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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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begegnet war. Bestimmt hatte er geglaubt, sie sei völlig ausgehungert nach Sex. Was genau genommen auch stimmte …
    Kerry erinnerte sich, dass Archie gerade vor einer Schüssel mit Cornflakes gesessen hatte, als sie die Treppe heruntergekommen war. Denovan hatte ebenfalls am Tisch gesessen, eine Tasse dampfenden Kaffees vor sich.
    â€žIch bin berühmt für meinen großartigen Kaffee. Möchtest du auch eine Tasse?“, hatte er lächelnd gefragt, und seine blauen Augen hatten ihren Blick wie ein Magnet gefangen gehalten. „Ich hoffe, du hast dich von dem aufregenden Tag gestern gut erholt.“
    Kerry, die sich nicht sicher war, ob das eine Anspielung darauf sein sollte, dass sie sich ihm förmlich an den Hals geworfen hatte, verzichtete lieber auf eine Antwort. Ihr war klar, dass sie ihm nichts bedeutete, und sie hatte nicht vor, sich noch einmal lächerlich zu machen.
    â€žSchon gut, danke. Für Kaffee bleibt mir keine Zeit, ich muss gleich in die Praxis. Papierkram und so. Wenn du nachher kommst, werde ich bestimmt schon unterwegs zu meinen Hausbesuchen sein. Daphne gibt dir dann eine Liste mit deinen Patienten.“
    Mehr oder weniger fluchtartig hatte Kerry das Haus verlassen.
    Seit diesem Morgen waren sie nicht mehr unter sich gewesen. Archie hatte ständig irgendwelche neuen Freunde zu Besuch, Denovan war mehrmals abends zu seinem Bruder in die Klinik gefahren, und zwei- oder dreimal mussten sie abwechselnd nachts zu einem Notfall.
    Ab und zu war Kerry Denovans nachdenklichem Blick begegnet, und einmal hatte er ihr die Hand auf die Schulter gelegt, als er ihr etwas am Computer erklärte – woraufhin sie sich wie elektrisiert gefühlt hatte. Doch im Großen und Ganzen war es ihr sehr gut gelungen, ihn auf Abstand zu halten.
    Seufzend warf Kerry ihr angebissenes Sandwich in den Mülleimer. Nächste Woche würde Denovan fort sein, und sie konnte sich wieder entspannen. Müde blätterte sie in einer der zahllosen Fachzeitschriften, die jede Woche in der Post waren.
    Denovan stand auf, streckte sich, um seine verspannten Muskeln zu lockern. Unauffällig warf er Kerry einen Blick zu und ballte unbewusst die Fäuste. Sie sah einfach unglaublich kompetent und gleichzeitig sehr sexy aus in ihrer weißen Bluse und mit dem strengen Haarknoten. Wieso zum Teufel hatte er nicht versucht, sie besser kennenzulernen oder öfter mit ihr allein zu sein? Und das, wo sie doch sogar unter demselben Dach wohnten. Trotzdem hatte es irgendwie nie einen passenden Moment gegeben.
    Wahrscheinlich war sie ganz einfach nicht an ihm interessiert. Auch wenn es an dem Abend vor zwei Wochen anders ausgesehen hatte.
    Als die Mittagspause zu Ende war, ging Kerry zu Daphne und Freda an die Rezeption, um das Nachmittagsprogramm zu besprechen. Da die Telefonleitungen noch nicht einwandfrei funktionierten, mussten sie nach wie vor ohne den Computer auskommen.
    â€žLiz hat vorhin angerufen. Sie ist krank. Magen-Darm-Grippe“, verkündete Daphne mit einem mitleidigen Blick in Kerrys Richtung. „Hoffentlich ist sie bis Montag wieder gesund. Es wird schwierig genug, ohne Denovan auszukommen.“
    â€žJa, wir werden ihn furchtbar vermissen“, jammerte Freda. „Er ist soooo cool! In dem Magazin hier steht ein langer Artikel über ihn. Anscheinend lässt er in London nichts anbrennen.“ Sie kicherte.
    â€žDummes Geschwätz“, murmelte Kerry.
    â€žNein, es stimmt. Lesen Sie doch selbst!“
    â€žIch habe keine Zeit, in schwachsinnigen Promi-Magazinen zu lesen“, wehrte Kerry ab. „Ruf bitte den ersten Patienten herein, Daphne.“
    Doch auf dem Weg in ihr Behandlungszimmer nahm Kerry unauffällig die Illustrierte mit. Vielleicht würde sie später einen Blick hineinwerfen …
    Kerry erkannte den Abgeordneten Sir Vernon Hood sofort, als er das Behandlungszimmer betrat. Wieder fand sie, dass er während der letzten Wochen sehr alt geworden war. Er hatte nicht nur stark abgenommen, sondern auch dunkle Ringe unter den Augen und machte insgesamt einen kränklichen Eindruck. Was mochte geschehen sein? Er hatte kaum noch Ähnlichkeit mit dem weltmännischen, charismatischen Mann, der so gern in der Öffentlichkeit stand.
    â€žGuten Tag, Sir Vernon. Was kann ich für Sie tun?“
    Ihr Patient rieb sich müde das Gesicht. „Ich weiß nicht … Ich weiß einfach nicht, wie ich anfangen

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