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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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grausamen Schicksal, das ihm das Augenlicht genommen hatte und das sich jetzt über ihn lustig machte, indem es ihm Hayley Grey schickte.
    Er zog sein Handy aus der Tasche und sagte: „Jared“, um die Verbindung zu aktivieren.
    â€žHallo, Tom.“ Jareds Stimme klang gedämpft durch die Freisprechanlage. „Ich bin schon vorm Haus. Gerade habe ich die Ärztin gesehen, du weißt schon, die von neulich. Aber diesmal sah sie echt scharf aus in den Sportklamotten. Die hat vielleicht einen heißen Körper, Mann.“
    Brüste, die er berührt hatte, eine schmale Taille, samtige nackte Haut, die er erforschen und liebkosen wollte. Verdammt, er begehrte sie.
    Sie hat dir Freundschaft angeboten.
    Der Gedanke war verlockend, aber Tom verdrängte ihn. Der Abend mit Hayley hatte ihn nur daran erinnert, was er unwiederbringlich verloren hatte. Und deshalb hatte er Hayley weggeschickt. Ohne Rücksicht auf ihre Gefühle.
    Hier ging es ums Überleben, ganz einfach.
    Sein Überleben.
    Er dachte an den Vortragssaal voller Medizinstudenten, die auf ihn warteten. Und darauf, dass er einen Fehler machte. Wie lange würde es dauern, bis sie feststellten, dass seine Erfahrungen, sein Können von gestern waren?
    â€žSoll ich hochkommen, Tom?“
    â€žNein, ich bin auf dem Weg.“
    Er nahm seinen Computer und den Stock, betastete seine Tasche, um sich zu vergewissern, dass er Brieftasche und Schlüssel eingesteckt hatte. Tom öffnete die Tür, hielt einen Moment inne, stellte sich die Strecke vor: dreizehn Schritte bis zum Fahrstuhl, aufpassen bei Schritt neun wegen der Zierpalme in einem unerbittlich harten Keramiktopf.
    Ja, es geht nur ums Überleben.
    â€žKomm her, Hayley, erzähl uns was.“ Theo zwinkerte ihr zu, während er auf den freien Sofaplatz neben ihm klopfte. „Warst du wieder mit dunkelhaarigen Ärzten aus?“
    Alle Nachtschwestern wandten die Köpfe. Hayley hörte die Halswirbel förmlich knacken. Oh, warum habe ich Theo nur nach Tom gefragt?
    â€žFinn Kennedy kann es nicht sein.“ Mitfühlend sah Jenny von ihrer Stickerei auf. „Wie ich sehe, bist du wieder für die Nachtdienste eingeteilt. Das ist seine Art, jemandem mitzuteilen: Benimm dich und achte deine Vorgesetzten.“
    Danke, Jenny, dass du von Tom abgelenkt hast, und danke, Dr. Kennedy, für sieben Nächte Dienst und sieben Tage Schlaf. „Ich schwöre, dass ich mich von jetzt an benehmen werde.“
    â€žSehr gut.“ Theo zog ein grünes Schild mit Clip aus der Tasche und drückte es ihr in die Hand.
    Verwundert betrachtete sie die Abbildung einer Glühbirne, dick durchgestrichen mit einem roten Balken. „Was ist das?“
    â€žEs soll dich daran erinnern, die Lichter auszumachen. Ist dir klar, dass du, wo du gehst und stehst, den Klimawandel anheizt? Die von der Intensivstation lachen sich ins Fäustchen, weil sie mehr Energie sparen als wir. Das muss man sich mal vorstellen! Aber ich will für uns den Nachhaltigkeitspreis gewinnen. Deshalb muss jeder …“, drohend blickte er in die Runde, „… aber auch jeder, mitmachen. Also, wenn du nicht im Zimmer bist, Licht aus!“
    â€žIch wusste nicht, dass du so streng sein kannst, Theo“, versuchte Hayley zu scherzen, während sie das Schild an ihrem Kittel befestigte. In Wirklichkeit war das gar nicht lustig. Manche Gewohnheiten legte man nicht so schnell ab, vor allem, wenn sie einem Sicherheit gaben. Bei Hayley war es eine tief sitzende Angst, gegen die nur eins half: viel Licht.
    â€žUnd jetzt noch mal zurück zu deinem Date“, meldete sich Suzy Carpenter schmallippig zu Wort.
    â€žMach keinen Stress, Suzy“, neckte Theo. „Wir haben keinen neuen Arzt hier, also kann sie dir niemanden wegnehmen.“
    Zu Hayleys Erleichterung klingelte ihr Pager. Sie sprang auf, noch während sie das Display las. „Evie braucht mich“, sagte sie. „Macht euch schon mal bereit, Leute, könnte sein, dass wir gleich operieren müssen.“
    Sie wartete nicht erst auf den Fahrstuhl, sondern lief die Feuertreppe hinunter. In der Notaufnahme herrschte die übliche Hektik, vor dem Eingang sah Hayley drei Krankenwagen.
    â€žHayley!“ Evie winkte sie zu sich, während sie einer Schwester Anweisung gab, noch mehr Dexamethason zu besorgen. „Wir haben ein Problem.“ Sie führte sie zu einem Lichtkasten, an dem eine CT-Aufnahme

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