Alice den Rucksack, sortierte die Hälfte aus und brachte die Sachen ins Haus. Dieser verdammte Kerl machte es ihr absichtlich schwer!
    Nachdem er sie vom Flughafen abgeholt hatte, hatte er sie zu ihrer Unterkunft gefahren. Schweigend saß er hinter dem Lenkrad und redete nur, um ihr ein paar Informationen über die bevorstehende Wanderung zu geben. Und auch das sehr einsilbig. Ihr war es nur recht gewesen. Was hätte sie auch sagen sollen? Es tut mir leid, dass ich dich verlassen habe? Dass ich kein Wort gesagt habe?
    Vor einem schlichten Gebäude am Stadtrand von Florenz hielt er an. Es war mitten in der Nacht, und Alice beschlich ein ungutes Gefühl. Wieso war das Hotel nicht hell erleuchtet? Sie sehnte sich nach einem Badezimmer, wo sie endlich duschen und ihre Haare waschen konnte. Die Maschine war mit vierstündiger Verspätung in Heathrow abgeflogen.
    Aber es war kein Hotel, sondern eine Herberge. Als Dante ihre Überraschung bemerkte, erklärte er knapp, dass die Übernachtung von der Hilfsorganisation bezahlt wurde.
    „Natürlich versuchen wir, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten“, sagte er. „Außerdem ist dies sehr viel luxuriöser als das, was dich in Afrika erwartet. Aber wenn du es dir noch mal überlegen willst, kein Problem. Niemand würde es dir übel nehmen.

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