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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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außergewöhnliche Frau bist, Kerry.“
    Noch immer lag sein Arm auf ihren Schultern. Nun beugte Denovan sich vor und strich mit den Lippen sanft über ihre Stirn. Kerry ließ es geschehen, erlaubte sich sogar einen Augenblick lang die Vorstellung, wie es sich anfühlen mochte, ihn zu küssen. War es etwa das, was sie schon die ganze Zeit wollte?
    Sie schloss die Augen, wartete darauf, dass er sie in die Arme ziehen und küssen würde. Nach all diesen einsamen Monaten der Trauer um Andy sehnte sie sich mit aller Macht nach Denovans Berührung. Obwohl sie ihn kaum kannte, schmiegte sie sich eng an ihn und fühlte sich dabei wunderbar geborgen.
    Du musst vollkommen verrückt sein! Er ist doch ein Fremder für dich! warnte eine leise, lästige Stimme in ihrem Hinterkopf.
    Was auch immer Denovan behauptet hatte – im Grund kannten sie sich kein bisschen. Sie hatte keine Ahnung, welche Geheimnisse er mit sich herumschleppte, und sein flüchtiger Kuss auf ihre Stirn war sicher nicht mehr als eine tröstende Geste gewesen. Wenn sie allerdings ehrlich war, musste Kerry sich eingestehen, dass sie sich vom ersten Augenblick an zu ihm hingezogen gefühlt hatte.
    Ohne noch länger darüber nachzudenken, presste sie die Lippen auf seine und zog ihn an sich. Sie würde mit ihm schlafen. Jetzt! Sie hatte lange genug getrauert!
    Das plötzliche Knarren der Wohnzimmertür ließ sie auseinanderfahren.
    â€žDaddy! Daddy, ich hab Durst. Und ich kann nicht einschlafen!“
    Seinen Teddybären dicht an sich gepresst, stand Archie in der Tür. Entschuldigend blickte Denovan Kerry an und stand auf, um seinen Sohn auf den Arm zu nehmen.
    â€žHallo, Liebling. Natürlich bekommst du etwas zu trinken. Wie wäre es, wenn ich dir noch eine Geschichte vorlese? Bestimmt schläfst du dann ganz schnell ein.“
    â€žWas hast du da gerade mit Kerry gemacht?“, erkundigte Archie sich neugierig.
    Denovan lachte. „Wir lernen uns gerade etwas besser kennen.“
    Wehmütig sah Kerry den beiden nach, während sie die Treppe hinauf verschwanden. Sie hatte sich wie eine dumme Gans benommen! Wie hatte sie nur annehmen können, Andy wäre so leicht zu ersetzen? Noch dazu von Denovan, dessen Prioritäten eindeutig bei seinem Sohn lagen!
    Kerry stand auf und berührte mit den Fingerspitzen ihren Mund. Der kurze Kontakt mit seinen Lippen hatte gereicht, um die Erinnerung in ihr Gedächtnis einzubrennen. Beschämt schüttelte sie den Kopf. Was hatte sie nur getan? Wenn sie nicht riskieren wollte, dass er ihr das Herz brach, hielt sie sich lieber von Dr. Denovan O’Mara fern und betrachtete ihn bestenfalls als netten Kollegen!

5. KAPITEL
    Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug. Kerry war Denovan unendlich dankbar für seine Hilfe, denn das Wartezimmer war jeden Tag bis auf den letzten Platz besetzt. Allein hätte sie es nicht geschafft, diesen Patientenansturm zu bewältigen. Wegen der Überschwemmung waren viele Bewohner des kleinen Städtchens angeschlagen – sowohl physisch als auch psychisch. Es war erstaunlich, wie viele kleinere Unfälle bei den Bergungsarbeiten passiert waren. Fast jeden Tag waren sie, Liz Ferris und Denovan damit beschäftigt gewesen, Platzwunden zu nähen, Verstauchungen zu versorgen und andere Verletzungen zu behandeln.
    Aber zum Glück war heute Freitag. Kerry hatte sich fest vorgenommen, am Wochenende gründlich auszuspannen, auch wenn die Aussicht, ab der folgenden Woche ohne Denovan auskommen zu müssen, sie ängstigte.
    Während sie ihr Sandwich verspeiste, musterte sie ihn unmerklich. Er saß über den Schreibtisch gebeugt da und checkte seine E-Mails. Sein dunkles Haar war zerzaust wie immer. Mit leisem Bedauern überlegte Kerry, dass es während der letzten zwei Wochen keine einzige Gelegenheit mehr gegeben hatte, mit ihm allein zu sein.
    Sie war sehr streng mit sich selbst gewesen und hatte alles darangesetzt, ihm aus dem Weg zu gehen und ihre Beziehung rein geschäftlich zu halten. Fast jeden Abend hatte sie Überstunden gemacht, um ihm nicht zu Hause begegnen zu müssen. Sie würde ihn nicht noch einmal in Verlegenheit bringen.
    Denn das hatte sie getan, als sie an dem Abend vor zwei Wochen so vollkommen unangemessen auf seine tröstende Geste reagiert hatte. Am nächsten Morgen wäre sie vor Scham am liebsten im Boden versunken, als sie ihm in der Küche

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