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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Höhlenboden. Er fiel auf die Knie. Das Blut spritzte aus den Wunden, floss über seine Brust, und er fiel seitwärts.

39    ENDE MIT SCHRECKEN
    Kitts Knie gaben nach, und das Blut floss aus ihrem Kopf ab. Sie drohte ohnmächtig zu werden, als sie zu verstehen versuchte, was soeben geschehen war. Nur Sephs und Cals Hände, die sie stützten, verhinderten, dass Kitt vollständig zusammenbrach. Alles war so schnell gegangen. Sie konnte es kaum glauben. Leon war tot, und Raven hatte es getan. Erleichterung, Grauen und das süße Gefühl erfüllter Rache durchströmten sie. Eine Empfindung jagte die nächste, doch vor allem verspürte sie Erleichterung und Angst. Angst vor dem, was ihr Vater tun würde, weil Raven einen seiner Männer getötet hatte.
    Jericho und Joshua stellten sich Raven entgegen, aber Tyrone hob die Hand. Mit gewohnt stoischer Miene drehten sie sich um und sahen zu, wie das Blut ihres Bruders eine Lache auf dem Boden bildete und Staub und Stein zu einem rötlichen Schlamm verband.
    Kitt war entsetzt; die Gewalt war so roh. Neben ihr hatten sich Cal und Seph versteift, stützten sie aber weiterhin. Oberon sah aufmerksam zu, die Tiger-Zwillinge reckten sich, aber Tyrone blieb bewegungslos.
    Raven ließ die Wolfspfote sinken, und sie nahm wieder menschliche Gestalt an; noch immer aber war sie blutbefleckt. Er blieb vor Tyrone stehen und warf einen Blick zurück auf Kitt, bevor er sich an ihren Vater wandte. »Ich nehme mir das zurück, was mir gehört.«
    Wieder sah er Kitt und seine Töchter über die Schulter hinweg an. »Sie alle.«
    »Für jemanden, der gerade einen meiner Männer vor meinen Augen umgebracht hat, bittest du um viel, Matowke«, sagte Tyrone ruhig.
    »Du weißt, dass er es verdient hat«, erwiderte Raven. »Und sie gehören zu mir.«
    Ihr Vater seufzte und senkte den Kopf. »Vielleicht hast du recht, aber wie willst du sie schützen?«
    »Ich habe es früher getan, und ich werde es wieder tun«, zischte Raven und stellte sich dicht vor Tyrone.
    Die Tiger-Brüder traten auf Raven zu, aber Tyrone hielt sie zum zweiten Mal an, denn er schien zu wissen, dass Raven ihm nichts antun würde. Kitt sah es deutlich in den Augen ihres Vaters.
    Raven machte einen Schritt zurück. »Du kannst tun, was du willst – von mir aus auch den Preis auf meinen Kopf verdoppeln –, aber ich werde sie auf alle Fälle mitnehmen.«
    »Warum sollte ich das tun?« Tyrone verschränkte die Arme vor der Brust und wechselte einen raschen Blick mit den Tiger-Zwillingen. »Schließlich hast du die wahre Identität des Serienmörders entdeckt, dabei deinen Namen reingewaschen und uns geholfen, den Täter zu Fall zu bringen.« Sein Blick glitt zu Leons Leichnam, der nur wenige Fuß entfernt lag.
    Kitt hielt den Atem an. Was hatte er jetzt vor?
    Sie war nicht die Einzige, die verwirrt war. Oberon drehte ruckartig den Kopf und starrte Tyrone eindringlich an. »Sie meinen Nathan oder Gideon – oder wie immer er sich genannt hat?«
    »Nein … Nathan wurde vom Campuskiller getötet, während er versuchte, seine Nichte vor einem schrecklichen Tod zu bewahren«, sagte Tyrone und sah dabei Kitt an. »Er ist als Held gestorben.«
    Plötzlich verstand Kitt. Es würde ihre Mutter umbringen, wenn sie herausfand, was Nathan getan hatte. Außerdem konnte Tyrone Nathan auf diese Weise zu der Ehre verhelfen, die er sich im Leben nicht hatte erwerben können.
    »Überdies bin ich der Ansicht, dass Calliope und Persephone ungeeignet für ein Leben in der Schar sind. Sie sind zu sehr von der Lebensart der Menschen beeinflusst. Vielleicht wäre es das Beste, wenn sie uns verlassen«, sagte der Alpha. »Und ich fürchte, ich werde deinen Antrag auf Rückkehr in die Schar ablehnen müssen, meine Tochter.«
    »Einen Augenblick bitte«, warf Oberon ein. »Wird man nicht darauf kommen, dass Leon für die Morde ein Alibi hatte?«
    Der Alpha lächelte. »Es ist wohlbekannt, dass er gewalttätig war, und wir werden dafür sorgen, dass es keine Alibis für ihn gibt und genug Beweise gegen ihn existieren.«
    Kitt wandte sich an die Tiger. »Aber er war euer Bruder.«
    »Wir haben schon seit Jahren gewusst, dass er haltlos war, und wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, um ihn zu retten«, sagte Jericho. »Aber nach dem, was er Rainbow angetan hat …«
    Joshua nickte.
    »Dann ist also alles klar?«, fragte Tyrone Oberon, der mit versteinerter Miene dastand.
    Die Tiger-Zwillinge trugen den Leichnam ihres Bruders an Armen und

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