Aerzte zum Verlieben Band 58
überrascht.
Katie hätte gern noch mehr erfahren, aber da hielten sie schon vor dem Hotel.
Ein Portier eilte auf sie zu, um die Wagentür zu öffnen. „Ich sorge dafür, dass jemand Ihren Wagen parkt, Sir.“
Fabio drückte ihm den Schlüssel in die Hand und führte Katie ins Gebäude.
Die Künstlerin bewohnte eine Suite im obersten Stockwerk. Katie hatte so etwas noch nie gesehen. Die Fenster boten einen atemberaubenden Ausblick auf die Themse und die London Bridge.
„Danke, dass Sie gekommen sind, Fabio.“ Tamsin lächelte erleichtert. „Ich ertrage es einfach im Moment nicht, auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt zu werden. Überall lauern sie mir auf.“
Er stellte Katie vor, und sie besprachen die Übungen, die die Sängerin selbst durchführen konnte, um ihre Schulter zu kräftigen.
„Wie geht es Ihnen sonst, Tamsin?“, erkundigte sich Fabio dann. „Kommen Sie auch zur Ruhe?“
Tamsin seufzte. „Ich könnte gut ein paar von Ihren Schlaftabletten gebrauchen, wenn Sie welche in Ihrer Wundertasche dabeihaben. Mein Agent hat mehrere Auftritte arrangiert, da muss ich in Bestform sein.“
Sein Gesicht verdüsterte sich, und er schüttelte den Kopf. „Ich halte Schlaftabletten für keine gute Idee. Besser wäre Bewegung, sanfter Sport. Danach können Sie bestimmt gut schlafen.“
Tamsin verzog die knallrot geschminkten Lippen zu einem Schmollmund. „Ich kann das Hotel doch nicht verlassen. Mein persönlicher Trainer kommt zwar her, aber mit dem Gipsarm bringt das nicht viel. Kommen Sie, Fabio, seien Sie lieb.“
„Ich kann Sie nicht davon abhalten, sich bei einem anderen Arzt Schlaftabletten zu besorgen, aber ich werde Ihnen keine geben. Man wird davon zu leicht abhängig.“
Tamsin seufzte. „Ich will keinen anderen Arzt, Fabio. Ihnen vertraue ich.“
Fabio untersuchte Tamsins Schulter und nahm ihr dann Blut ab. „Nur um mich zu vergewissern, dass es keinen anderen Grund für Ihre Abgeschlagenheit gibt, abgesehen von Ihrem hektischen Tagesprogramm“, erklärte er.
Als er fertig war, übernahm Katie die Patientin und machte mit ihr ein paar Übungen.
„Wann kommt der Gips ab?“, erkundigte sich Tamsin.
„In einer Woche.“
„Gott sei Dank. Sie können sich nicht vorstellen, wie schwierig das Baden und Anziehen mit einem Gipsarm ist. Und in einem Abendkleid sieht man damit auch nicht besonders attraktiv aus. Wobei mir einfällt …“ Sie sah Fabio hoffnungsvoll an. „Ich habe für heute Abend Karten für eine Filmpremiere. Sie hätten nicht zufällig Lust, mit einer Frau in Abendkleid und Gipsarm hinzugehen?“
„Tut mir leid, Tamsin, aber Sie kennen die Regeln. Sie sind meine Patientin.“
„Dann sollte ich mir vielleicht doch einen anderen Arzt suchen“, meinte sie mit kessem Augenaufschlag.
Fabio lächelte kühl. „Für mich ändert sich dadurch nichts.“
Katie unterdrückte ein Lächeln. Es schien doch ein paar Regeln zu geben, die Dr. Lineham strikt einhielt.
„So, für heute sind wir fertig.“ Ein Page hatte den Wagen vorgefahren, und Fabio öffnete Katie galant die Beifahrertür. „Wenn Sie möchten, bringe ich Sie nach Hause.“
„Danke, nicht nötig. Setzen Sie mich einfach an der nächsten U-Bahn-Station ab.“
Wieder das blendende charmante Lächeln. „Es macht mir nichts aus. Sie hatten einen harten Tag, und die U-Bahn ist zu dieser Zeit überfüllt.“
„Erzählen Sie mir nicht, dass Sie aus Erfahrung sprechen …“
Fabio lachte auf. „Nein, da haben Sie recht. Ich bin vor Jahren das letzte Mal U-Bahn gefahren, und ich verzichte gern für den Rest meines Lebens darauf. Abgesehen von allem anderen sind Sie mit mir schneller zu Hause.“
„Wenn das so ist, nehme ich Ihr Angebot an.“
Bald darauf hielt er vor ihrer Haustür. „Kann ich Sie nicht doch überreden, heute Abend mit mir auszugehen?“ Fabio wandte sich ihr zu.
„Warum, wollen Sie mich aufmuntern?“, fragte sie ungewollt spitz.
Überrascht sah er sie an. „Nein, ich bin gern mit Ihnen zusammen.“
Die Welt um sie herum versank. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen. Katie wusste nicht, was sie tun, wie sie sich bei diesem Mann verhalten sollte. Ihr Verstand mahnte sie, professionell zu bleiben. Und doch sehnte sie sich unbeschreiblich danach, in seinen Armen zu liegen.
Sie zwang sich, auf ihren Verstand zu hören. „Es geht wirklich nicht.“ Sie lächelte. „Aber danke, dass Sie gefragt haben.“
Fabio sah sie an. Dann, nach einer scheinbaren Ewigkeit, beugte er sich
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