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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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seiner Enkelinnen beobachtete, machte er ein seltsames Gesicht. Kitt schloss die Augen und atmete tief ein. Vor diesem Augenblick hatte sie sich gefürchtet.
    »Sie ist als Wölfin hereingekommen«, sagte Tyrone. »Was zum Teufel bedeutet das?«
    Raven kam zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie berührte seine Fingerspitzen mit den ihren. Sein Vater sah sie an. Oberon kümmerte sich indes um Nathan.
    »Mein Gott«, sagte Tyrone und schüttelte den Kopf. »Könntet ihr beide wirklich so etwas geschaffen haben wie eine …? Das kann nicht sein.«
    Noch nie hatte sie ihn so erschüttert gesehen, aber es war nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte.
    »Zeig es ihm«, sagte Raven mit ruhiger Stimme zu seiner Tochter.
    Cal verwandelte sich in eine Wölfin und setzte sich auf die Hinterbeine. »Dann ist also die andere die Felierin«, sagte Tyrone mit skeptischer Miene.
    Die Wölfin erhob sich und verwandelte sich in eine Schneeleopardin. Obwohl Kitt das schon einmal gesehen hatte, lief es ihr bei diesem Anblick doch kalt über den Rücken.
    »Dúbabeo«, flüsterte Tyrone und setzte sich schwer auf einen Felsblock. »Und ihre Schwester?«
    »Ebenfalls«, sagte Kitt.
    Nathan ächzte, und Kitt kniete sich neben ihn. Ihre Blicke trafen sich, und zum ersten Mal seit vielen Jahren lag kein Hass in seinen Augen.
    »Kitt, ich …« Er schaute zu Boden.
    Sie sah hinüber zu den Zwillingen. »Wir müssen zuerst euch alle von hier wegbringen.« Kitt legte einen Leuchtstab auf den Boden neben ihren Bruder.
    »Wird er wieder gesund?«, fragte Tyrone.
    »Ja. Die Wunde ist schon verheilt.«
    Tyrone hockte sich vor Nathan. »Hast du den Killer gesehen?«
    Ihr Bruder schüttelte den Kopf. »Er hat mir schon im Wagen die Augen verbunden. Ich habe ihn nie ansehenkönnen. In den Tunneln ist es dunkel, und die meiste Zeit ist er vor mir hergegangen und hat Seph getragen.«
    Auch aus dieser Höhle führten mehrere Gänge.
    »Weißt du, wohin er gegangen ist?«, fragte Tyrone, während Kitt das Blut von Nathans Schläfe abwischte.
    Er senkte abermals den Blick. »Nein. Ich war bewusstlos.«
    Sie legte ihm die Hand auf die Schulter. »Weißt du, was er gewollt hat?«
    Nathan runzelte die Stirn. »Er hat etwas von einem heiligen Teich gesagt und davon, dass er Seph den heiligen Dunklen Brüdern opfern wollte oder so etwas.«
    Kitt versteifte sich und wandte sich an Oberon. Er schüttelte kurz den Kopf und bedeutete ihr auf diese Weise, nichts zu sagen.
    Tyrone stand auf und schaute auf sie herunter. »Ich folge meinen Männern. Ich habe sie vorausgeschickt, damit sie den Killer aufspüren. Nathan und Persephone mögen zwar wohlauf sein, aber niemand greift ungestraft meine Familie an.«
    »Ich begleite dich«, sagte Raven und stellte sich neben ihn.
    Oberon begab sich zu den Zwillingen. »Und ich bleibe hier und halte die Augen offen.«
    »Das ist nicht nötig«, wandte Nathan ein. »Ich passe auf die beiden auf. Mein Kopf ist verheilt. Ich bin sicher, dass du Kitt und Tyrone eine größere Hilfe bist.«
    »Sicher?«, fragte Oberon Kitt.
    »Ja«, antwortete sie. »Wir kommen schon zurecht.«
    Oberon klopfte Raven auf die Schulter. »Auf geht’s.« Er gab Kitt die Taschenlampe. »Hier. Ihr braucht sie vermutlich mehr als ich.«
    Dann zog sich Oberon aus, und alle drei Männer verwandelten sich und rannten in einen der Tunnel hinein.
    »Kümmere dich um deine Töchter«, sagte Nathan und winkte Kitt von sich weg, als die Männer verschwunden waren.
    Sie konnte sowieso nichts mehr für ihn tun. »Na gut, aber sag Bescheid, wenn du mich brauchst.«
    Kitt hockte sich neben Seph, glättete ihre Haare und strich ihr über das Gesicht. Nun brach der Damm in Seph, und die Tränen kamen. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    Das Mädchen schaute seine Schwester an und lächelte. »Jetzt ja.«
    Eine mit Leder umwickelte Hemmerkette lag auf dem Boden, und daneben bemerkte Kitt weitere Bänder aus demselben Material. Die Einschnitte an Sephs Handgelenken und Knöcheln zeigten, dass sie mit einem Silberband gefesselt gewesen war.
    Kein Wunder, dass sie sich nicht bewegen konnte.
    Cal nahm das Gesicht ihrer Schwester zwischen die Hände, beugte sich vor und drückte einen Kuss auf Sephs Stirn. »Tu mir das nie wieder an.«
    Seph gab ein Geräusch von sich, das ein Lachen oder auch ein Schluchzen sein konnte, während sie das Gesicht gegen Cals Schulter drückte. Sie hob den Blick, sah Kitt in die Augen und dann an ihr vorbei.
    Sie runzelte die

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