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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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nichts mehr konzentrieren zu können, weil sie alle Kraft bei ihrem ersten neurochirurgischen Eingriff aufgebraucht hatte. Aber dann wurde sie wieder in die Notaufnahme gerufen und stand eine halbe Stunde darauf erneut im OP, um einen entzündeten Darmabschnitt zu entfernen.
    Die Morgendämmerung färbte die Wolken am Himmel rosa, und Hayley wollte nur noch ins Bett. Aber sie mochte nicht nach Hause gehen, ohne nicht wenigstens vorher nach Gretel gesehen zu haben.
    Als sie das Bett erreichte, blinzelte sie überrascht. Sie wusste nicht, was sie mehr verblüffte: dass die junge Frau, in deren Kopf sie vor ein paar Stunden noch operiert hatte, aufrecht im Bett saß und sich mit zwei Ärzten unterhielt. Oder dass Tom einer dieser Ärzte war.
    Er saß am Bett und hielt Gretels Hand. Der harte Gesichtsausdruck war verschwunden, Tom wirkte beinahe glücklich.
    Jetzt drehte er sich langsam um. „Hayley?“
    Ein Hoffnungsschimmer glomm in ihr auf. Er hat gespürt, dass du es bist.
    Sei jetzt bloß nicht albern. Der Mann hat einen hochempfindlichen Geruchssinn.
    Sie nickte, bemerkte dann ihren Fehler und sagte: „Ja, Tom, ich bin’s.“
    â€žLewis …“ Er deutete mit dem Arm in ihre Richtung. „Darf ich dir Hayley Grey vorstellen. Sie hat Gretel operiert.“
    Der Mann trug einen zerknitterten Anzug, sein Lächeln wirkte müde. „Lewis Renwick.“ Er schüttelte ihr die Hand. „Anscheinend der letzte Neurochirurg von ganz Sydney. Tut mir leid, dass ich im Royal Prince Alfred aufgehalten wurde. Aber Sie haben sich tapfer geschlagen, wie Tom mir erzählt hat. Ausgezeichnete Arbeit.“
    Erleichtert lächelte Hayley ihn an. „Vielen Dank.“
    Lächelnd berührte Gretel ihre Haare. „Auch ich danke Ihnen, Dr. Grey. Nicht nur dafür, dass Sie mir das Leben gerettet haben. Ich bin froh, dass ich jetzt nicht völlig kahl bin.“
    â€žEs war die Arbeit eines ganzen Teams, und Dr. Jordan hat mich angeleitet.“
    â€žIch weiß, er hat mir alles erzählt.“ Gretel blickte sie immer noch an. „Es war wie ein schlimmer Traum, aber wenigstens ist der Tumor nicht bösartig. Ich habe wirklich großes Glück gehabt, dass Sie und Dr. Jordan heute Nacht da waren. Und jetzt wird sich Dr. Renwick um mich kümmern.“
    Hayley klopfte sanft auf die Bettdecke. „Bei ihm sind Sie in guten Händen. Ich gehe jetzt nach Hause, aber ich sehe später nach Ihnen, wenn ich wieder im Dienst bin.“
    â€žIch komme mit.“ Tom erhob sich.
    Verwundert hielt Hayley inne. Sie hatte nicht vergessen, was er zu ihr gesagt hatte, nachdem sie ihn mit ihrem Anruf geweckt hatte. Und jetzt wollte er mit ihr zusammen gehen?
    Wir sind auf der Intensivstation, überall Maschinen, Hindernisse. Er braucht Hilfe, um sicher in den Flur zu gelangen.
    â€žMöchten Sie Ihre Hand auf meine Schulter legen?“, bot sie ihm an, nachdem er sich von Gretel und seinem Kollegen verabschiedet hatte.
    â€žIch nehme Ihren Ellbogen“, erwiderte Tom steif.
    Sie nahm seine Hand und führte sie zu ihrem Ellbogen. „Wollen wir?“
    â€žNur zu.“
    Der grimmige, abweisende Mann war wieder da. Hayley sah wenig Sinn darin, höflich Konversation zu machen. Sie ging in ihrem gewohnten Tempo los, verlangsamte ihre Schritte jedoch, als sie zum Stationszimmer kamen. „Möchten Sie noch mit jemandem sprechen, bevor Sie gehen?“, fragte sie ihn.
    â€žWozu? Gretel ist nicht meine Patientin.“
    Hayley versuchte gar nicht erst, ihren Unmut zu unterdrücken. „Ach, wie konnte ich das nur vergessen? Für nette Gesten haben Sie ja nichts übrig.“
    Seine Mundwinkel zuckten, aber Tom schwieg.
    Erst als sie im Fahrstuhl standen, sagte er wieder etwas. „Sie haben heute Großartiges geleistet.“
    â€žDanke.“ Der Lift hielt, die Türen öffneten sich.
    Er nickte knapp. „Ich nehme den Ausgang zur Gasse.“
    Dort war sie doch neulich entlanggejoggt. „Da, wo Pete seinen Müllcontainer hat?“
    â€žGenau.“
    Der Hauptausgang, den auch sie für gewöhnlich benutzte, lag in entgegengesetzter Richtung. Hayley fragte sich, ob Tom ihr damit zu verstehen gab, dass er allein weitergehen wollte. Aber er ließ ihren Arm nicht los, also begleitete sie ihn.
    Als sie die schwere Außentür aufstieß, eilte eine der Stationssekretärinnen auf dem Weg zum

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