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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Seine Arme sind mit Tattoos übersät, und er hat eine Menge Piercings im Gesicht. Aber er hält einen Welpen im Arm, als wäre der das Liebste, was er auf der Welt hat.“
    Sofort dachte Tom an den Hund, den er als Kind gehabt hatte, und wie sehr er unter dem Tod des Tieres gelitten hatte. Sein Vater war gegangen, als Tom noch ein Baby gewesen war. Seine Mutter hatte ihn zwar geliebt, aber den Alkohol noch mehr. Nur der Hund hatte ihn bedingungslos geliebt, und Tom verstand sehr gut, warum der von Hayley beschriebene junge Mann sich so rührend um das Tier kümmerte. Vielleicht war der das einzig Schöne in seinem Leben. „Was für ein Hund ist es?“
    Stuhlbeine scharrten über den Zementfußboden, und dann hörte er Hayley sagen: „Entschuldigung. Dürfen wir uns bitte Ihren Hund ansehen?“
    Er erstarrte. „Du meine Güte, Hayley, ich wollte damit nicht …“
    Doch Hayley ignorierte ihn und unterhielt sich mit – wie Tom annahm – einem tätowierten jungen Mann.
    â€žOh, ist der süß“, hauchte sie entzückt. „Der wird mal groß, bei den Pfoten … Dies ist mein Freund Tom. Er ist blind, aber er wollte wissen, was es für ein Hund ist.“
    â€žWollen Sie ihn mal halten, Mann?“
    Und im nächsten Moment hatte Tom einen zappelnden Welpen mit seidigem Fell auf dem Schoß. Schnell hob er die Hände, um den Hund festzuhalten. Er spürte den schnellen Herzschlag, dann eine feuchte Zunge, die an seinem Daumen leckte. Tom lächelte, während er die großen seidenweichen Ohren betastete.
    Eilige Schritte kamen an ihren Tisch, ein Teller wurde geräuschvoll abgesetzt. „Hier ist Ihr Frühstück Spezial“, sagte die Kellnerin. „Hunde sind in diesem Café nicht erlaubt.“
    â€žStreng genommen sitzen wir draußen, und dieser junge Mann ist am Strand, also nicht im Café“, entgegnete Hayley freundlich. „Und Tom ist blind. Da sind Sie verpflichtet, die Anwesenheit seines Hundes zu erlauben.“
    Tom unterdrückte ein Lachen und hörte, wie die Kellnerin scharf einatmete.
    â€žDas ist kein Blindenhund.“
    â€žNoch nicht.“ Hayley ließ sich nicht beirren. „Das Training beginnt, lange bevor ein Hund das Führgeschirr trägt – im Welpenalter. Es ist besonders wichtig, dass sie oft unter Menschen sind.“
    Irgendwie gelang es Tom, ein ernstes Gesicht zu machen. „Wir probieren aus, ob wir miteinander auskommen“, erklärte er, obwohl es glatt gelogen war.
    Der Welpe schmiegte den Kopf an seinen Arm, als Tom ihm über den Rücken strich.
    â€žAber lassen Sie ihn nicht rumlaufen, okay?“ Die Kellnerin marschierte davon, und das Knallen ihrer Absätze auf dem Betonboden verriet Tom mürrische Missbilligung.
    â€žKann ich jetzt meinen Hund wiederhaben?“
    â€žNatürlich.“ Tom hielt den Welpen in Richtung der Stimme. „Danke, dass ich ihn mal halten durfte.“
    â€žKeine Ursache. Wir sehen uns.“
    â€žBye“ , sagte Hayley, und Tom hörte sie lächeln.
    Er beugte sich vor, von einer Leichtigkeit erfüllt, die er seit Jahren nicht verspürt hatte – falls überhaupt jemals. „Dann erzähl mal. Was für eine Promenadenmischung hast du als zukünftigen Blindenhund angepriesen?“
    Sie lachte hell auf. „Was hast du gefühlt?“
    Er stellte sich das Bild vor, das seine Hände ihm gezeichnet hatten. „Hängende Ohren, breiter Kopf, lange Schnauze, kräftige Beine, große Pfoten, Kurzhaarfell und eine gesunde feuchte Nase.“
    â€žGenau.“ Besteck klirrte leise auf Porzellan, dann ein leiser wohliger Seufzer, als Hayley den ersten Bissen in den Mund steckte. „Du wolltest wissen, was für ein Hund es ist, und jetzt weißt du es.“
    Sofort war der vertraute Unmut wieder da. „Ich habe keine Ahnung, welche Farbe sein Fell hat.“
    â€žEin herrliches Goldblond.“
    Ihr Parfum hüllte ihn ein, und ihm wurde bewusst, dass sie sich vorgebeugt hatte. Tom versuchte, sich nicht ablenken zu lassen, dachte über den Hund und sein kurzes Fell nach. Also kein Golden Retriever. „Du willst mich auf den Arm nehmen … das war wirklich ein gelber Labrador?“
    â€žJa. Und du hast mich für eine Schwindlerin gehalten.“ Wieder lachte sie. „Klar, ich habe ein bisschen übertrieben, aber der Kleine

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