Aerzte Zum Verlieben Band 59
zutiefst berührt, das hatte Pippa ihm ganz deutlich angesehen. Nun konnte er nicht mehr so tun, als würde ihn Familie kaltlassen. Aber wie würde es nun weitergehen?
Pippa ließ sich in das kühle Wasser sinken und schloss die Augen. Sie war hoffnungslos verliebt in Riley. Je länger sie in seiner Nähe war, desto schlimmer wurde es. War es da noch ratsam, in Whale Cove zu bleiben, wenn er ihre Gefühle nicht erwiderte?
Aber sie liebte ihren neuen Job und wünschte sich nichts sehnlicher, als ein festes Mitglied von Rileys Team zu sein. Wie aber sollte sie es auf Dauer ertragen, ihn jeden Tag zu sehen und nicht mit ihm zusammen sein zu dürfen?
Wenigstens eine Nacht hatte sie mit ihm gehabt, und die war wundervoll gewesen. Wenn sie doch nur …
„Uuh, was ist das?“ Pippa zuckte erschrocken zusammen und riss die Augen auf, denn etwas hatte sie am Bein berührt. „Riley! Was suchst du denn hier?“
Er grinste schelmisch. „Dich natürlich, wen denn sonst? Ich dachte, du hättest was dazugelernt und würdest nachts nicht mehr ins Wasser gehen.“
„Du hast mich fürchterlich erschreckt! Mir ist fast das Herz stehen geblieben – das wäre deine Schuld gewesen!“
Lachend umfasste Riley Pippas Taille. „So schnell kriegst du ganz bestimmt keinen Herzschlag, dafür bist du viel zu zäh. Und jetzt will ich von solchen Dingen nichts mehr hören, denn wir haben Grund zum Feiern, oder nicht?“
Nun lächelte auch Pippa wieder, und ihre Züge wurden weich. „Das kann man wohl sagen. Haben Lucy und Adam schon einen Namen für ihr Baby ausgesucht?“
„Zuerst dachten sie an Riley, aber davon gibt es ja schon zwei in unserer Familie. Jetzt ist William in der engeren Wahl, glaube ich.“
Er hat „unsere Familie“ gesagt! dachte Pippa, und ihr Herz machte vor lauter Freude einen Sprung. „Hm, finde ich nicht schlecht. Und wie gefällt der Name dir, Grandpa ?“, neckte sie ihn fröhlich.
„Pass bloß auf, was du sagst, sonst ducke ich dich unter!“
Pippa lachte vergnügt. „Das hilft dir auch nicht. Du bist und bleibst der Grandpa, diesen Titel wirst du nicht mehr los!“
Riley wurde ernst. „Den will ich auch gar nicht mehr loswerden.“
„Oh, wie kommt denn das? Ich dachte, du machst dir nichts aus Familie.“
„Das war früher, nun ist alles anders.“ Er zog Pippa an sich und sah ihr in die Augen. „Ich hatte fürchterliche Angst um dich, mein Schatz. Ich meine, als du Mickey aus dem Loch gezogen hast. Du hast dein Leben riskiert für einen Menschen, den du gar nicht kennst.“
Bewegt fuhr er fort: „Wie du vorhin Lucys Baby geholt hast, die Ruhe und die Sicherheit, die du dabei ausgestrahlt hast, das war einfach wunderbar. Wo immer du bist, überall verbreitest du nur Freude. Und ich … ich war so dumm, es nicht zu merken. Vor lauter Frust über die Vergangenheit hab ich nicht erkannt, was für eine tolle Frau du bist.“
„Na, jetzt übertreibst du aber“, meinte Pippa verlegen. „Ich hab nur meinen Job gemacht, das ist alles.“
„Doch, du bist die tollste Frau, die mir je begegnet ist. So toll, dass ich dich jetzt küssen muss.“
Ehe sie richtig mitbekam, was geschah, küsste er Pippa mit einer solchen Leidenschaft, dass ihr beinahe schwindlig wurde.
„Und was … was hat das jetzt zu bedeuten?“, fragte sie atemlos, als er ihre Lippen schließlich wieder freigab.
„Das bedeutet, dass ich Pläne mache.“
„Was für Pläne?“
„Zum Beispiel mit unserem Haus, das du so schön dekoriert hast.“
Er hat „unser“ Haus gesagt! dachte Pippa aufgeregt. „Und es könnte noch viel schöner werden, wenn du mich nur lässt.“
„Genau das denke ich auch. Deshalb habe ich beschlossen, es zu kaufen. Die Klinikverwaltung hat mir das schon letztes Jahr angeboten, da das Haus außer von mir ja kaum genutzt wird.“
„Du willst dieses Haus kaufen?“ Nun war Pippa platt, denn damit hätte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Woher dieser plötzliche Sinneswandel? Du wolltest doch nie sesshaft werden, das hast du selbst gesagt.“
„Weißt du, ich hab in letzter Zeit viel nachgedacht, ich meine, über uns. Wenn ich dieses Haus für uns beide kaufe, dann spielt es keine Rolle, dass du reich bist, denn dann wäre mein Ego ja befriedigt.“
Er zögerte kurz. „Und noch was will ich machen: Ich möchte gemeinsam mit Amy ein Stipendienprogramm für Krankenpflegeschüler entwickeln, die aus ärmlichen Verhältnissen kommen und sich so eine Ausbildung sonst nicht leisten
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