Aerzte zum Verlieben Band 57
Vergangenheit ruhen lassen, um der Zukunft eine Chance zu geben. Doch das geht nur, wenn man sich entschließt, anderen wieder zu vertrauen.
Konnte sie es wagen? Würde sie es schaffen, alles hinter sich zu lassen und noch einmal neu anzufangen? Mit Nick?
„Katie, wie schön, dass du es geschafft hast!“ Nicks Stimme klang liebevoll und war voller Wärme. Er nahm sie kurz in den Arm und führte sie dann in sein Büro. „Ich dachte, du würdest vielleicht gern dabei sein, wenn ich mit Darren und seiner Mutter spreche.“
Er rief die Krankenakte auf seinem Computer auf, und beide vertieften sich in die Befunde, bevor sie gemeinsam in Darrens Krankenzimmer gingen.
„Darren, wie geht es dir?“, begrüßte Nick seinen Patienten.
„Viel besser. Aber dieser Kopfverband nervt mich ziemlich.“
Glücklich lächelte Darrens Mutter Katie und Nick an. „Ich bin Ihnen ja so dankbar dafür, dass er wieder ganz gesund wird. Der andere Arzt hat gesagt, Darren könne vielleicht schon in einer Woche nach Hause.“
„Ja, das stimmt. Aber die Therapie ist noch lange nicht abgeschlossen. Nach einer so schweren Kopfverletzung braucht der Körper Zeit und Unterstützung, um ganz wiederhergestellt zu werden.“ Wie immer vermittelte Nick seinem Patienten Optimismus und Sicherheit.
„Es ist wichtig, dass Sie für Darren einen guten Physiotherapeuten und vielleicht auch einen Ergotherapeuten suchen, der zu Ihnen nach Hause kommt. Und natürlich muss er regelmäßig neurologisch untersucht werden. Doch wenn alles gut läuft, wird er schon in wenigen Monaten wieder ganz der Alte sein.“ Aufmunternd lächelte Katie Mutter und Sohn an.
„Und wann kann ich wieder surfen gehen?“
Nick und Katie lachten, während Darrens Mutter ihr Entsetzen kaum verbergen konnte.
„Damit solltest du vielleicht noch eine Weile warten“, riet Nick und verabschiedete sich.
Als sie wieder in dem Gang standen, lud Nick Katie ein, noch ein wenig bei ihm zu bleiben und einen Kaffee zu trinken. „Ich muss meine Notizen in den Rechner eingeben, solange ich sie noch frisch in Erinnerung habe. Aber danach würde ich gern noch mit dir reden.“
„Ist gut.“
Während Nick an seinem Computer saß, nippte Katie an ihrem Kaffee und dachte über die Ereignisse des Tages nach. In der Klinik war alles zu ihrer Zufriedenheit verlaufen, doch trotzdem hatte sie ein ungutes Gefühl. Der Gesundheitszustand ihres Vaters bereitete ihr immer größere Sorgen.
Leise seufzte sie auf und streckte sich dann, als wollte sie ihre düsteren Gedanken abschütteln. Ein kleiner Ausflug an den Strand oder ein Bummel durch die hübsche Altstadt würden ihr jetzt guttun. Doch wie es aussah, würden derartige Unternehmungen vorerst ein Wunschtraum bleiben. Sie musste zu ihrem Vater fahren und nach ihm sehen. Vielleicht gab es ja irgendetwas, das sie für ihn tun konnte.
„Ist alles in Ordnung?“ Besorgt sah Nick sie an.
Schnell versuchte Katie, sich zu sammeln. Sie hatte nicht bemerkt, dass er sie beobachtete. „Ja, es geht mir gut. Danke.“
„Du machst so einen nachdenklichen Eindruck. Bitte sag es mir, wenn ich dir helfen kann.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe nur gerade über meinen Vater nachgedacht. Ich glaube, ich sollte zu ihm nach Hause fahren und mich um ihn kümmern. Als ich heute Morgen angerufen habe, hat mir der Krankenpfleger gesagt, dass es ihm nicht gut geht. Mein Dad war so schlecht zurecht, dass er noch nicht einmal mit mir sprechen konnte.“
Erschrocken sah Nick sie an. „Oje! Manchmal passiert das, wenn die Sauerstoffsättigung zu niedrig ist.“
„Ich weiß. Deshalb habe ich auch Steve gebeten, nach dem Arzt zu schicken. Vielleicht kann man seine Medikation noch besser einstellen. Leider habe ich bis jetzt keine Rückmeldung bekommen. Wahrscheinlich mache ich mir unnötig Sorgen und es geht ihm schon wieder besser.“
„Ja, bestimmt ist es so.“ Mitfühlend sah Nick sie an. „Möchtest du, dass ich dich begleite, wenn du zu ihm fährst? Es ist immer sehr belastend, wenn jemand aus der eigenen Familie krank ist.“
„Du hast recht.“ Sie hätte wissen müssen, dass Nick sie verstehen würde. Schließlich hatte er eine ähnliche Situation mit seiner Mutter erlebt. Sein Angebot, sie zu begleiten, zeigte einmal mehr, was für ein fürsorglicher und verständnisvoller Mann er war.
„Danke“, murmelte Katie. „Es wäre wirklich nett, wenn du mitkommst.“
„Dann fahren wir los, sobald ich hier fertig bin!“ Er schien froh
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