Aerzte zum verlieben Band 55
Eingang befestigt war. âDas hing früher aber ganz sicher noch nicht da!â
Der Tunnel der Liebe â mit Volldampf ins Zauberland.
Aus der kleinen Lokomotive erklang ein durchdringender Pfiff, als sie in den Tunnel einfuhren. Archie rief aufgeregt: âDas war ich! Ich durfte pfeifen!â
Dann ertönte die Stimme des Lokführers aus den Lautsprechern. âMeine sehr verehrten Herren â wie Sie gelesen haben, ist dies der Tunnel der Liebe. Seien Sie also mutig und zeigen Sie der Dame Ihres Herzens, wie sehr Sie sie lieben!â
Kerry lachte nervös, denn in der Dunkelheit des Tunnels war sie sich Denovans Nähe noch deutlicher bewusst als vorher. Sein warmer Atem streifte ihr Gesicht â er musste sich ihr also zugewandt haben. Ein erwartungsvolles Kribbeln überlief sie.
Wäre er doch nur ein ganz normaler Mann, überlegte sie wehmütig. Jemand, der nicht ständig von Paparazzi verfolgt wurde und dem nicht sämtliche Junggesellinnen Londons hinterherliefen. Dann wäre sie ihm jetzt entgegengekommen und hätte ihn ermutigt, sie zu küssen. Aber so ⦠Keinesfalls würde sie sich in die lange Schlange seiner Bewunderinnen einreihen!
Wie lang war dieser blöde Tunnel denn noch? Das elektrisierende Prickeln zwischen ihnen wurde immer intensiver, je länger diese romantische Fahrt dauerte. Oder bildete sie sich das nur ein?
Denovan stöhnte leise auf und murmelte: âDas ist der unbequemste Sitz, auf dem ich je gesessen habe.â
âJa, nicht wahr?â, stimmte Kerry etwas atemlos zu.
Im nächsten Augenblick waren sie wieder drauÃen, und Kerry blinzelte im blendenden Sonnenlicht. Denovan setzte seine Sonnenbrille auf, die seine blauen Augen verbarg. Als sie wenig später auf einen kleinen Bahnsteig einfuhren, wartete dort schon die nächste Gruppe kleiner Fahrgäste.
Archie streckte begeistert die Hand aus. âSieh mal, Daddy! Da sind Larry und die anderen Jungs. Und Daphne! Hallo, Larry! Ich durfte dem Lokführer helfen! Und sogar pfeifen!â Mit bittendem Blick wandte er sich an seinen Vater. âDarf ich noch einmal fahren, Daddy? Ich könnte mit Larry und den anderen zurückkommen.â
âAber wir wollten doch jetzt zum Wasserfall, Archie. Es ist noch ein ganz schönes Stück zu laufen, deshalb müssen wir uns jetzt langsam auf den Weg machen.â
Archies kleines Gesicht verfinsterte sich. âIch will aber lieber hier bei den anderen bleiben! Wasserfälle interessieren mich nicht.â
âJa, lassen Sie ihn ruhig bei unsâ, stimmte Larry zu. âWir passen schon auf ihn auf, stimmtâs, Mum?â
âDas kann ich Ihnen nicht auch noch zumutenâ, protestierte Denovan. âSie haben sich während der letzten zwei Wochen andauernd um ihn gekümmert.â
Daphne lachte. âAber Denovan! Wir lieben Archie! Er ist so ein goldiger kleiner Junge. Und er scheint einen sehr positiven Effekt auf meine Jungs zu haben. Sie benehmen sich viel erwachsener, wenn sie auf ihn achtgeben müssen. Wir sind sogar vorhin bei Ihnen und Kerry vorbeigefahren, weil wir fragen wollten, ob wir Archie mitnehmen sollen. Aber Sie waren schon fort.â
Kerry biss sich auf die Lippe. Der Nachmittag entwickelte sich anders als geplant. Sie hatten doch etwas mit Archie unternehmen wollen â und nun lief es auf eine Wanderung nur mit Denovan hinaus.
âVielleicht sollten wir dann auch hierbleibenâ, schlug sie vor. âArchie hat dich schlieÃlich die ganze Woche über kaum gesehen, und hier ist es doch sehr schön.â
âGeht ihr ruhig wandernâ, erklärte Archie groÃzügig. âDaphne kümmert sich um mich.â
Lachend schaute Daphne die beiden an. âHeute sehe ich euch zum ersten Mal seit Langem völlig entspannt und mit etwas Farbe im Gesicht. Die vergangenen zwei Wochen waren ein Albtraum â vor allem für euch. Ihr solltet euch jetzt noch zwei, drei Stunden freinehmen. Ein längerer Spaziergang wird euch guttun, da bin ich mir ganz sicher!â
âBitte! Geht allein und lasst mich hier!â, bettelte Archie.
Hilflos schüttelte Denovan den Kopf. âNa ja, wenn ihr wirklich meint â¦â Er zog seine Brieftasche hervor. âAber ich bestehe darauf, euch alle zu einem riesigen Eisbecher einzuladen. Wir sehen uns dann daheim in Braxton, okay? Ich hole Archie gegen Abend ab.â
Archie fiel
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