Aerzte zum Verlieben Band 58
einen Gynäkologen. Immer mehr Patientinnen möchten während der gesamten Schwangerschaft betreut werden.“
„Und was ist mit einer neuen Krankenschwester?“, erkundigte sich Vicki hoffnungsvoll. „Du gehst bald in Mutterschaftsurlaub, Rose, und wir haben mehr als genug Patienten.“
„Stimmt.“ Rose lächelte und legte die Hand auf ihren kugelrunden Bauch. „Oh, es hat sich bewegt!“
Und während alle anderen die werdende Mutter umstanden, schlüpfte Katie unbemerkt hinaus.
Fast unbemerkt.
„Ist alles okay?“, erklang Fabios Stimme hinter ihr.
„Sicher. Warum denn nicht?“
Einen Moment lang schien er etwas sagen zu wollen, doch da klingelte es an der Tür, und Sekunden später rauschte Jenny in den Empfangsbereich.
„Ach, du Schande! Ich habe ganz vergessen, dass Scheich Mustafa mit seinen beiden Kindern vorbeikommt, Fabio. Es ist sein erster Besuch bei uns, wir sollten ihn also nicht warten lassen.“
Nachdem Katie ihre drei Patienten behandelt hatte, einschließlich Gillian, die sich tatsächlich mit Borrelien infiziert hatte, klopfte es kurz, und Fabio streckte den Kopf ins Zimmer.
„Ich habe zwei Karten für eine Filmpremiere nächste Woche und möchte nicht allein hingehen.“
„Hat der Feger keine Zeit?“, murmelte Katie halblaut.
„Wie bitte?“ Fabio öffnete die Tür ganz und kam herein.
Irgendetwas stimmte mit seinem Gang nicht. Wenn sie nicht alles täuschte, schonte er sein rechtes Bein.
„Was ist mit Ihrem Bein?“, erkundigte sie sich besorgt. Ihr Ärger war verflogen.
„Nichts. Habe ich mich verhört, oder sagten Sie, Sie hätten keine Zeit?“
„Setzen Sie sich auf meine Liege, rollen Sie das Hosenbein hoch, oder ziehen Sie die Hose ganz aus“, befahl sie energisch.
„Ich soll mich ausziehen?“ Seine Augen blitzten verwegen. „Sind Sie sicher, dass dies der richtige Ort und Moment ist?“
Katie versetzte ihm einen Klaps auf den Arm. „Hinsetzen! Können Sie nicht einmal tun, was man Ihnen sagt?“
Gehorsam nahm er auf der Liege Platz und schob das linke Hosenbein hoch. „Sehen Sie, alles in Ordnung.“
„Das andere auch bitte.“
Zögernd gehorchte er. Katie sah auch gleich, warum. Der Knöchel war geschwollen und voller Schrammen.
„Wie ist das passiert? Und wann?“
„Samstag“, bekannte er. „Aber es ist nichts. Sie sollten mal sehen …“ Er unterbrach sich.
„Was denn? Lassen Sie sich doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, Fabio!“
„Ich bin am Wochenende gesprungen, und dann lag dort ein Felsbrocken, wo der Boden eigentlich eben sein sollte.“
„Sie müssen vorsichtiger sein“, sagte sie gepresst.
„Und wo bleibt dann der Spaß? Au! Das tut weh!“
Katie hatte das Fußgelenk abgetastet und bewegt, nun drückte sie noch etwas kräftiger, damit es eine Lehre für ihn war. Glücklicherweise war das Gelenk nur gezerrt, doch er hätte sich auch den Knöchel brechen können.
Abrupt stand sie auf. „Das Gelenk muss gekühlt werden. Aber das wissen Sie ja selbst.“
„He, was ist los? Warum sind Sie sauer auf mich?“
„Sie sollten auf solche zweifelhaften Vergnügungen verzichten. Sie tragen Verantwortung für Ihre Patienten. Wer kümmert sich um sie, wenn Sie verunglücken?“
„Ich gehe kein unnötiges Risiko ein, glauben Sie mir.“ Er betrachtete sie nachdenklich und grinste plötzlich. „Ach, jetzt verstehe ich. Sie machen sich ernsthaft Sorgen um mich!“
„Unsinn.“ Rasch wandte sie das Gesicht ab. Ja, sie ärgerte sich über ihn. Ob nun wegen des Zeitungsfotos oder weil er sich in Gefahr brachte, das wusste sie selbst nicht so recht.
Fabio sprang von der Liege und verzog das Gesicht, als er das verletzte Gelenk belastete. Dann spürte Katie seine warme Hand auf ihrer Schulter. Fabio drehte sie zu sich herum und sah Katie tief in die Augen.
„Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken um mich, minha linda .“
Dann ließ er die Hand sinken und ging zur Tür. Katie blickte ihm sprachlos nach.
Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Katie hatte so viel zu tun, dass sie kaum zum Nachdenken kam. Bei ihren Hausbesuchen fuhr sie auch regelmäßig zu der kleinen Lucy, der es zum Glück gut ging.
Eines Nachmittags sprach Fabio sie an. „Wollen Sie nicht doch mitkommen zu dieser Filmpremiere? Mein Cousin spielt mit. Wahrscheinlich wird er auch dort sein, die nächsten Dreharbeiten beginnen für ihn erst in zwei Wochen.“
„Ihr Cousin ist ein Filmstar?“
Fabio grinste. „Kendrick ist nicht wirklich ein
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