Aerzte zum verlieben Band 55
Frühdienst auf sie zu.
âDr. Jordan?â Ein strahlendes Lächeln glitt über ihr Gesicht. âIch binâs, Penny. Ich freue mich so, Sie zu sehen! Wir haben Sie vermisst.â
Tom streckte die Hand aus. âSchön, Ihre Stimme zu hören, Penny. Wie geht es Ben?â
âWunderbar, dank Ihnen! Stellen Sie sich vor, er spielt FuÃball im Nachwuchsteam der unterneunjährigen.â
âDas überrascht mich nicht. Ihr Junge hat eine Kämpfernatur, und ich freue mich sehr, dass es ihm so gut geht.â Tom lächelte sie warmherzig an. âAlles Gute für Sie und Ihre Familie, Penny.â
Hayley starrte ihn an und erkannte den Mann kaum wieder.
Sei nicht unfair. So war er zu Gretel auch.
Aber zu mir nicht. Sie seufzte stumm.
âFür Sie auch, Dr. Jordan.â Penny drückte ihm noch einmal herzlich die Hand und verschwand im Gebäude.
Sein Griff um ihren Arm verstärkte sich leicht, als Tom sich zu Hayley hinüberbeugte. âUnd Sie dachten, ich könnte nicht freundlich plaudern.â Samtweich liebkoste seine tiefe Stimme ihr Ohr. âMachen Sie den Mund wieder zu, Hayley Grey.â
Der Mann steckte voller Ãberraschungen. Ihr stand wirklich buchstäblich der Mund offen. Doch bevor sie sich wieder fangen konnte, stieg ein Lachen in ihr auf, wie Champagnerbläschen, die sprudelnd an die Oberfläche tanzten. Es war stärker als sie und nicht zu bändigen. Erschöpft nach einer langen Nacht und unendlich erleichtert, erschien Hayley alles auf einmal unbeschreiblich komisch.
Tom stimmte in ihr Lachen ein, so ansteckend, dass ihr bald die Tränen über die Wangen liefen. Ihr taten die Seiten weh, und irgendwann konnte sie den Kopf nicht mehr aufrecht halten. Nach Luft schnappend, lehnte sie ihn gegen Toms Schulter. âIch weià gar nicht, warum ich überhaupt lacheâ, keuchte sie.
âWeil Sie völlig überdreht sind, würden manche sagen.â Mit der freien Hand berührte er ihr Haar. âIch glaube, Sie sind einfach glücklich. Sie haben die letzten Stunden unter starker Anspannung gestanden.â
Sie hob den Kopf, genoss es, seine warmen Finger am Nacken zu spüren. âSo etwas passiert mir sonst nicht.â
âSie operieren sonst auch nicht am Gehirn.â Tom streichelte ihren Hals, strich mit schlanken Fingern über ihr Kinn, hob es sanft an. Seine Augen wurden dunkel vor Verlangen. âSie waren wundervoll. Sie sind wundervoll, Hayley.â
Ihr Lachen verstummte. Atemlos lauschte sie seiner heiseren Stimme, war wie gebannt von der Bewunderung, die darin mitschwang, und dem unverhüllten Begehren. Hayley spürte, dass er sie diesmal nicht zurückweisen würde.
Sie hatte das Gefühl, zu zerflieÃen, als er mit den Fingerspitzen die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete. Köstliche Empfindungen durchzuckten sie, entfachten überall in ihrem Körper Hitze, Lust und sehnsüchtiges Verlangen. Dann spürte sie seinen Mund auf ihrem, sanft zuerst, aber heiÃ, berauschend heiÃ. Sie hörte jemanden leise seufzen, bis sie schlieÃlich begriff, dass sie es selbst war. Toms männlicher Duft hüllte sie ein, sie schmeckte Kaffee, Pfefferminz und den Hunger eines Mannes, der eine Frau leidenschaftlich begehrt.
Hayley schloss die Augen und ergab sich seinem forschenden Kuss. Noch nie war sie so geküsst worden. Ihr Körper erwachte, Hayley konnte nur noch an eins denken: Tom berühren, Tom spüren, überall.
Sie hörte ihn aufstöhnen, dann fiel der Blindenstock zu Boden, und Tom eroberte ihren Mund wie im Rausch.
Schwer atmend löste er sich schlieÃlich von ihr. âIch hatte schon mal mehr Feingefühl. Wir stehen direkt neben einem Müllcontainer.â
âIst mir nicht aufgefallen.â Sie berührte seine Wange, wollte den Kontakt zu ihm nicht verlieren.
Lachend legte er eine Hand auf ihre. âDein Geruchssinn ist hoffnungslos.â
Hayley küsste ihn und traf eine Entscheidung. âIch habe meinen Wagen nicht hier, aber ich wohne nicht weit weg. Drüben in der Northcliff.â
Als er lächelte, schimmerten seine Augen wie das lichtdurchflutete grüne Meerwasser am Great Barrier Reef. âMeine Wohnung ist näher. Komm.â
Tom streckte sich lang in seinem Bett aus, erfüllt von einer trägen Zufriedenheit.
An den Laken haftete der Duft berauschender Liebesstunden, mischte sich mit Hayleys
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