Aerzte zum Verlieben Band 57
bald.“
Doch als sie aufstehen wollte, griff er nach ihrer Hand. „Bitte … Ich wollte Sie nicht erschrecken. Aber Sie haben mich vom ersten Augenblick an fasziniert. Sie sind eine ganz außergewöhnliche Frau, und ich würde alles dafür geben, Sie wiedersehen zu dürfen.“
Sanft zog Katie ihre Hand zurück. „Es tut mir leid. Es liegt nicht an Ihnen, aber im Augenblick bin ich für eine neue Beziehung einfach noch nicht bereit. Mein Leben ist gerade viel zu kompliziert.“
Sie konnte nicht anders. Die Sache mit James hatte sie tief verletzt und ihr Selbstwertgefühl stark erschüttert. Sie musste jetzt erst einmal alles verarbeiten und sich ein neues Leben aufbauen. Für einen Flirt oder eine Affäre hatte sie weder Zeit noch Kraft, und eins war ihr vollkommen klar: Nick würde mehr Chaos in ihr Leben bringen, als sie zurzeit verkraften konnte.
Also holte sie tief Luft und stand auf. „Vielen Dank noch einmal für das köstliche Essen.“ Hoffentlich bemerkte er nicht das leichte Zittern ihrer Stimme. „Aber jetzt muss ich wirklich los.“
Doch anscheinend hatte er nicht vor, es ihr leicht zu machen. Er erhob sich ebenfalls und stand nun so dicht neben ihr, dass sie nicht nur die Wärme seines Körpers, sondern auch seinen Herzschlag spüren konnte. Wie selbstverständlich legte er seinen Arm um ihre Taille. Oder war es gar nicht sein Herz, das so pochte? War es ihr eigenes, das sie vor der drohenden Gefahr warnen wollte? Als er zärtlich über ihren Rücken strich, spürte sie die Hitze in sich aufsteigen.
„Wie schade“, murmelte er. „Es gibt noch so vieles, das ich Ihnen gern sagen würde. Ich könnte Ihnen auch das Hotel zeigen, wenn Sie möchten.“
Benommen schüttelte sie den Kopf und zwang sich, der Versuchung seiner Umarmung zu widerstehen. „Es geht nicht“, erklärte sie leise. „Ich muss jetzt wirklich zurück in mein Büro und den Unfallbericht schreiben, solange die Erinnerung daran noch frisch ist.“ Selbst in ihren eigenen Ohren hörte es sich nach einer lahmen Ausrede an.
Er seufzte. „Aber Sie müssen mir zumindest erlauben, Sie zu Ihrem Auto zu bringen.“
Katie nickte. „Okay.“ Zumindest respektierte er ihre Entscheidung. Gleich hatte sie es geschafft! Bestimmt würde das Durcheinander in ihrem Kopf sich legen, sobald Nick außer Reichweite war. Die Tatsache, dass er offensichtlich nicht vorhatte, sie auf dem Weg zum Parkplatz loszulassen, sondern eng umschlungen mit ihr durch die Hotelhalle nach draußen ging, trug allerdings nicht sonderlich zur Beruhigung ihrer Nerven bei.
Erst als sie vor dem Wagen standen, löste er sich endlich von ihr.
„Und nun schreiben Sie also Ms Wyatts Unfallbericht?“, fragte er beiläufig.
„Ja. Da der Unfall in einem öffentlichen Gebäude passiert ist, wird es möglicherweise eine offizielle Untersuchung geben.“
„Hm … wissen Sie schon, was Sie schreiben werden?“
Erstaunt sah sie ihn an. „Nun, ich kann mich nur auf die mir bekannten Fakten stützen. Alles andere wäre reine Mutmaßung.“
Nick schien einen Moment nachzudenken und nickte dann. „Natürlich.“ Er öffnete ihr die Wagentür und half ihr beim Einsteigen. „Es wäre nett, wenn Sie mich über die Untersuchungsergebnisse informieren würden.“ Er hielt inne. „Na ja, ich schätze, wir werden uns sicher bald wieder begegnen.“
„Ja, vermutlich“, stimmte sie zu. Er schloss die Autotür, und Katie startete den Motor.
Während sie wendete, schoss ihr ein flüchtiger Gedanke durch den Kopf: Nick hatte gefragt, was sie in dem Bericht schreiben würde. Und auch während des Essens hatte er sich sehr interessiert nach Ms Wyatts Zustand erkundigt.
Machte er sich Sorgen wegen der Folgen, die der Unfall für sein Hotel haben könnte?
Ihr Bericht würde bei der Bewertung einer möglichen Fahrlässigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Hatte er deshalb so offensiv mit ihr geflirtet? Weil er sie beeinflussen und auf seine Seite ziehen wollte? Warum sollte ein Mann wie er sonst an ihr interessiert sein? Er war so attraktiv, dass er sicher viel hübschere Frauen haben konnte. Diese Gedanken deprimierten Katie und mahnten sie gleichzeitig zur Vorsicht. Sie durfte sich von niemandem täuschen lassen. Vor allem nicht von Nick Bellini.
3. KAPITEL
„Mir würde es sicher schon viel besser gehen, wenn wir einfach zu Hause geblieben wären“, beschwerte sich Jack Logan. Er keuchte beim Atmen, und das Reden fiel ihm offensichtlich schwer. „Es besteht
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