Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum Verlieben Band 57

Aerzte zum Verlieben Band 57

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Joanna Neil , Emily Forbes
Vom Netzwerk:
heute nicht da, bin also nicht auf dem neuesten Stand.“
    „Ihre neuen Lungen arbeiten, sie liegt auf Intensiv, muss jedoch beatmet werden. Mit der OP sollte für sie ein neues Leben beginnen, aber sie ist nicht einmal in der Lage, selbst zu atmen.“ Evie hörte, wie ihre Stimme zitterte, und versuchte, sich zusammenzunehmen.
    „Das ist nur vorübergehend.“
    „Ich weiß. Aber ich denke, wenn du auch dabei gewesen wärst, hätte es sich vielleicht anders entwickelt. Wenn alles nach Plan verlaufen wäre, meine ich.“
    „Wessen Plan?“
    „Meiner.“
    „Tut mir leid, dass es nicht so glatt gegangen ist, wie du gehofft hast, doch ich bin sicher, es wird alles gut. Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass es für Bella so besser war. Ohne mich.“
    „Dir vertrauen?“, stieß Evie hervor. „Nie wieder!“
    Finn seufzte. „Bevor du dich zum Richter, Geschworenen und Henker in einer Person aufschwingst, solltest du dir etwas anhören.“ Er deutete auf das Sofa. „Du setzt dich besser.“
    Evie marschierte zum Ledersofa. Auf dem Couchtisch stand ein Glas, zwei Fingerbreit gefüllt mit einer bernsteingelben Flüssigkeit. Whisky, nahm Evie an. Während sie Platz nahm, blieb Finn, wo er war, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben. Obwohl sie immer noch aufgewühlt war, fiel Evie auf, wie sich der dunkelblaue Stoff um seine muskulösen Schenkel schmiegte. Dass sie wütend auf ihn war, bewahrte sie anscheinend nicht davor, ihn attraktiv zu finden. Allerdings hatte sie nicht vor, ihm jemals wieder nahezukommen. Vor allem nicht, nachdem er sie heute im Stich gelassen hatte!
    „Ich war aus einem bestimmten Grund heute nicht im Krankenhaus“, begann er, und Evie riss den Blick von seinen Hüften los, um Finn ins Gesicht zu sehen. „Hier.“ Er zog die Hände aus den Taschen und streckte die Arme aus. Seine rechte Hand zitterte stark. „Auch wenn ich gewollt hätte, ich hätte nicht operieren können. Oder hättest du mich damit an Bella herangelassen?“
    „Ach, du meine Güte!“ Evie blickte ihm in die Augen und fühlte sich miserabel. Da marschierte sie in seine Wohnung und machte ihm die Hölle heiß, ohne zu merken, dass der Mann Schmerzen litt. „Was ist los mit dir?“
    „Eine beschädigte Bandscheibe zwischen Halswirbel fünf und sechs.“
    „Seit wann? Wie ist es passiert?“
    „Vor zehn Jahren, als ich noch beim Militär war.“
    „Zehn?“
    Er nickte. „Der Zustand der Bandscheibe hat sich verschlechtert.“
    „Hast du dich mal untersuchen lassen?“
    „Ja. Heute war ich bei Rupert.“
    „Rupert Davidson, der Neurochirurg?“
    Finn setzte sich ihr gegenüber auf die andere Couch, steif und kerzengerade, als verursache ihm die kleinste Kopfbewegung starke Schmerzen. „Er glaubt, dass ein Teil des Nukleus auf die C6-Nervenwurzel drückt.“
    „Was heißt das, er glaubt es?“ Wie Finn und Sam gehörte Rupert zu den Besten seines Fachs. „Hat er kein MRT schreiben lassen?“
    „Nein. Erinnerst du dich an die Narbe auf meiner Schulter?“
    Wie könnte sie die vergessen? Sie spürte das vernarbte Gewebe seiner warmen Haut wieder unter ihren Fingern. Evie nickte.
    „In der Schulter stecken immer noch Granatsplitter. Kernspin-Untersuchungen sind damit ausgeschlossen.“
    Er hatte Metallsplitter im Körper und eine kaputte Bandscheibe im Halswirbelbereich. Kein Wunder, dass er oft so grantig ist. „Und was machst du jetzt?“
    „Rupert will operieren.“
    „Und wie?“
    „Das Nukleus-Fragment entfernen. Aber die Bandscheibe hat an Substanz verloren, deshalb will er versuchen, eine künstliche einzusetzen.“
    Evie stutzte. „Ist das nicht ziemlich riskant?“
    „Vorausgesetzt, ich überstehe den Eingriff, dann kann Rupert mir trotzdem nicht garantieren, dass es funktioniert. Aber so geht es nicht weiter. Wenn der Zustand sich weiter verschlechtert, werde ich bald nicht mehr operieren können. Nie wieder. Mir bleibt also kaum eine Wahl. Und deshalb war ich heute nicht für Bella da. Es tut mir leid.“
    Es tat ihm leid! Evie kam sich auf einmal gemein vor. Sie hatte gewusst, dass mit Finn etwas nicht stimmte. Sie hatte gesehen, wie er sich den Arm rieb. Sie hatte erlebt, wie seine blauen Augen sich vor Schmerz verdunkelten. Sie hatte gehört, dass er unter Migräne litt. Und was tat sie? Bedrängte ihn mit ihren Forderungen.
    Finn stand auf. „Ich möchte dich nicht länger aufhalten“, sagte er. „Du willst bestimmt nach Bella sehen.“
    Die Unterhaltung war beendet.
    Auch

Weitere Kostenlose Bücher