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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Glas nach.
    Immer nur glücklich? Verlegen bemerkte Kerry, dass ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen. Wie immer, wenn sie an ihren Verlust dachte. Mühsam rang sie sich ein Lächeln ab und versuchte, sich zu fassen. „Nein. Natürlich war ich nicht immer nur glücklich.“
    Seinem aufmerksamen Blick entging nichts. „He“, sagte er sanft. „Da habe ich einen wunden Punkt erwischt, stimmt’s? Entschuldige bitte. Möchtest du darüber sprechen?“
    Kerry starrte auf ihre Hände. „Ist schon gut.“ Sie hatte keine Lust, in der Vergangenheit herumzustochern. Denovan konnte ihr doch nicht helfen.
    â€žNa, komm.“ Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wir werden während der nächsten Wochen eine Menge Zeit miteinander verbringen. Sollte ich da nicht wissen, was dich bedrückt?“
    Nie hätte sie gedacht, dass der überhebliche Dr. O’Mara derart mitfühlend und nett sein könnte. Vielleicht sollte sie tatsächlich mit ihm reden. Ihre Tragödie war in Braxton schließlich ein offenes Geheimnis, das er früher oder später sowieso erfahren würde.
    â€žEs gab da jemanden“, begann sie zögernd, verzweifelt nach den richtigen Worten suchend.
    Denovan wartete geduldig, während sie sich sammelte. „Verstehe“, murmelte er schließlich. „Es gab jemanden in deinem Leben. Jemanden, den du geliebt hast. Und dann ist etwas passiert.“
    Kerry lächelte gequält. „Ja, so könnte man es sagen. Vor einem Jahr waren Andy Robinson und ich kurz davor zu heiraten. Andy war begeisterter Kletterer und arbeitete bei der Bergrettung.“ Sie beschloss, dass die schmerzhaften Details unwichtig waren. „Er starb bei dem Versuch, ein verunglücktes Ehepaar aus einer Felswand zu retten. Es fällt mir sehr schwer, mit seinem Verlust fertigzuwerden.“
    Ihre Worte klangen lächerlich banal, doch genau diese Nüchternheit machte es für Denovan noch schockierender.
    â€žEs tut mir so leid“, murmelte er und legte seine Hand auf ihren Arm.
    Kerry wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Fürsorglich legte er einen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. Eine rein freundschaftliche Geste, das war ihr klar, doch seltsamerweise fühlte sie sich sehr getröstet – auch wenn sie Denovan im Grunde kaum kannte. Ihm von Andy zu erzählen, hatte ihren Kummer gemildert.
    â€žHör mal – manchmal geschehen grauenhafte Dinge. Sachen, die man niemals für möglich gehalten hätte. Man kann sich nicht vorstellen, je darüber hinwegzukommen. Aber das Leben geht weiter, und irgendwann schafft man es, wieder nach vorn zu blicken.“
    â€žHört sich an, als hättest du einige Erfahrung mit persönlichen Katastrophen“, sagte Kerry. „Ich nehme an, du sprichst von deiner gescheiterten Beziehung mit Archies Mutter?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, das meinte ich nicht. Ehrlich gesagt empfand ich unsere Trennung eher als Erleichterung. Wir passten überhaupt nicht zusammen und hatten große Probleme. Es war nur schade für Archie, denn es ist hart, seine eigene Mutter nicht kennenzulernen. Ich weiß, wovon ich rede … Aber sprechen wir jetzt nicht über mich. Es tut mir so leid wegen deines Andy! Und nun hast du auch noch all diese Umstände wegen Franks Unfall.“
    â€žDein Bruder war mir nach Andys Tod eine große Hilfe.“
    â€žDas freut mich. Aber jetzt ist er nicht da, und du musst allein mit allem fertigwerden.“ Vorsichtig hatte er seine Hand unter ihr Kinn gelegt, damit sie ihn ansehen musste. „Nicht viele Menschen würden mit einer solchen Extremsituation so souverän umgehen wie du.“
    â€žNun übertreib bitte nicht“, wehrte sie ein wenig atemlos ab. Irgendwie hatte die Atmosphäre zwischen ihnen sich verändert, war persönlicher und intimer geworden. Kerry war verwirrt über ihre eigenen Gefühle – und Denovan trug auch nicht gerade zu ihrer Entspannung bei.
    Ãœberdeutlich war sie sich seiner Nähe bewusst. Gleich würde etwas passieren, das spürte sie. Irgendetwas Beunruhigendes. Ihr Herz klopfte aufgeregt.
    â€žWährend der letzten vierundzwanzig Stunden haben wir eine Menge übereinander gelernt, nicht wahr?“
    â€žKann schon sein.“
    â€žIch habe zum Beispiel gemerkt, dass du eine ganz

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