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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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blickte auf die endlose Ebene vor ihr. Kendrick hatte recht. Zu Fuß wären sie eine halbe Ewigkeit unterwegs.
    „Okay, Buster, sieht so aus, als müssten wir es noch einmal zusammen versuchen“, sagte sie dem Pferd leise ins Ohr. „Versprich mir nur, dass du nicht gleich wieder durchdrehst, wenn du eine Schlange siehst.“
    Resigniert packte sie den Sattelknauf und zog sich hoch, erleichtert, dass sie diesmal nicht wieder am Boden landete. Sie tätschelte Busters Hals, mehr zur eigenen Beruhigung, dann griff sie nach den Zügeln.
    „Okay“, sagte sie, froh, dass ihre Stimme ihre Nervosität nicht verriet. „Worauf warten wir noch?“

4. KAPITEL
    Wie erwartet, fühlte sich Elizabeth am nächsten Morgen wie gerädert und mochte kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Was hätte sie nicht alles für ein heißes Bad gegeben! Aber das bot auch ihre komfortable Unterkunft nicht.
    Sie schleppte sich zum Speisezelt und versuchte ihren miserablen Zustand zu verbergen. Aber vergeblich. Kaum hatte sie es betreten, entdeckte Kendrick sie und lächelte vielsagend. Elizabeth warf ihm einen missmutigen Blick zu und machte sich auf den Weg zum Büfett.
    Mit einem Teller Rührei und Toast in der Hand suchte sie sich schließlich einen freien Platz und zuckte schmerzhaft zusammen, als sie sich setzte.
    „Na, heute ein wenig steif?“, erklang eine vertraute Männerstimme neben ihr.
    Elizabeth blickte auf. Kendrick stand vor ihr und sah sie an, ein unterdrücktes Lachen in den Augen.
    „Ich kann Ihnen später eine Abreibung anbieten, wenn Sie möchten. Den Pferden hilft es immer.“
    „Sehr lustig. Und nein danke, darauf verzichte ich gern.“ Aber ihre Fantasie spielte ihr einen Streich, und ungewollt stellte sich Elizabeth vor, wie Kendricks starke warme Hände über ihren Körper strichen, um ihre schmerzenden Muskeln zu massieren. Zu ihrem Ärger wurde sie auch noch rot.
    „Haben Sie keine Stunts zu erledigen?“ Sie deutete mit der Gabel Richtung Ausgang. Wenn er sie doch nur allein ließ, dann könnte sie sich wenigstens etwas entspannen.
    „Zufällig ja. Eine Kampfszene mit Josh. Und danach muss ich den Stunt für Imogen vorbereiten. Ein Sturz von der Treppe.“
    „Dann sehen wir uns am Set“, erwiderte Elizabeth.
    Der Wink mit dem Zaunpfahl verfehlte seine Wirkung. Kendrick setzte sich neben sie und streckte lässig die langen Beine aus.
    „Das hat keine Eile. Bis es losgeht, dauert es noch zwei Stunden. Ich habe noch reichlich Zeit.“
    Lustlos stocherte Elizabeth in ihrem Rührei herum. Es war schrecklich, dass dieser Mann sie so durcheinanderbrachte. Sie wollte nichts empfinden, auch wenn sie die letzten Monate nach Charlies Tod wie ferngesteuert durchs Leben gelaufen war. Sie schob den Teller von sich.
    „In einer Viertelstunde fängt meine Sprechstunde an“, sagte sie. „Sie müssen mir also keine Gesellschaft leisten.“
    Kendrick betrachtete sie schweigend, als würde er aus ihr nicht schlau werden. Viel Erfolg, dachte sie. Ich verstehe mich ja manchmal selbst nicht …
    „Sind Sie morgens immer so griesgrämig?“, fragte er schließlich. „Das muss ich mir merken.“ Er zwinkerte ihr zu und stand auf, ehe sie antworten konnte. Dann ging er zu Imogen, die an einem der Nachbartische saß.
    Elizabeth sah ihm nach. Trotz seiner Größe erinnerte er sie mit seinen geschmeidigen Bewegungen an eine Raubkatze. Und er war genauso gefährlich. Männer wie Kendrick benutzten Frauen. Sie stellten ihnen nach, bis sie ihnen nicht mehr entkommen konnten.
    Verstimmt und immer noch ein bisschen durcheinander gab sie ihr Tablett ab und verließ das Zelt. Arbeit würde ihr jetzt am besten bekommen, sie hielt sie vom Grübeln ab.
    „Okay, Leute!“, rief Philip. „Jeder an seinen Platz, bitte. Legen wir los!“
    Elizabeth ließ sich in einem der Campingstühle nieder. Ihre Sprechstunde war beendet. Es gab wenig zu tun, eigentlich wie immer, nur ein paar Antibiotika und Schmerzmittel hatte sie herausgegeben.
    Kendrick wurde gerade als Double für Jack hergerichtet, und Josh musste einen der Bösewichter spielen. Imogen trug jetzt eine rote Perücke, um wie Tara auszusehen.
    Die Szene spielte in einem Restaurant. Der Held, in diesem Fall Kendrick, wurde von Verbrechern angegriffen, verteidigte sich geschickt mit Faustschlägen und rettete sich dann mit einem waghalsigen Sprung vom Balkon.
    Ein Stapel Kartons lag unter dem Balkon, um den Aufprall zu mildern. Der Kampf wirkte so realistisch, dass Elizabeth jedes Mal

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