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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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hatten die Männer den Besuchern Ohrenschützer zur Verfügung gestellt. Mit einem letzten Aufheulen schossen die Wagen los und waren innerhalb von Sekunden verschwunden.
    Knapp zwei Minuten später kamen sie wieder in Sicht, rasten genau auf sie zu. Katie spürte den Boden unter den Füßen vibrieren. Gegen ihren Willen war sie fasziniert. Wer mochte vorn liegen? Als die Wagen an ihnen vorbeisausten, hüpfte Lucy aufgeregt auf und ab.
    „Los, Daddy, schneller!“
    Wie im Flug verging auch die zweite Runde, die Wagen hielten wieder an den Boxen, und Fabio stieg aus.
    „Danke, Kumpel“, sagte er zu Mark. „Das war ein echter Kick. Vielleicht sollte ich mit Rallyefahren anfangen.“
    Fabio schien Nerven aus Stahl zu haben. Er sah aus, als käme er von einer Sonntagsspazierfahrt zurück. Völlig entspannt in seiner rot-schwarzen Ledermontur, den Helm lässig unter den Arm geklemmt, wirkte er unglaublich sexy. Da bemerkte er, dass Katie ihn betrachtete, und zwinkerte ihr zu. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie sah hastig zur Seite.
    Ein Motor röhrte auf, und Mark war wieder unterwegs.
    Fabio drehte sich zu den anderen um. „Dein Dad ist ein toller Fahrer, was, Luce?“
    „Der allerbeste“, strahlte Lucy stolz. „Er gewinnt bestimmt!“
    „Aber klar“, gab Fabio ihr recht. „Nun entschuldigt mich bitte. Ich muss mich umziehen.“
    „Wollen wir Mittag essen, Lucy?“, schlug Amelia vor. „Von dort siehst du Dad noch besser.“ Sie drehte sich zu Katie um. „Möchten Sie nicht mitkommen? Mark wird mindestens noch zwei Stunden fahren, um auszutesten, ob der Wagen so kurz vor dem Rennen auch wirklich rund läuft.“
    „Wann findet es statt?“
    „Morgen. Danach fliegt er für zwei Wochen nach Istanbul, zum nächsten Rennen. Wenn es Lucy gut geht, sind wir dabei. Vorausgesetzt natürlich, Sie und Fabio können uns begleiten.“
    Sie sah zu Lucy hinüber, die einige Schritte voraustanzte. „Sie glauben gar nicht, wie gut es uns tut, als Familie zusammen zu sein.“ Amelia biss sich auf die Lippen. „Wir wissen nicht, wie lange Lucy noch bei uns ist, deswegen verbringen wir so viel Zeit wie möglich zusammen.“
    „Kinder mit Mukoviszidose haben heute eine sehr viel längere Lebenserwartung als früher“, sagte Katie mitfühlend. Die Hälfte lebte bis Ende dreißig, aber noch in den 1960er-Jahren hatten nur wenige das Glück, überhaupt ihren fünften Geburtstag zu erleben. Natürlich wusste Amelia das alles, aber es war kein Trost. Für Eltern war es ein unerträglicher Gedanke, ihre Kinder zu überleben.
    Nach dem Essen kehrten alle zur Jacht zurück. Lucy brauchte ihre Krankengymnastik.
    Bevor Katie damit begann, untersuchte Fabio seine kleine Patientin gründlich.
    „Die Brust hört sich gut an, Luce“, sagte er und steckte das Stethoskop wieder in seine Arzttasche.
    „Brauche ich die Übungen nicht zu machen?“, fragte Lucy voller Hoffnung.
    „Netter Versuch, Kleines. Aber sie müssen sein, das weißt du doch.“
    „Ja, okay. Vorher muss ich aber noch mal ins Bad.“
    Als sie draußen war, wandte Fabio sich an Katie. „Heute Abend findet hier an Bord eine kleine Party statt. Ich weiß nicht, ob Amelia es Ihnen schon gesagt hat.“
    Die Vorstellung, den ganzen Abend mit Fremden verbringen zu müssen, versetzte Katie in Panik. Vor allem, weil die Gäste bestimmt zu Monacos internationaler Schickeria zählten.
    „Man erwartet doch nicht, dass ich dabei bin, oder? Wenn es Ihnen nichts ausmacht, esse ich lieber in meiner Kabine und gehe früh schlafen.“ Außerdem stand ihr der Sinn nicht nach Partys.
    „Sie müssen nicht lange bleiben“, erwiderte Fabio. „Wer weiß, vielleicht gefällt es Ihnen sogar.“
    „Das bezweifle ich. Es ist einfach nicht … meine Welt.“ Oh, warum war ihr das herausgerutscht? Jetzt stand sie da wie eine Provinzlerin. Und genauso fühlte sie sich auch.
    „Glauben Sie mir, Katie, hinter ihrer glitzernden Fassade sind all diese Leute auch nur ganz normale Menschen.“
    „Sie haben leicht reden. Für Sie ist so etwas Alltag. Für mich nicht.“ Warum musste er so hartnäckig sein? „Abgesehen davon habe ich nichts Passendes anzuziehen.“
    Fabio betrachtete sie anerkennend von oben bis unten. „Sie könnten alles tragen und würden immer gut aussehen.“
    Katie errötete. Schon wieder brachte er sie mit seinem Playboy-Charme aus der Fassung.
    „Ich bin sicher, Amelia leiht Ihnen ein Kleid.“ Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr und wandte sich zum Gehen.

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