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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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selbst führen zu können. Nicht nur seinetwegen, sondern wegen der Patientin. Wegen Hayley.
    Das ohrenbetäubende Sirren verstummte. „Fertig.“ Hayley schluckte hörbar. „Und jetzt?“
    Er stellte sich die silbrig glänzenden Instrumente vor, die ordentlich aufgereiht auf dem sterilen grünen Tuch lagen. „Nehmen Sie den Midas Rex, um das Knochenstück zu entfernen.“
    â€žOh, Mann, das Ding ist ja wie ein Dosenöffner.“ Sie lachte angespannt. „Ich habe das Stück entfernt und kann die Hirnhaut sehen“, folgte ein paar Momente später ihr knapper Bericht.
    â€žAusgezeichnet.“ Er erklärte ihr, wie sie die Hirnhaut öffnen musste, ohne das Gewebe darunter zu beschädigen.
    â€žKein Problem.“ Lässige Worte, aber Hayleys Anspannung war mit Händen greifbar.
    â€žSie machen das großartig, Hayley“, ermutigte er sie. „David, wie geht es unserer Patientin?“
    â€žNoch gut, aber ich wäre froh, wenn Hayley bald die Blutung stoppen könnte.“
    â€žDa bist du nicht der Einzige hier.“ Tom zählte bis zehn, stumm, weil er Hayley nicht unter Druck setzen wollte. Aber sie musste zügig arbeiten. „Sehen Sie das Hirngewebe, Hayley?“
    â€žIch habe das Blutgerinnsel gefunden.“ Alle im OP atmeten erleichtert auf.
    â€žTheo, positionieren Sie das Mikroskop.“ Der Plastiküberzug raschelte, das Gerät wurde herangerollt. „Beeilen Sie sich“, drängte Tom ungeduldig.
    â€žAlles bereit, Tom.“
    â€žGut. Sehen Sie die Blutung, Hayley?“
    â€žMoment noch.“
    Ihre melodische Stimme ging kaum merklich in eine höhere Tonlage, als der Stress zunahm. Tom wünschte, er könnte ihr die ungewollte Aufgabe abnehmen. Aber das war unmöglich, also versuchte er, ihr auf seine Art zu helfen. „Theo, saugen Sie das Gerinnsel ab und halten Sie das Operationsfeld frei, damit sie besser sehen kann.“
    â€žBin dabei.“
    Außer dem Gurgeln des Absaugers war nichts zu hören, und Tom tappte ungeduldig mit dem Fuß.
    â€žOkay.“ Hayley atmete befreit aus. „Ich sehe sie.“
    Danke. „Stoppen Sie die Blutung mit der bipolaren Pinzette.“
    â€žUnd wenn das nicht funktioniert?“
    Komm mir jetzt nicht mit Panik, Hayley. „Wir können clippen, aber versuchen Sie es erst mit Verödung. Das müsste klappen.“
    Hayley murmelte nur gelegentlich vor sich hin, während sie arbeitete. Bald ertappte sich Tom dabei, dass er den Atem anhielt, weil er nicht sah, was vor sich ging.
    â€žAbsaugen, Theo“, kam ihre knappe Anweisung.
    â€žDer Hirndruck steigt.“ David klang ernsthaft besorgt.
    â€žHat es geklappt?“, fragte Tom ungeduldig.
    â€žHoffen wir es“, antwortete Hayley. „Dies ist der Moment der Wahrheit, Leute.“
    Niemand sagte etwas. Nur das Summen und Zischen der Geräte war zu vernehmen, während die Sekunden scheinbar endlos dahintickten.
    â€žJa!“ Ihr Ausruf löste die Spannung. „Blutung ist gestoppt, wir haben es geschafft! Zum Glück sitze ich. Sonst würden mir glatt die Beine versagen.“
    â€žGroßartige Arbeit. Das haben Sie sehr gut gemacht.“ Sie hatte die Nerven behalten. Aber es war nur der erste Schritt. Tom konzentrierte sich. „Die Blutung ist unter Kontrolle. Doch bei einem Tumor dieser Größe besteht nach wie vor das Problem mit dem Hirndruck. Sie müssen einen Teil davon entfernen, damit das Gehirn entlastet wird. Wir brauchen auch eine Probe für das Labor, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben. Lewis Renwick wird die Geschwulst dann in ein, zwei Tagen vollständig entfernen.“
    â€žAus Ihrem Mund hört sich das so einfach an.“
    â€žReine Neurochirurgie, mehr nicht.“
    Als hätte jemand ein Ventil geöffnet, fingen alle an zu lachen. Es war ein lebensbedrohlicher Notfall gewesen, die Umstände denkbar schwierig, und Tom hatte nicht operieren können. Und trotzdem löste sich in ihm etwas, wie ein Knoten, der unerträglich festgezurrt gewesen war. Seit Langem hatte sich Tom nicht mehr so entspannt gefühlt.

5. KAPITEL
    Hayley machte sich auf den Weg zur Intensivstation. Sie war völlig erledigt. Die Operation an Gretel schien eine halbe Ewigkeit her zu sein.
    Kurz danach hatte sie noch geglaubt, sich mit zitternden Händen in die nächste Ecke legen zu müssen und sich auf

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