Aerzte zum Verlieben Band 58
den da? Wussten Sie, dass er ein berühmter Footballspieler war, ehe er Schauspieler wurde?“
Fabio stand dicht neben ihr, ohne sie jedoch zu berühren. Er erzählte weiter, mit ruhiger Stimme, bis sich ihre innere Anspannung langsam löste.
„Und die Rothaarige dort, in dem schwarzen Paillettenkleid?“ Er deutete mit dem Kopf auf den Filmstar, der schon für etliche Preise nominiert worden war. „Ich habe vorhin gehört, dass sie gerade daran denkt, sich von ihrem fünften Ehemann scheiden zu lassen. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, ein einziges Mal zu heiraten, geschweige denn fünf Mal!“
Katie lächelte schwach.
„So ist es schon besser“, lobte er zufrieden.
„Danke, dass Sie mir Gesellschaft leisten.“ Sie räusperte sich. „Und auch dafür, dass Sie mir keine Fragen stellen. Ich gehe wieder nach unten und sehe nach Lucy.“ Sie zog sein Jackett aus und hielt es ihm hin. „Bitte, gehen Sie zurück zur Party. Ich habe Sie lange genug mit Beschlag belegt.“
Er drückte ihr sanft das Kinn hoch und sah ihr in die Augen. „Ich bleibe lieber bei Ihnen. Partys gibt es genug.“
Seine schlanken Finger waren warm, und Katies Haut begann zu prickeln. Warum reagierte sie nur so heftig auf diesen Mann?
„Vielen Dank, aber ich bin müde, Fabio.“
Seine grünen Augen schimmerten im Mondlicht. Er beugte sich vor, und Katie hielt unwillkürlich den Atem an. Gleich würde er sie küssen. Doch dann berührten seine Lippen nur sanft ihre Stirn. Trotzdem durchfuhr es sie heiß.
„Schlafen Sie gut. Wir sehen uns morgen“, sagte er locker und ging dann davon.
Wie angewurzelt stand Katie da und sah ihm hinterher. Sie kannte diesen Mann kaum, und doch hatte sie das Gefühl, unaufhaltsam zu ihm hingezogen zu werden.
Als hätte er sie mit einem unwiderstehlichen Zauber belegt.
4. KAPITEL
Am nächsten Tag standen alle früh auf, und als Katie an Deck kam, saßen die anderen schon beim Frühstück.
Ein Steward zog ihr einen Stuhl heran und erkundigte sich nach ihren Wünschen. Katie warf einen Blick auf die Beistelltische, auf denen Obst, Kuchen, Käse und kaltes Bratenfleisch appetitlich arrangiert war.
„Kaffee, bitte, und zwei von diesen köstlich aussehenden Creme-Törtchen“, bat sie.
Fabio, der anscheinend schon gefrühstückt hatte und gerade Zeitung las, blickte überrascht auf.
„Ich weiß, ich sollte mich zurückhalten“, verteidigte sie sich. „Aber sie sehen einfach verlockend aus.“
„He, ich mag Frauen, die gern essen. Die meisten Frauen, die ich kenne – außer dir, Amelia – essen gerade genug, um nicht zu verhungern.“
Er lächelte sie an, und ihr Herz machte einen Satz. Weil sie sich gestern Abend so blamiert hatte, hatte sie das Wiedersehen heute Morgen gefürchtet. Aber er ging völlig locker damit um, und dafür war sie ihm dankbar.
In der letzten Nacht hatte sie zum ersten Mal seit Langem durchgeschlafen, ohne dass sie mit tränenfeuchtem Kopfkissen aufwachte. Stattdessen hatte sie von tiefgründigen Männeraugen und einem festen, sinnlichen Mund geträumt. Von leidenschaftlichen Umarmungen und Küssen, bis ihr Herz raste. Bei der Erinnerung wurde ihr warm, und hastig blickte sie zur Seite, aus Angst, Fabio könnte ihre Gedanken lesen.
Katie schaute hinaus aufs Wasser, das in der Sonne funkelte. Zu ihrer Überraschung lag die Jacht nicht mehr am Anleger, sie musste in der Nacht in die Bucht hinausgefahren sein.
„Daddy muss heute ein Rennen fahren“, sagte Lucy. „Mummy und ich bleiben heute Morgen an Bord.“ Sie schien mit sich und der Welt zufrieden zu sein.
„Wir dachten, Fabio könnte Ihnen die Stadt zeigen“, meinte ihre Mutter.
Unsicher blickte Katie Fabio an. „Sollen wir nicht auch hierbleiben?“
„Amelia und Lucy sind bestimmt gern einmal allein“, erwiderte er. „Aber sie haben sicher nichts dagegen, wenn Sie bleiben möchten, um die Sonne zu genießen und zu baden.“
„Es geht doch auch beides“, schlug Amelia vor. „Springen Sie ins Wasser, schwimmen Sie, so lange Sie wollen, und dann sehen Sie sich vor dem Rennen Monaco an – ganz wie Sie möchten.“
Katie betrachtete das blaue Meer. Die Aussicht auf ein erfrischendes Bad war verlockend. Es gab nur ein Problem. „Ich habe nicht daran gedacht, meinen Bikini mitzunehmen.“
Amelia lächelte. „Ach, ich habe eine ganze Schublade voll davon.“ Sie sah Katie abschätzend an. „Wir haben die gleiche Größe, auch wenn Sie etwas kleiner und schmaler sind. Da finden wir schon
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