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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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anrief. Doch da war es längst zu spät gewesen.
    „Also, was hast du in Brisbane so gemacht?“
    „Nicht viel. Vorlesungen gehalten, vorbereitet, nachbereitet.“
    „Du schienst ziemlich beschäftigt zu sein.“
    Er stand auf, um eine neue Flasche Wasser zu holen. „Ich brauche was Prickelndes.“
    Ava entging die feine Spitze nicht. Nach drei Monaten Trennung wieder zusammen zu sein, wäre Anlass genug, die Korken knallen zu lassen.
    „Kannst du mal nachsehen, ob der Herd ausgestellt ist?“ Sie sah, wie er die Schultern straffte. Es nervte ihn, dass sie immer noch mal prüfen musste, ob die Tür abgeschlossen, das Bügeleisen aus oder die Herdplatten abgeschaltet waren. Früher hatte er darüber gelacht.
    „Und?“
    „Ist aus.“ Er schenkte Mineralwasser ein und hob sein Glas. „Prost!“
    Ava war sich ziemlich sicher, dass er gar nicht nachgesehen hatte, aber sie sagte nichts. Sie würde mit Sicherheit keinen Streit anfangen.
    Oder besagtes Gespräch, vor dem sie am liebsten Reißaus genommen hätte.
    „Das Geschenk für deine Mutter habe ich gekauft.“ Oh, in ihrem ganzen Leben hatte sie sich noch nie so unwohl in ihrer Haut gefühlt. Ein Vierteljahr lang hatten sie sich nicht gesehen, Grund genug, es gleich hier auf dem Tisch miteinander zu treiben, weil sie die Hände nicht voneinander lassen konnten. So wie früher …
    Stattdessen sahen sie sich kaum in die Augen, berührten sich nicht einmal, und ihre Unterhaltung kam immer wieder ins Stocken. Sie hatten einander nichts zu sagen, schlimmer als beim ersten Date, wenn zwei feststellen, dass die Chemie nicht stimmte.
    „Was macht deine Arbeit?“
    „Viel zu tun.“
    „Ich habe gehört, dass Finns OP abgesagt wurde.“
    „Nur verschoben.“
    „Ava.“ James hatte inzwischen aufgegessen, während sie ihr Fleisch kaum angerührt hatte. „Während ich weg war, habe ich …“
    „Ich habe mit Evie gesprochen …“ Sie hatte ihn unterbrochen, verstummte jetzt. „Entschuldige. Was wolltest du sagen?“ Es war zwecklos, sich vor dem entscheidenden Gespräch zu drücken. Sie mussten miteinander reden.
    „Das kann warten.“ Aber anscheinend wollte James es auch noch vor sich herschieben. „Wie geht es Evie?“
    Sie sahen sich zusammen einen Film an oder versuchten es zumindest. Ava mochte keine Thriller, also stand sie nach kaum der Hälfte auf und setzte sich an ihren Computer, um ihre Patientennotizen auszuwerten. Die Beziehungsprobleme anderer zu lösen statt ihre eigenen …
    „Ich gehe ins Bett.“ Eine Stunde später stand sie vor ihm, machte aber keine Anstalten, sich vorzubeugen und ihm einen Gutenachtkuss zu geben.
    James sah nur flüchtig auf, nickte stumm. Er hatte auch nicht genug Mumm, endlich das anzusprechen, was längst überfällig schien.
    Danach saß er mit zusammengebissenen Zähnen im halbdunklen Zimmer und versuchte, sich auf den Film zu konzentrieren. Sonst wäre er in ihr Schlafzimmer marschiert und hätte etwas gesagt, das er bereuen würde.
    Was für ein Willkommen!
    Er war ein Nachtmensch, und früher war Ava auch länger aufgeblieben. Obwohl sie eher zu den Lerchen als zu den Nachtigallen gehörte … sie war bei Tagesanbruch aufgestanden und alltags schwimmen gegangen und am Wochenende zum Reiten. James war froh, dass sie damit wieder angefangen hatte, aber musste sie deshalb mit den Hühnern zu Bett gehen? Jetzt hieß es Licht aus um zehn, wie auf einer Klassenfahrt!
    Missgelaunt erhob er sich vom Sofa und betrat sein Arbeitszimmer. Sein Blick fiel auf das Hochzeitsfoto. Was ist aus uns geworden? Frustriert schloss er die Tür wieder, kehrte ins Wohnzimmer zurück und öffnete seinen Koffer. Danach nahm er Decke und Kissen aus dem Schrank und warf beides aufs Sofa.
    Oh Mann, wie er das Sofa hasste!
    Im Flur war ein kleines Bad. Ava wäre es wahrscheinlich lieber, er würde das benutzen, aber er würde den Teufel tun … James schnappte sich seine Kulturtasche und ging durch das Schlafzimmer ins angrenzende Bad. Ava rührte sich nicht. Entweder tat sie, als ob sie schliefe, oder sie schlummerte tatsächlich tief und fest. Unberührt von allem, was ihn beschäftigte!
    James zog sich Hemd, Leinenhose und Boxershorts aus und ließ alles achtlos zu Boden fallen. Als er sich das Aftershave abwusch, sah er die Pillenpackung in Avas Schminktäschchen. Ein bitteres Lächeln glitt über sein Gesicht, während er überlegte, ob er duschen sollte. Nein, das hatte Zeit bis morgen.
    Er wand sich ein Handtuch um die Hüften und

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