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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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wird die Startvorbereitungen treffen, während sie an Bord kommen.«
    »Ausgezeichnet. Er soll so schnell wie möglich losfliegen.« Christian bereitete sich darauf vor, seine Gäste zu begrüßen.
    Sergei kam als Erster herein, dicht gefolgt von Antoinette, die einen Rucksack über der Schulter sowie einen langen hölzernen Koffer trug. Beide blickten sich ehrfurchtsvoll und mit großen Augen in der neu eingerichteten Boeing 747 um.
    »Der Geheimdienst weiß, wie man Agenten stilvoll reisen lässt«, sagte Sergei.
    »Eigentlich ist das hier mein eigener Jet«, versetzte Christian. »Es war eine Frachtmaschine, die ich habe umbauen lassen. Hier unten sind die Aufenthaltsräume, und oben befinden sich das Kommunikationszentrum und mein Büro.«
    Er spürte, wie Antoinettes Blick auf ihm ruhte, aber als er sie ansah, wandte sie den Kopf ab.
    »Viktor, du erinnerst dich sicherlich an Sergei Petrescu, und das hier ist seine Nichte. Antoinette, das ist Viktor Dushic, ebenfalls ein Agent unseres Geheimdiensts und außerdem mein Freund.«
    Sie schenkte Viktor ein kühles, knappes Lächeln, das nicht bis zu ihren Augen reichte.
    »Es tut mir leid, dass wir uns verspätet haben«, sagte Sergei, während er in den großen Ledersessel neben Viktor sank und den Spazierstock gegen das Knie lehnte.
    »Das ist schon in Ordnung. Wir wissen doch, wie es ist, mit einer Frau zu reisen. Ich hatte gerade mit Christian über dieses Thema gesprochen.«
    Viktor hatte diesen Blick, der Schwierigkeiten versprach. Christian krümmte sich innerlich zusammen. Antoinettes Reaktion war vorhersehbar gewesen. Der Blick, den sie Viktor nun schenkte, hätte die Feuer des Hades einfrieren können.
    »Eigentlich ist es meine Schuld«, sagte Sergei und warfseiner Nichte einen ernsten Blick zu. »Oder genau genommen die meiner Frau. Sie hasst es, wenn ich verreisen muss, und sorgt immer sehr umständlich dafür, dass ich nichts vergessen habe.«
    »Tante Katerina macht sich bloß Sorgen um dich.« Sie mochte zwar mit ihrem Onkel gesprochen haben, doch dabei sah sie Viktor an, der eine Braue hob. Offensichtlich genoss er es, sie zu reizen. Christian versuchte ihn mit einem warnenden Blick zum Schweigen zu bringen, aber er wusste, dass es nicht funktionieren würde. Viktor machte es einfach zu viel Spaß, und er war entschlossen, sie in Rage zu bringen.
    »Sobald wir den Rest Ihres Gepäcks an Bord haben, können wir losfliegen.«
    »Ich habe den Eindruck, Sie wollen mich provozieren.« Sie legte den Holzkoffer auf einen Sessel neben sich und stemmte die Hände in die Hüften. »Nur eitle oder dumme Menschen nehmen mehr mit, als sie brauchen, und ich habe alles Nötige in diesen beiden Gepäckstücken.« Sie verstummte und sah Viktor von oben bis unten an. »Außerdem bezweifle ich, dass noch Platz ist, wenn Ihr Gepäck an Bord gebracht ist – obwohl es sich um ein sehr großes Flugzeug handelt.«
    »Autsch.« Viktor schlug sich theatralisch mit der Hand gegen das Herz und zwinkerte. »Und was haben Sie in diesem Koffer? Eine Flöte? Oder vielleicht eine Oboe? Nein, nein, ich hab’s: Sie sind Billardspielerin.«
    In Antoinettes Mundwinkeln zuckte es. In diesem Augenblick hasste Christian seinen Freund. Er wusste verdammt genau, dass es ihre Waffen waren. Antoinette öffnete die Verschlüsse, schlug den Deckel zurück und zog das wunderschöne schwarze Katana-Schwert heraus, das sie in Miami benutzt hatte.
    Viktor pfiff durch die Zähne. »Vorsichtig, kleines Mädchen. Sie könnten sich mit diesem Ding schneiden.« Er zwinkerte heftiger.
    Antoinette schenkte ihm ein knappes, kaltes Lächeln, hieb mit der Klinge zu, schlitzte Viktors Hemdbrust auf und steckte das Schwert zurück in die Scheide, bevor er recht begriffen hatte, was passiert war.
    Viktor nahm einen Schluck Wein und war die Ruhe selbst, während er auf sein jetzt knopfloses Hemd hinabblickte. »Wenn Sie mich entkleiden wollen, hätten Sie nur fragen müssen.«
    »Hör auf, unseren Gast auf den Arm zu nehmen, Viktor.« Christian versuchte mit ruhiger Stimme zu sprechen, aber es gelang ihm nicht. Sie mochte es als Einschüchterung angesehen haben, aber für seinen Geschmack war es eine viel zu intime Geste gewesen.
    Viktor sah Christian über den Rand seines Glases hinweg eindringlich an, während Antoinette die Klinge zurück in das blaue Samtfutteral legte und den Koffer schloss.
    »Mary wird Ihnen mit Ihrem Gepäck helfen, bevor wir uns auf den Weg machen.« Christian rief die Flugbegleiterin

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