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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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herbei.
    Antoinette übergab ihr den Rucksack, behielt aber den Koffer bei sich.
    »Das ist schon in Ordnung. Ich werde dafür sorgen, dass er sicher verstaut wird«, sagte Mary und bückte sich, um ihr den Koffer aus der Hand zu nehmen.
    Antoinette schüttelte den Kopf und hielt ihn außer Reichweite der Flugbegleiterin.
    »Er muss beim Start gesichert werden«, erklärte Mary.
    Christian machte eine Bewegung in Antoinettes Richtung. Sie ließ abwehrend die Schultern sinken und kniff die Augen zusammen, während sie den Koffer gegen ihre Brust drückte.
    Antoinette packte den Koffer fester, und ihre Blicke flogen nach rechts und links und suchten nach einem Ausweg. Sie würde ihre Waffen weder einem Aeternus noch einer Angestellten übergeben.
    Christian blieb vor ihr stehen und hob die Hände. »Es ist in Ordnung, Mary. Zeigen Sie ihr einfach, wo sie den Koffer verstauen kann.«
    »Ja, Sir.«
    Die Flugbegleiterin machte einige Schritte nach links und lenkte Antoinettes Aufmerksamkeit mit einer zarten Handbewegung auf einige Riemen an der Wand und auf die Aktenkoffer, die dort bereits hingen. Er hätte seine Aeternus-Fähigkeit der Gefühlskontrolle bei ihr anwenden können, wenn er es gewollt hätte, aber er hatte es nicht getan.
    »Entschuldigung.« Ihr Gesicht wurde heiß. »Es ist schwer, zu …« Sie verstummte.
    »Zu vertrauen?«, fragte Christian.
    Das war ein gutes Wort, aber Vertrauen war so schwierig. Sie warf die Schultern zurück, übergab Mary den Koffer und zwang sich zu einem schwachen, entschuldigenden Lächeln.
    Nun bemerkte sie zum ersten Mal den großen Hund, der neben Viktor lag. Das Tier hielt den Kopf schräg und setzte sich auf. Antoinette hockte sich vor ihn und klopfte sich auf die Knie, um ihn zu sich zu locken. »Du bist aber ein schöner Kerl.«
    »Cerberus mag keine Fremden«, warnte Viktor.
    Der Hund legte den Kopf auf ihren Schenkel und hieß sie sowohl mit seinen klugen Augen als auch mit seinem wedelnden Schwanz willkommen.
    »Guter Junge.« Sie kraulte ihn hinter dem Ohr, schaute auf und bemerkte Viktors erstaunten Blick.
    »Meine Nichte versteht sich besonders gut mit Tieren«,sagte Sergei und lächelte sie an. »Schon seit sie ein kleines Mädchen war.«
    »Das sehe ich.« Viktor kniff die Augen zusammen, als sähe er sie nun zum ersten Mal wirklich. »Er mag Sie und vertraut Ihnen. Das spüre ich ganz deutlich.«
    Sie spürte es ebenfalls, aber auf andere Weise als Viktor. Die Aeternus besaßen die Fähigkeit, Emotionen zu fühlen und auf andere zu übertragen, und Tiere waren dafür besonders empfänglich. Sie hatte einmal gesehen, wie ein Drenier nur aus Spaß einen gefährlichen Hundekampf begonnen hatte. Doch offensichtlich benutzte dieser Aeternus seine Fähigkeit auf fürsorglichere Weise.
    Sie sah Viktor an, betrachtete ihn eingehend. Er war ganz anders als Christian; sie waren wie Tag und Nacht. Und auch wenn Christian nicht besonders groß war, so war er doch keineswegs klein.
    Viktor hingegen maß über sechs Fuß, soweit sie es abschätzen konnte, während er saß. Christian hatte einen kräftigen Körperbau, ohne übertrieben muskulös zu sein, doch Viktor war so schlank, dass er beinahe dürr wirkte. Er hatte hohe Wangenknochen, volle Lippen und hüftlanges blondiertes Haar, das ihm ein ziemlich feminines Aussehen verlieh.
    Sogar ihr Kleidungsstil war unterschiedlich. Christian trug einen Strickpullover über einer ausgewaschenen Jeans, Viktor hingegen steckte in einer schwarzen Rockerhose mit Nieten und trug dazu kubanische Schlangenlederstiefel, ein schwarzes Hemd, das nun über seiner Brust offen stand, und einen knielangen weißen Mantel. Haar und Kleidung verliehen ihm ein beinahe androgynes Aussehen – ein fleischgewordener japanischer Manga-Held.
    Christian war sehr männlich – kraftvoll und eindringlich. Viktor hingegen war … einfach schön , und da war noch etwas an ihm, das ihr unwillkürlich gefiel.
    Er lächelte sie an. »Wenn ich meinen Kopf so in Ihren Schoß legen würde …«, neckte er sie.
    Sie sah ihn finster an und drückte einen Kuss auf Cerberus’ Schnauze. Der Hund rollte sich auf den Rücken, und sein Schwanz peitschte vor Freude hin und her.
    »Du bist viel zu hübsch, um den Namen des Höllenhunds zu tragen«, sagte sie und kraulte ihm den Bauch.
    »Sie übt eine ziemlich große Wirkung auf das männliche Geschlecht aus«, sagte Viktor, während es in seinen Augen glitzerte. »Sogar ich würde mich gern auf dem Boden vor ihr

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