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Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
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versprochen, so schnell wie möglich zu kommen.“
    „Okay.“ Jack nickte.
    Katie fand, dass ihr Vater viel besser aussah als noch vor einer halben Stunde. „Dein Gesicht hat wieder eine normale Farbe“, bemerkte sie zufrieden, während Nick den Raum verließ. „Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.“
    Liebevoll sah Jack seine Tochter an. „Du machst dir zu viele Sorgen. Deine Mutter war genauso. Ich habe immer zu ihr gesagt: ‚Das Leben ist zu kurz, um ständig zu grübeln. Nutze jeden Tag und mach das Beste daraus.‘“
    Katie presste die Lippen aufeinander. „Ich vermute, das war zu der Zeit, als ihr euch noch gut verstanden habt. Bevor du …“
    „Ich …“ Er zögerte und sah sie unsicher an. „Es ist nicht leicht für dich gewesen, Katie, oder? Deine Mutter und ich haben wirklich versucht, alles richtig zu machen. Aber wir hatten einfach zu viele Probleme. Eines davon war, dass ich wegen meiner Arbeit so selten zu Hause sein konnte.“
    Diesen Grund ließ Katie nicht gelten. „Dein Job war dir anscheinend wichtiger als deine Familie. Und dann bist du eines Tages einfach fortgegangen und niemals wieder zurückgekommen!“ Selbst jetzt, nach so vielen Jahren, tat es Katie noch weh. „Mum war damals völlig verzweifelt, und ich wusste nicht, weshalb du uns verlassen hattest. Du warst plötzlich Tausende von Kilometern weit weg. Ich war doch erst acht Jahre alt und konnte nicht verstehen, weshalb ich urplötzlich keinen Vater mehr hatte. Jahrelang war ich davon überzeugt, dass ich irgendetwas falsch gemacht hatte und du uns deshalb verlassen hast.“
    Jack stöhnte leise auf. „Es tut mir so leid, Katie. Ich hätte vieles anders machen müssen. Heute ist mir das klar.“ Er holte angestrengt Luft. „Doch damals war das Verhältnis zwischen deiner Mutter und mir wirklich sehr angespannt. Es gab so viele bittere Worte und Auseinandersetzungen, dass ich glaubte, es wäre am besten, einen Schlussstrich zu ziehen. Ich dachte, so wäre es leichter und weniger schmerzhaft für alle.“
    Katie lachte bitter auf. „Da hast du dich geirrt. Vielleicht war es besser für dich, aber ich habe furchtbar gelitten. Zweimal im Jahr eine Karte und ein Geschenk – zu Weihnachten und zum Geburtstag – sind wohl kaum ein Ersatz für einen Vater. Ich habe mir nichts mehr gewünscht, als dass du uns einmal besuchen kommst. Doch das ist nie geschehen. Irgendwann habe ich mich dann damit abgefunden, dass ich dir einfach gleichgültig bin.“
    Ihre Worte schienen Jack körperliche Schmerzen zu bereiten. Er sackte förmlich in sich zusammen und war bleich geworden. Erschrocken und schuldbewusst sah Katie ihn an. Wie konnte sie nur jetzt ein solches Thema anfangen? Sie war definitiv zu weit gegangen. Natürlich schuldete er ihr für vieles eine Erklärung, doch dies war nun wirklich nicht der passende Moment dafür.
    „Ich hätte nicht davon anfangen sollen“, entschuldigte sie sich. „Ich wollte nicht, dass du dich jetzt noch schlechter fühlst.“
    „Schon gut.“ Wieder schnappte er mühsam nach Luft. „Dich verlassen zu haben, hat mich all die Jahre sehr belastet. Ich hatte immer vor, dich zu besuchen, doch je länger ich damit wartete, desto schwieriger wurde es. Irgendwann glaubte ich dann, dass es dir nur noch mehr wehtun würde, wenn ich käme und dich dann kurz darauf wieder verlassen müsste. Du warst noch so jung. Ich bildete mir ein, es sei das Beste für dich, nicht mehr an mich erinnert zu werden.“
    „Verschieben wir die Unterhaltung auf später“, schlug Katie niedergeschlagen vor. „Du bist krank, und wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, dass es dir schnell wieder besser geht. Leg die Sauerstoffmaske wieder an und versuch, dich noch ein wenig zu entspannen.“
    „Was ist hier los?“ Nick war zurückgekommen und hatte mit einem Blick erkannt, dass etwas nicht stimmte. „Was ist passiert?“ Er studierte den Monitor und sah, dass Atem- und Herzfrequenz bedrohlich gestiegen waren.
    „Wir … wir haben uns unterhalten. Es war mein Fehler“, gestand Katie stockend. „Ich habe Dinge gesagt, die ich besser für mich behalten hätte.“ Gerade eben hatte sie Nick noch vorgeworfen, ihrem Vater zu viel Stress zu machen, und nun war sie selbst der Auslöser dafür. Schuldbewusst presste sie ihre Lippen aufeinander.
    „Nein, nein … mach dir keine Vorwürfe!“, bat ihr Vater. „Es ist dein gutes Recht, mir zu sagen, was du denkst. Ich habe dich damals wirklich im Stich

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